Digitale Neuerungen in der Pflege 2025: Unterstützung für pflegende Angehörige und Senioren

21. Januar 2025 Promedica24-Redaktion
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    Im Jahr 2025 revolutionieren digitale Technologien den Pflegealltag und erleichtern die Betreuung von pflegebedürftigen Senioren. Pflegende Angehörige profitieren von modernen Tools, die Organisation und Kommunikation verbessern, während Senioren mehr Selbstständigkeit gewinnen. Hier erfahren Sie, wie digitale Pflegehilfsmittel eingesetzt werden und welche Vorteile sie bieten.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Digitale Pflegeanwendungen (DiPA): Apps auf Smartphones und Plattformen, die Pflegeprozesse organisieren und dokumentieren.
    • Elektronische Patientenakte (ePA): Zentrale Speicherung von Gesundheitsdaten für einfacheren Zugriff und bessere Koordination.
    • Interaktive Technologien: Pflegeroboter und Assistenzsysteme fördern Selbstständigkeit und entlasten Angehörige.
    • Erhöhter Zuschuss: Ab 2025 steigt der Zuschuss für digitale Pflegehilfsmittel auf 53 Euro monatlich.

    Digitale Pflegeanwendungen (DiPA)

    Digitale Pflegeanwendungen, auch DiPA genannt, sind eine der zentralen Innovationen in der Pflege ab 2025. Entwickler haben diese digitalen Tools speziell dafür geschaffen, den Pflegealltag für Angehörige und Pflegebedürftige effizienter zu gestalten. Sie dienen als Unterstützung bei der Organisation von Pflegeaufgaben, der Dokumentation von Pflegemaßnahmen und der Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

    Funktionen und Einsatzbereiche:

    • Pflegeplanung: Mit digitalen Pflegeanwendungen erstellen Angehörige oder Pflegekräfte individuelle Tages- und Wochenpläne, die auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen abgestimmt sind. Dadurch werden Aufgaben übersichtlicher und leichter delegierbar.
    • Erinnerungssysteme: Automatische Benachrichtigungen erinnern an wichtige Aufgaben wie die Einnahme von Medikamenten oder regelmäßige Arztbesuche. Das fördert eine verlässliche Pflege und hilft, Fehler zu vermeiden.
    • Dokumentation: Alle relevanten Informationen wie durchgeführte Pflegemaßnahmen, Veränderungen des Gesundheitszustands oder besondere Beobachtungen können digital gespeichert und geteilt werden.

    Ab 2025 übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten für zugelassene digitale Pflegeanwendungen. Dadurch erhalten mehr Menschen Zugang zu diesen Innovationen. Diese Förderung ermöglicht es pflegenden Angehörigen, moderne Technologien ohne zusätzliche finanzielle Belastung zu nutzen.

    Elektronische Patientenakte (ePA)

    Die Einführung der elektronischen Patientenakte markiert einen Meilenstein in der digitalen Pflege. Die ePA ermöglicht es, alle Gesundheitsdaten eines Patienten zentral zu speichern und bei Bedarf für Ärzte, Pflegedienste und Angehörige verfügbar zu machen – natürlich nur mit Zustimmung des Patienten.

    Vorteile der elektronischen Patientenakte:

    • Effiziente Zusammenarbeit: Mit der ePA können verschiedene Gesundheitsdienstleister – wie Hausärzte, Fachärzte oder Pflegedienste – besser miteinander kommunizieren. Das beschleunigt Diagnosen und Behandlungen, da alle Beteiligten auf denselben Informationsstand zugreifen können.
    • Vermeidung von Doppeluntersuchungen: Zentral gespeicherte Diagnosen und Befunde helfen Ärzten, unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Dies spart Zeit und reduziert Kosten.
    • Einfacher Zugang für Angehörige: Pflegende Angehörige erhalten, wenn gewünscht, Einsicht in medizinische Unterlagen und können Behandlungspläne besser nachvollziehen. Dies schafft Transparenz und fördert das Vertrauen in die Pflege.

    Die elektronische Patientenakte ist besonders wertvoll für Senioren, die regelmäßig medizinische Betreuung benötigen. Sie verbessert die Koordination zwischen Pflege und medizinischer Versorgung und sorgt dafür, dass pflegende Angehörige immer gut informiert sind.

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    Interaktive Technologien: Pflegeroboter und Assistenzsysteme

    Interaktive Technologien wie Pflegeroboter und Assistenzsysteme gehören zu den innovativsten Entwicklungen in der Pflege. Entwickler haben diese Lösungen geschaffen, um körperliche und organisatorische Aufgaben zu übernehmen. Sie entlasten damit sowohl Pflegebedürftige als auch ihre Angehörigen.

    Einsatzmöglichkeiten:

    • Pflegeroboter: Diese Roboter können beim Transfer aus dem Bett in den Rollstuhl unterstützen, Getränke anreichen oder einfache Gespräche führen, um soziale Isolation zu verringern.
    • Intelligente Assistenzsysteme: Sie helfen bei alltäglichen Aufgaben wie der Navigation im Haushalt oder erinnern an Medikamente. Sensoren überwachen Bewegungen, erkennen Stürze und alarmieren im Notfall Angehörige oder Pflegedienste.
    • Automatisierte Überwachungssysteme: Geräte zur kontinuierlichen Überwachung von Vitalzeichen wie Blutdruck oder Herzfrequenz. Diese Daten können direkt an Ärzte oder Pflegekräfte weitergeleitet werden.

    Solche Technologien fördern die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen und reduzieren den Aufwand für Angehörige. Sie ermöglichen es, ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten, auch wenn Angehörige nicht vor Ort sind.

    Erhöhter Zuschuss für digitale Pflegehilfsmittel

    Um den Einsatz digitaler Technologien in der Pflege zu fördern, erhöht die Pflegeversicherung ab Januar 2025 den monatlichen Zuschuss für digitale Pflegehilfsmittel von 50 Euro auf 53 Euro. Dieser Zuschuss kann für eine Vielzahl von Geräten und Anwendungen genutzt werden, darunter:

    • Digitale Kalender: Für die Organisation von Terminen und Pflegeaufgaben.
    • Kommunikationshilfen: Geräte und Apps, die den Kontakt zwischen Pflegebedürftigen, Angehörigen und Pflegediensten erleichtern.
    • Vitalüberwachung: Systeme zur Überwachung von Gesundheitswerten, die auf einfache Weise dokumentiert und analysiert werden können.

    Der erhöhte Zuschuss zeigt, dass die Bedeutung digitaler Technologien im Pflegealltag erkannt wird. Diese finanzielle Unterstützung hilft, innovative Lösungen auch für Familien mit begrenztem Budget zugänglich zu machen.

    Fazit

    Die Integration digitaler Technologien in die Pflege ab 2025 bietet pflegenden Angehörigen und Senioren vielfältige Vorteile. Von digitalen Pflegeanwendungen über die elektronische Patientenakte bis hin zu interaktiven Technologien wie Pflegerobotern – diese Entwicklungen sind darauf ausgerichtet, den Pflegealltag zu erleichtern und die Qualität der Versorgung zu verbessern.

    Pflegende Angehörige sollten sich frühzeitig über die verfügbaren Angebote informieren und die Zuschüsse der Pflegeversicherung nutzen, um von diesen Innovationen zu profitieren. Die digitalen Neuerungen sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Pflege.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 21. Januar 2025

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.

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