Assistierte Telemedizin: Chancen und Umsetzung für Patienten in der Apotheke

8. April 2025 Promedica24-Redaktion
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    Bis zum 31. März 2025 soll der GKV-Spitzenverband gemeinsam mit den Apothekern rechtliche Rahmenbedingungen und Vergütungsregelungen für die Telemedizin festlegen. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten in Apotheken bei der Nutzung telemedizinischer Leistungen zu unterstützen.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran, und auch Apotheken sollen künftig eine größere Rolle bei der telemedizinischen Versorgung spielen.
    • Assistierte Telemedizin ermöglicht die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen in Apotheken.
    • Der GKV-Spitzenverband und die Apothekerschaft verhandeln über rechtliche Rahmenbedingungen und Vergütung.
    • Patienten können sich vor Ort in Apotheken zu telemedizinischen Leistungen beraten lassen.
    • Unterstützung bei der Durchführung einfacher medizinischer Routineaufgaben ist möglich.

    Was bedeutet assistierte Telemedizin in Apotheken?

    Assistierte Telemedizin bedeutet, dass Apotheken künftig eine beratende und unterstützende Rolle bei der Nutzung digitaler Gesundheitsleistungen übernehmen. Dies umfasst unter anderem:

    • Beratung zur Nutzung telemedizinischer Anwendungen wie der elektronischen Patientenakte (ePA).
    • Anleitung zur Nutzung von Videosprechstunden und digitalen Medikationsplänen.
    • Unterstützung bei einfachen medizinischen Tätigkeiten während einer ärztlichen Telekonsultation, z.B. Blutdruckmessen oder Blutzuckerkontrollen.

    Vorteile der assistierten Telemedizin für Patienten und Pflegebedürftige

    Die Einführung assistierter Telemedizin in Apotheken bietet gleich mehrere Vorteile. Zum einen sind die Angebote niedrigschwellig, da Apotheken wohnortnah und gut erreichbar sind. Dadurch wird der Zugang zur Telemedizin erleichtert und Patientinnen und Patienten können sich unkompliziert beraten lassen.

    Zudem profitieren die Betroffenen von der kompetenten Unterstützung durch das Apothekenpersonal, das die Nutzung digitaler Anwendungen wie Videosprechstunden oder der elektronischen Patientenakte fachkundig begleiten kann. Dadurch entsteht eine wertvolle Hilfestellung im Umgang mit modernen Gesundheitsanwendungen.

    Ein weiterer Vorteil besteht in der Entlastung von Hausarztpraxen. Viele Routineaufgaben können vor Ort in der Apotheke durchgeführt werden, ohne einen Arzttermin zu beanspruchen. Dies spart Zeit und verringert die Auslastung von Arztpraxen, insbesondere in ländlichen Regionen.

    24h Pflege sichern

    Mehrwert der assistierten Telemedizin für pflegende Angehörige

    Gerade für pflegende Angehörige bietet die assistierte Telemedizin in Apotheken eine wertvolle Unterstützung. Häufig besteht Unsicherheit im Umgang mit digitalen Gesundheitsanwendungen. Apotheken können hier gezielt Hilfestellung geben, beispielsweise bei der Nutzung von Videosprechstunden oder beim Abrufen von Gesundheitsdaten aus der elektronischen Patientenakte. Dies erleichtert die Kommunikation mit Fachkräften und ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Gesundheitszustands.

    Zudem profitieren ältere und chronisch kranke Menschen von der Möglichkeit, in ihrer vertrauten Apotheke Anleitungen zur Anwendung neuer Technologien zu erhalten. Dies stärkt die Selbstständigkeit und reduziert die Notwendigkeit von Arztbesuchen.

    Herausforderungen bei der Umsetzung der assistierten Telemedizin

    Obwohl die Einführung der assistierten Telemedizin viele Chancen bietet, gibt es auch Herausforderungen:

    • Datenschutz: Die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen erfordert den Schutz sensibler Gesundheitsdaten.
    • Vergütung: Derzeit laufen Verhandlungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und den Apotheken über die finanzielle Abrechnung.
    • Schulung des Apothekenpersonals: Um Patienten optimal unterstützen zu können, sind Fortbildungen notwendig.

    Fazit zur assistierten Telemedizin

    Assistierte Telemedizin in Apotheken kann die Gesundheitsversorgung flexibler und patientenfreundlicher gestalten. Durch die Beratung und Unterstützung vor Ort können viele telemedizinische Leistungen direkt in Apotheken genutzt werden, was vor allem für ältere und chronisch kranke Menschen von Vorteil ist. Wichtig ist jedoch, dass die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen rechtzeitig geklärt werden, um eine flächendeckende Umsetzung zu ermöglichen.

    24h Pflege sichern

    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 8. April 2025

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.

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