Umfrage: Senioren essen viermal am Tag – und am liebsten Kartoffeln
PROMEDICA PLUS befragte Betreuungskräfte zu den Trink- und Essgewohnheiten von Senioren. Hier sind die Ergebnisse der umfangreichen hauseigenen Untersuchung.
Die Ernährungsbedürfnisse ändern sich im Alter. Dass eine häusliche Betreuungskraft hier unterstützen kann, dasergab eine Umfrage unter Betreuungskräften im Auftrag von PROMEDICA PLUS. Besonders häufig stehen dabei Kartoffeln auf der Speisekarte. Etwa jeder Fünfte (18,2 Prozent) verzehrt die kohlenhydratreichen Knollen mit Vorliebe – eine gute Wahl. Wenngleich auch der Energiebedarf des Körpers im Alter sinkt und Senioren deshalb eigentlich wenig kohlenhydrat- und fettreiche Lebensmittel zu sich nehmen sollten. Der Grund: Im Gegensatz zum Kalorienbedarf bleibt der Nährstoffbedarf im Alter gleich oder steigt sogar an. Um diesen zu decken, sind eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Mahlzeiten entscheidend. Kartoffeln gehören dazu. Denn sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und weisen damit eine hohe Nährstoffdichte auf.
Ernährungsgewohnheiten dem Alter anpassen
Eine ideale Grundlage, um sich im hohen Alter ausgewogen zu ernähren, bilden Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, dazu magere Milcherzeugnisse und Fisch, die den Körper mit Eiweiß versorgen. Doch bereits die Zubereitung vielseitiger Mahlzeiten stellt ältere Menschen häufig vor eine Herausforderung. Hier ist Unterstützung gefragt. „Ein häusliche Betreuungskraft hilft älteren Menschen nicht nur dabei ihren Alltag zu meistern, sondern auch wichtige Routinen, wie festgelegte Mahlzeiten, beizubehalten“, sagt Daniel Haberkorn, Geschäftsführer von PROMEDICA PLUS. Einen Beweis dafür liefert die Umfrage: Knapp die Hälfte der betreuten Senioren isst viermal am Tag (49,9 Prozent), ein Fünftel (20,7 Prozent) sogar fünfmal kleinere Portionen. Senioren, die alleine leben, oder Demenzpatienten vergessen dagegen häufiger das Essen. Denn im Alter nimmt das Hungergefühl und damit auch der Appetit ab.
Hinzu kommen in vielen Fällen Kaubeschwerden, verminderter Speichelfluss und eine geschwächte Verdauung, die das Essen erschweren. Deshalb bevorzugt etwa ein Viertel der Senioren weichgekochte Speisen (24,3 Prozent), mehr als jeder Sechste isst am liebsten Suppen (17,2 Prozent) und für etwa jeden Zwölften sollte das Essen püriert sein (8,5 Prozent). „Eine Betreuungskraft kann auf die individuellen Bedürfnisse ihres Patienten eingehen und die Mahlzeiten abwechslungsreich und altersgerecht zubereiten“, sagt Daniel Haberkorn. Ein Tipp gegen Appetitlosigkeit: Speisen mit verschiedenen Kräutern würzen. Das regt den Speichelfluss und somit den Appetit an.
Ein Trinkfahrplan für den Tag
Ebenso wichtig wie die richtige Ernährung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zu den beliebtesten Getränken der befragten Senioren zählen Kaffee (26,4 Prozent), Tee (20,9 Prozent) und Wasser (20,5 Prozent). Dennoch trinken ältere Menschen oft zu wenig. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von mangelnder Gewohnheit, über die Sorge vor nächtlichen Toilettengängen oder Inkontinenz bis hin zu Prostataleiden bei Männern. Dabei empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gesunden älteren Menschen täglich 2,25 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen, etwa 1,5 Liter davon in Form von Getränken. Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme kann den Flüssigkeitsbedarf sogar noch erhöhen. Um die tägliche Mindestmenge zu erreichen hilft ein Trinkfahrplan. So werden feste Trinkanlässe über den Tag hinweg etabliert. Eine Betreuungskraft kann Senioren dabei unterstützen, den Fahrplan einzuhalten und an Trinken und Essen regelmäßig zu erinnern. Dass das funktioniert, zeigt die Umfrage ebenfalls. Knapp drei Viertel der Pflegebedürftigen mit häuslicher Betreuung (73,2 Prozent) trinken ausreichend.