Pflege von Krebspatienten zu Hause: Das sollten Sie wissen

16. Mai 2023 Promedica24-Redaktion
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    Die Pflege von Krebspatienten zu Hause ist eine herausfordernde Aufgabe, die viel Zeit, Engagement und Wissen erfordert. Dieser Artikel beantwortet Fragen zur Pflege im Endstadium, pflegerischen Maßnahmen, Fragen zum Pflegegrad bei Krebs, Unterstützungsmöglichkeiten zu Hause und zusätzlichen Hilfsangeboten für pflegende Angehörige.

    Krebspatientin im Bett

    Das Wichtigste im Überblick

    • Die Möglichkeit der Pflege von Krebspatienten zu Hause hängt vom Gesundheitszustand des Patienten, das Stadium der Krankheit und die Verfügbarkeit qualifizierter Pflege und Betreuung ab.
    • Bei der Pflege von Krebspatienten im Endstadium zu Hause müssen Aspekte, wie Schmerzmanagement, emotionale Unterstützung und fortlaufende Kommunikation mit dem medizinischen Team berücksichtigt werden.
    • Pflegerische Maßnahmen bei Krebspatienten zu Hause reichen von Hilfe bei täglichen Aktivitäten bis hin zur Koordination der medizinischen Versorgung.
    • Der Pflegegrad bei Krebs ist abhängig von der Schwere der Erkrankung und dem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit.
    • Krebspatienten zu Hause haben Anspruch auf eine Vielzahl von Leistungen, wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Verhinderungspflege und zusätzliche Betreuungsleistungen.
    • Neben der direkten Pflege und Unterstützung durch Angehörige stehen Betroffenen eine Reihe von zusätzlichen Hilfsangeboten zur Verfügung, einschließlich ambulanter Pflegedienste, Hospizdienste und Selbsthilfegruppen.

    Wann ist die Pflege von Krebspatienten zu Hause möglich?

    Die Möglichkeit der Pflege von Krebspatienten zu Hause hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten, das Stadium der Erkrankung, die Art und Schwere der Symptome, sowie die Verfügbarkeit und Fähigkeit der Betreuungsperson. Bei manchen Patienten kann die häusliche Pflege zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen, indem sie in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Entscheidend ist, dass die erforderliche medizinische und pflegerische Versorgung zu Hause sichergestellt ist.

    Was ist bei der Pflege von Krebspatienten zu Hause im Endstadium zu beachten?

    Die Pflege von Krebspatienten im Endstadium zu Hause erfordert besondere Aufmerksamkeit. Die Symptome verschlimmern sich und zusätzliche Unterstützung wird zwingend notwendig. Achten Sie darauf, dass Ihr krebskranker Angehöriger so komfortabel wie möglich liegen kann. Krebspatienten im Endstadium brauchen viel Ruhe und Schlaf. Beruhigender Körperkontakt wie Hände halten und eine angenehme Stimmlage helfen den Betroffenen, sich trotz der Strapazen entspannen zu können.

    Aufgrund der Bettlägerigkeit kann es zu vermehrten Wassereinlagerungen in Armen und Beinen kommen. Auch Wundliegen ist möglich, wenn die Patienten im Endstadium nicht regelmäßig massiert und umgebettet werden.

    Achten Sie vorrangig darauf, die Schmerzen zu lindern und psychologische Unterstützung zu leisten. Selbst einfachste Tätigkeiten im Haushalt werden dem Patienten nicht mehr möglich sein. Organisieren Sie eine Haushaltshilfe, die sich um das Nötigste kümmert, damit Sie Zeit für Ihren Angehörigen haben.

    Die regelmäßige Kommunikation mit dem medizinischen Team aus Hausarzt, Pflegedienst, Palliativ-Team und Onkologischer Praxis ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die medizinische Pflege den sich ändernden Bedürfnissen des Patienten entspricht. Hier sollten Sie als Organisator den Hausarzt als zentralen Ansprechpartner an Ihrer Seite haben.

    Auch in Sachen Ernährung gilt es bei Patienten im Endstadium einiges zu beachten. Teilweise verweigern sie die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, da sie sich dafür zu schwach fühlen. Stattdessen kann eine Infusion oder die künstliche Ernährung in Betracht gezogen werden.

    Wichtiger ist es, den Mundraum feucht zu halten. Viele Patienten klagen in der letzten Phase der Krebserkrankung über Mundtrockenheit. Dieses Symptom kann zu Infektionen führen. Die Zahnhygiene darf deshalb auch nicht vernachlässigt werden.

    Krebspatienten haben ein anderes Temperaturempfinden. Sie frieren im Endstadium sehr stark. Durch die notwendigen Medikamente kann die Kälte auch in ein übermäßiges Kaltschwitzen umschlagen. Hier ist es wichtig, dass Sie Ihrem Angehörigen ausreichend Kleidung bereitlegen. So kann je nach Situation etwas Wärmendes oder Luftiges für Abhilfe sorgen.

    Welche pflegerischen Maßnahmen können Krebspatienten zu Hause helfen?

    Pflegerische Maßnahmen bei Krebspatienten zu Hause sind vielfältig und hängen von den individuellen Bedürfnissen Ihres Angehörigen ab. Dazu gehören: Hilfe bei täglichen Aktivitäten wie Essen, Baden und Anziehen, Schmerzkontrolle, emotionale Unterstützung und psychologische Betreuung, Koordination der medizinischen Versorgung und Kommunikation mit dem medizinischen Team.

