Die Schilddrüse im Alter: Das können Sie bei Unter- oder -überfunktion tun

17. August 2023 Promedica24-Redaktion
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    Die Schilddrüse spielt eine große Rolle in der Regulation des Stoffwechsels, des Energiehaushalts und verschiedener Körperfunktionen. Mit zunehmendem Alter können Veränderungen im Körper auftreten, die auch die Schilddrüsenfunktion beeinflussen. Was das bedeutet, können Sie in diesem Artikel nachlesen.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Die Schilddrüse spielt eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl von Körperfunktionen.
    • Wenn die Schilddrüse im Alter eine Über- oder Unterfunktion entwickelt, sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht und eine Behandlung eingeleitet werden.
    • Die Symptome von Schilddrüsenerkrankungen sind vielfältig und reichen von Müdigkeit und Haarausfall bis hin zu Zittern und Nervosität.
    • Die Diagnostik erfolgt durch eine Kombination verschiedener Untersuchungen.

    Was ist die Schilddrüse und welche Aufgaben hat sie?

    Die Schilddrüse ist eine Drüse im menschlichen Körper, die sich im vorderen Bereich des Halses unterhalb des Kehlkopfs befindet. Sie hat die Form eines Schmetterlings oder eines Hufeisens und spielt eine äußerst wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener lebenswichtiger Körperfunktionen.

    Die Hauptaufgabe der Schilddrüse besteht darin, Schilddrüsenhormone zu produzieren und freizusetzen. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen den Körper dabei auf vielfältige Weise. Unter anderem wirken sie sich im Körper auf…

    • den Stoffwechsel,
    • den Energiehaushalt,
    • das Wachstum und die Entwicklung,
    • das Herz-Kreislauf-System,
    • das Verdauungssystem und
    • die Gehirnfunktion aus.

    Auch im Alterungsprozess spielt die Schilddrüse eine wichtige Rolle, da sie sowohl den Stoffwechsel als auch verschiedene Körpersysteme beeinflusst. Im Alter kann sowohl eine Schilddrüsenunter- als auch -überfunktion auftreten. Beide Schilddrüsenerkrankungen sollten von einem Arzt diagnostiziert werden, damit schnellstmöglich eine geeignete Behandlung eingeleitet werden kann.

    Wenn Sie bei Ihren Liebsten also Anzeichen für eine Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion bemerken, suchen Sie besser zeitnah einen Arzt auf.

    Was versteht man unter einer Schilddrüsenunterfunktion im Alter?

    Eine Schilddrüsenunterfunktion im Alter tritt auf, wenn weniger Schilddrüsenhormone als notwendig produziert werden. Schilddrüsenhormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels und des Energiehaushalts im Körper. Viele Menschen haben weniger Schilddrüsenhormone im Alter als in jungen Jahren.

    Was sind die Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion im Alter?

    Eine der Hauptursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion im Alter ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis. Dabei attackiert das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse, was zu einer Entzündung und einer verringerten Hormonproduktion führt. Auch Jodmangel, der in einigen Regionen auftreten kann, sowie vorherige Schilddrüsenoperationen können zu einer Unterfunktion bei Ihren Angehörigen führen.

    Was sind die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion im Alter?

    Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion im Alter können vielfältig sein. Achten Sie deshalb bei Ihren Liebsten vor allem auf folgende Anzeichen:

    Da diese Symptome unspezifisch sein können, werden sie oft mit dem normalen Alterungsprozess verwechselt. Es ist also wichtig, dass Sie auf die verschiedenen Symptome achten.

    Wie kann man eine Schilddrüsenunterfunktion im Alter behandeln?

    Die Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion zielt darauf ab, die fehlenden Schilddrüsenhormone zu ersetzen. Dies geschieht in der Regel durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonpräparaten, die vom Arzt verschrieben werden. Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen wird gewährleistet, dass Ihre Liebsten die richtige Dosierung erhalten.

    Was versteht man unter einer Schilddrüsenüberfunktion im Alter?

