Einsamkeit im Alter macht krank

19. November 2024 Promedica24-Redaktion
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Einsamkeit im Alter nimmt drastisch zu. Das belegen auch aktuelle Studien. Frauen über 80 Jahre sind demnach besonders stark von Einsamkeit betroffen. Alltagsbetreuerinnen im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung können das Wohlbefinden alleinlebender Senioren stärken.

Seniorin sitzt mit ihrem Hund auf einer Bank vor Bergkulisse

Essen: Gut 29 Prozent der Frauen und 17,5 Prozent aller Männer über 80 Jahre leiden, nach Angaben des Statistischen Bundesamts, unter Einsamkeit.

Einsamkeit ist ein schleichender Prozess

Einsamkeit im Alter kennt viele Facetten, denn der Weg in die soziale Isolation ist oftmals ein schleichender Prozess über Jahre hinweg“, weiß Andreas Stammler, Promedica Partner im Bergischen Land, zu berichten. „Der häufige Wunsch, weiterhin im eigenen Haus zu leben, kann schnell zu einem goldenen Käfig werden, wenn Freunde und Weggefährten, wie auch die Nachbarn selbst alt und hilfebedürftig sind. Auch leben die nächsten Angehörigen heute oftmals in weiterer Entfernung“.

Das Thema Einsamkeit erreicht die Medien

Bücher, wie Einsamkeit – Die unerkannte Krankheit des Erfolgsautors Manfred Spitzer, griffen dieses Thema auf und erfreuen sich großer Auflagen und einer interessierten Leserschaft.

In der Regel würden sich die sozialen Kontakte bei älteren Menschen auf wenige Treffen mit Angehörigen und Freunden, den regelmäßigen Umgang mit dem Hausarzt und dem Ambulanten Pflegedienst und auf das Führen von Telefonaten beschränken.

Kontakte werden im Alter weniger

„Die Kontaktpunkte werden mit stetigem Alter und abnehmender Mobilität zu einem losen Gewebe. Geburtstage und Weihnachtsfeiertage bilden zum Teil die kommunikativen Höhepunkte des Jahres. Dann aber kehrt der reduzierte Alltag zurück, der für viele Menschen zur schweren Belastung wird, wie mir viele Betroffene immer wieder schildern“, erzählt der 59-jährige Andreas Stammler, der langjährig in der Sozialwirtschaft, auch als ehrenamtliche Pflegeperson für Demenzkranke, tätig ist.

Wie die 24 Stunden Betreuung helfen kann

Für viele Menschen sei daher die Gesellschaft einer Alltagsbetreuerin oder eines Alltagsbetreuers eine große Bereicherung. Auch wenn die einfache Beherrschung der deutschen Sprache bei vielen Betreuungskräften, die aus EU-Staaten nach Deutschland kommen, keine tiefgreifenden Gespräche ermöglichen. Nähe und Zuwendung sind trotzdem ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Aspekt. „Aus Studien wissen wir, dass Kommunikation nur zu 50 Prozent aus Worten besteht. Sensibilität, Einfühlungsvermögen und kleine Gesten sind ebenso wichtig. Und für viele alte Menschen ist es bereits ein Zugewinn an Wohlbefinden, mit einem anderen Menschen den Tisch beim gemeinsamen Mittagessen zu teilen“, ist sich Stammler sicher, der von den Vorteilen der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft, langläufig auch 24-Stunden-Pflege genannt, überzeugt ist.

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