    Die Grund- und Behandlungspflege des Patienten sollte dem Pflegedienst anvertraut werden. Ein spezialisiertes Palliativ-Team kann im Endstadium bei der Schmerzmedikation helfen und im letzten Schritt den Sterbeprozess begleiten.

    Welchen Pflegegrad haben Krebspatienten im Endstadium?

    Um Pflegeleistungen bei Krebs zu erhalten, ist ein Pflegegrad erforderlich. Um einen Pflegegrad zu erhalten, muss die Pflegebedürftigkeit entweder schon seit mindestens sechs Monaten bestehen, oder es ist absehbar, dass die Pflegebedürftigkeit akut eingetreten ist und dauerhaft bleiben wird.

    Die Höhe des Pflegegrades bei Krebs hängt von der Schwere der Erkrankung und dem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit ab. Bei Krebspatienten im Endstadium wird in der Regel ein Pflegegrad 5 vergeben, da sie fast ausschließlich bettlägerig sind und kaum noch genug Kraft haben, sich um die eigene Körperpflege zu kümmern. Die genaue Einstufung sollte jedoch individuell und in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachleuten erfolgen.

    Die Einstufung in einen Pflegegrad bei Krebspatienten im Endstadium übernimmt bei gesetzlich Versicherten der Medizinische Dienst der Krankenkassen oder bei privat Versicherten das Unternehmen Medicproof.

    Welche Pflegeleistungen stehen Krebspatienten zu Hause zu?

    Krebspatienten zu Hause haben Anspruch auf verschiedene Leistungen, die darauf abzielen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre pflegenden Angehörigen zu unterstützen. Dazu gehören Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Verhinderungspflege und zusätzliche Betreuungsleistungen. Aber auch Arznei, wie die so wichtigen Schmerzmittel, Pflegehilfsmittel zum Verbrauch und Fahrkosten werden als Pflegeleistung bezuschusst.

    Nach einer Chemo geht es den Patienten oft so schlecht, dass sie im Anschluss an das Krankenhaus eine Kurzzeitpflege in einer stationären Pflegeeinrichtung brauchen. Nach einer Tumor-Operation haben Krebspatienten zudem Anspruch auf eine mehrwöchige Reha. In der Kurzzeitpflege und der Reha-Einrichtung sollen die Patienten so wieder zu Kräften kommen, um in Anschluss zu Hause versorgt werden zu können.

    Die genauen Pflegeleistungen hängen von den individuellen Bedürfnissen des Krebspatienten und dem Pflegegrad ab.

    Wie können Angehörige bei der Pflege von Krebspatienten zu Hause helfen?

    Angehörige können bei der Pflege von Krebspatienten zu Hause auf vielfältige Weise helfen. Neben der direkten Unterstützung bei der Pflege und dem psychologischen Beistand können sie auch bei der Koordination der medizinischen Versorgung, der Verwaltung des Haushalts und der Organisation des Nachlasses des Patienten helfen.

    Es ist für Krebspatienten im Endstadium eine große Erleichterung, zu wissen, dass alles organisiert ist. Nur wenn Krebspatienten sich vollkommen auf das Unvermeidliche konzentrieren dürfen, können sie die ihnen verbleibende Zeit genießen. Dabei können Sie als Angehörige einen Krebspatienten unterstützen und ihm ein Leben in gewohnter Umgebung ermöglichen.

    Es ist wichtig zu betonen, dass die Betreuung eines Krebspatienten zu Hause eine große Belastung sein kann. Daher sollten Angehörige auch auf ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden achten und bei Bedarf Unterstützung suchen.

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    Welche Hilfe kann neben der Pflege zu Hause in Anspruch genommen werden?

    Neben der direkten Pflege und Unterstützung durch Angehörige gibt es eine Vielzahl weiterer Hilfsangebote, die bei der Pflege von Krebspatienten zu Hause in Anspruch genommen werden können. Dazu gehören ambulante Pflegedienste, die Unterstützung bei der Pflege und medizinischen Versorgung bieten, und Hospizdienste, die spezialisierte Pflege und Unterstützung am Lebensende bieten. Darüber hinaus können Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen wertvolle Ressourcen und Unterstützung für pflegende Angehörige bieten.

    Die Pflege und Betreuung von Krebspatienten zu Hause ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und Koordination erfordert.

    Unsere 24 Stunden Pflege von Krebspatienten zu Hause

    Die Pflege und Betreuung von Krebspatienten zu Hause ist eine sehr intime, persönliche und doch zeitaufwendige Aufgabe. Die Patienten brauchen mit jedem weiteren Stadium mehr Unterstützung bei alltäglichen Dingen. Für pflegende Angehörige kann es schwer sein, die eigenen Verpflichtungen zusammen mit der Versorgung des Angehörigen und seines Haushalts unter einen Hut zu bekommen.

    Darum bieten wir Krebspatienten und Ihren Familien mit der 24h Pflege und Betreuung die so wichtige Entlastung von den täglichen Aufgaben. Unsere Betreuungskraft kümmert sich liebevoll und umfangreich um Ihr schwer erkranktes Familienmitglied. Sie werden von den zeitaufwendigen Tätigkeiten entlastet und können die verbleibende Zeit zusammen so mehr genießen.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 16. Mai 2023

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.