Pflegezusatzversicherung 2025: Lohnt sich das – und worauf sollten Familien achten?

8. Mai 2025 Promedica24-Redaktion
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    Die gesetzliche Pflegeversicherung gerät zunehmend unter Druck. Steigende Eigenanteile und wachsende Kosten bringen viele Familien an ihre finanziellen Grenzen. Eine Pflegezusatzversicherung kann in solchen Fällen eine wertvolle Absicherung sein – doch lohnt sie sich wirklich? Und welche Modelle sind 2025 relevant? Wir klären auf!

    Eine Pflegezusatzversicherung kann vor den finanziellen Auswirkungen im Pflegefall schützen.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Pflegezusatzversicherungen gleichen Versorgungslücken aus, die durch die gesetzliche Pflegeversicherung entstehen.
    • 2025 werden neue Tarifmodelle und staatlich geförderte Produkte angeboten.
    • Unterschiede bestehen zwischen Pflegetagegeld-, Pflegekosten- und Pflegerentenversicherungen.
    • Eine individuelle Bedarfsanalyse ist entscheidend – besonders bei familiärer Vorbelastung oder hohem Pflegekostenrisiko.
    • Die Kombination mit ambulanter Betreuung wie einer 24-Stunden-Betreuung kann die Versorgung zu Hause sichern.

    Warum eine Pflegezusatzversicherung 2025 an Bedeutung gewinnt

    Die Eigenanteile für stationäre Pflegeleistungen steigen weiter – im bundesweiten Schnitt auf über 2.500 Euro monatlich. Die gesetzliche Pflegeversicherung ist nach wie vor eine „Teilkasko“ und deckt nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten. Laut Bundesgesundheitsministerium reicht die gesetzliche Leistung bei weitem nicht mehr aus, um eine hochwertige Pflege flächendeckend zu finanzieren. Das sorgt für wachsende Nachfrage nach privaten Absicherungsformen.

    Besonders für Angehörige, die Pflege zu Hause organisieren oder zwischen ambulanter und stationärer Versorgung wechseln, kann eine Zusatzversicherung eine zentrale Rolle spielen – als finanzielle Absicherung und emotionale Entlastung.

    Welche Modelle der Pflegezusatzversicherung gibt es?

    2025 stehen drei Grundformen zur Auswahl:

    1. Pflegetagegeldversicherung: Diese Variante zahlt im Pflegefall einen festen Betrag pro Tag – abhängig vom Pflegegrad. Sie ist flexibel einsetzbar, z. B. für die Finanzierung einer 24-Stunden-Betreuung oder Entlastung durch Pflegedienste.

    Beispiel: 40 €/Tag bei Pflegegrad 4 ergibt rund 1.200 €/Monat zusätzlich.

    2. Pflegekostenversicherung: Diese erstattet (anteilig oder vollständig) tatsächlich angefallene Pflegekosten – meist in Ergänzung zur gesetzlichen Versicherung. Sie lohnt sich insbesondere bei stationärer Pflege, da dort die Kostendifferenz am höchsten ist.

    3. Pflegerentenversicherung: Eine Kombination aus Versicherung und Altersvorsorge. Im Pflegefall wird eine lebenslange monatliche Rente gezahlt. Vorteil: Kapitalbildung, Nachteil: teurer als Tagegeldlösungen.

    Worauf Angehörige bei Vertragsabschluss achten sollten

    Altersgrenze und Gesundheitsprüfung: Je jünger beim Abschluss, desto günstiger – aber: Viele Anbieter verlangen Gesundheitsfragen. Vorerkrankungen können zur Ablehnung führen.

    Tarifdetails und Leistungen: Wie viel wird bei welchem Pflegegrad gezahlt? Wird auch bei häuslicher Pflege gezahlt oder nur im Heim? Gibt es Karenzzeiten?

    Staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung: Einige Tarife sind über die „Pflege-Bahr“-Förderung subventioniert (5 €/Monat Zuschuss bei Mindestleistung). 2025 ist eine Reform geplant, die attraktivere Leistungen bringen soll.

    24h Pflege sichern

    Ist eine Pflegezusatzversicherung für jeden sinnvoll?

    Nicht zwingend – aber sie kann sehr sinnvoll sein, wenn:

    • kein nennenswertes Vermögen vorhanden ist,
    • keine Immobilien zur Verwertung stehen,
    • eine familiäre Vorbelastung (z. B. Demenz) vorliegt,
    • Pflege im eigenen Zuhause langfristig gewünscht ist.

    Vor allem pflegende Angehörige profitieren davon, wenn sie Pflege flexibel und selbstbestimmt gestalten wollen – mit finanzieller Rückendeckung. Besonders in Kombination mit einer 24-Stunden-Betreuung lässt sich so eine lückenlose Versorgung sicherstellen, ohne auf stationäre Einrichtungen angewiesen zu sein.

    Fazit: Pflegezusatzversicherung mit Bedacht wählen

    Eine Pflegezusatzversicherung ist kein Muss, aber für viele Familien eine wichtige Ergänzung, um Pflegekosten im Ernstfall tragbar zu halten. Entscheidend ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema – idealerweise mit fachlicher Beratung. Wer auf häusliche Pflege setzt, etwa mit Hilfe einer 24-Stunden-Betreuung, sollte besonders auf die Leistungen bei ambulanter Versorgung achten.

    24h Pflege sichern

    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 8. Mai 2025

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.

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