    Im Gegensatz zur Unterfunktion tritt bei einer Schilddrüsenüberfunktion eine erhöhte Produktion von Schilddrüsenhormonen auf. Dies kann zu einer beschleunigten Stoffwechselrate und einer Überstimulation verschiedener Körpersysteme führen.

    Was sind die Ursachen für eine Schilddrüsenüberfunktion im Alter?

    Die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenüberfunktion im Alter ist die Basedow-Krankheit, eine Autoimmunerkrankung, bei der Antikörper die Schilddrüse stimulieren, übermäßig viele Hormone zu produzieren. In seltenen Fällen kann auch ein Schilddrüsenknoten die übermäßige Hormonproduktion verursachen.

    Was sind die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion im Alter?

    Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion können ebenso vielfältig sein wie die einer Unterfunktion. Häufig treten folgende Symptome auf:

    • Unruhe
    • Schlaflosigkeit
    • Gewichtsverlust
    • Herzrasen
    • übermäßiges Schwitzen
    • Zittern
    • Nervosität

    Wie kann man eine Schilddrüsenüberfunktion im Alter behandeln?

    Die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion im Alter hat zum Ziel, die überschüssige Hormonproduktion zu reduzieren. Dies kann durch Medikamente erreicht werden, die die Hormonproduktion hemmen. In einigen Fällen kommt auch eine Radiojodtherapie oder eine Operation in Betracht, bei der ein Teil der Schilddrüse entfernt wird.

    Wie wird eine Schilddrüsenunterfunktion im Alter bzw. eine Schilddrüsenüberfunktion im Alter diagnostiziert?

    Die Diagnose einer Schilddrüsenunter- oder -überfunktion im Alter erfordert eine gründliche Untersuchung und eine Kombination aus klinischen Beobachtungen, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren:

    • Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt wird eine ausführliche Anamnese erheben, um Symptome und mögliche Risikofaktoren zu erfassen.
    • Laboruntersuchungen: Die Bestimmung der Schilddrüsenhormone und des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) im Blut ist der Schlüssel zur Diagnose. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden oft niedrige T3- und T4-Werte sowie erhöhte TSH-Werte festgestellt. Bei einer Überfunktion sind in der Regel hohe T3- und T4-Werte sowie niedrige oder nicht nachweisbare TSH-Werte vorhanden.
    • Antikörper-Tests: Bei Verdacht auf eine autoimmune Schilddrüsenunterfunktion, wie Hashimoto-Thyreoiditis, können Antikörper gegen Schilddrüsengewebe im Blut nachgewiesen werden.
    • Bildgebende Verfahren: Ein Ultraschall der Schilddrüse kann bei der Untersuchung von Struktur und Größe der Drüse hilfreich sein, um Veränderungen wie Knoten festzustellen.
    • Feinnadelpunktion (FNA): Wenn Schilddrüsenknoten vorhanden sind, kann eine FNA durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob sie gutartig oder bösartig sind.
    • Klinische Beobachtung: In einigen Fällen kann eine wiederholte Überwachung der Schilddrüsenhormone über einen Zeitraum erforderlich sein, um den Zustand zu bestätigen.

    Die Diagnose einer Schilddrüsenunter- oder -überfunktion im Alter erfordert eine sorgfältige Bewertung durch einen Arzt, der auf endokrine Erkrankungen spezialisiert ist. Eine genaue Diagnose ist der Schlüssel für die richtige Behandlung und die Verbesserung der Lebensqualität Ihrer Liebsten.

    Die Schilddrüse im Alter: Wie häufig kommt es zu einer Über- oder Unterfunktion?

    Die Schilddrüse im Alter wird empfindlicher und kann daher eher aus dem Gleichgewicht geraten. Dabei tritt eine Schilddrüsenunterfunktion häufiger auf als eine Überfunktion, und beide Zustände können mit einer beeinträchtigten Lebensqualität einhergehen.

    Von einer Schilddrüsenunterfunktion und weniger Schilddrüsenhormonen im Alter sind ca. 1 Prozent der Bevölkerung betroffen. Es ist wichtig, regelmäßige ärztliche Untersuchungen durchzuführen, um Veränderungen in der Schilddrüsenfunktion frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 17. August 2023

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.