Unfälle im Haushalt vermeiden: Die 10 besten Tipps für Senioren

21. Mai 2018 Promedica24-Redaktion
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    Ein sicherer Haushalt ist für alleinlebende Senioren von großer Bedeutung. In diesem Blogbeitrag werden wir die größten Gefahrenquellen im Haushalt für Senioren analysieren und Tipps geben, wie man Unfälle im Haushalt vermeiden kann.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Senioren sollten die größten Gefahrenquellen im Haushalt erkennen.
    • Unfälle im Haushalt vermeiden, hilft die Selbständigkeit zu erhalten.
    • Ein sicheres und selbstbestimmtes Leben im Alter ist durch Aufmerksamkeit und geeignete Maßnahmen möglich.
    • Eine 24-Stunden-Betreuung kann Senioren zusätzliche Sicherheit bieten.
    • Prävention und Vorsicht sind die besten Strategien zur Vermeidung von Unfällen im Haushalt.

    Unfälle im Haushalt vermeiden: Eine Statistik zur Unfallrate

    Laut einer Studie des Bundesministeriums für Gesundheit sind Stürze die häufigsten Unfälle bei älteren Menschen, wobei rund 70 % der Stürze zu Hause passieren. Alleinlebende Senioren sind dabei besonders gefährdet, da sie oft keine sofortige Hilfe zur Verfügung haben. Laut dem Statistischen Bundesamt sind im Jahr 2020 rund 45 % der tödlichen Unfälle von Senioren auf Stürze in den eigenen vier Wänden zurückzuführen.

    Des Weiteren zeigt eine Analyse des Robert Koch-Instituts, dass die Unfallrate bei Senioren im häuslichen Umfeld im Vergleich zu anderen Altersgruppen am höchsten ist. Diese statistischen Daten unterstreichen die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Unfallvermeidung zu ergreifen und die Sicherheit von alleinlebenden Senioren im Haushalt zu verbessern.

    Was sind für Senioren die größten Gefahren im Haushalt?

    Für Senioren gibt es einige spezifische Gefahrenquellen im Haushalt, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Dazu gehören:

    • Stolperfallen: Schlecht platzierte Teppiche, lose Kabel, unebene Böden oder ungesicherte Teppichkanten können zu Stürzen führen.
    • Glätte: Nasse oder glatte Böden, insbesondere im Badezimmer oder in der Küche, stellen eine hohe Unfallgefahr dar.
    • Ungesicherte Treppen: Fehlende Handläufe, rutschige Treppenstufen oder schlechte Beleuchtung können Stürze verursachen.

    Welche Unfälle passieren häufigen im Haushalt?

    Stürze sind die häufigsten Unfälle im Haushalt und können zu Knochenbrüchen, Verstauchungen und anderen Verletzungen führen.

    Danach kommt der unsachgemäße Umgang mit heißen Flüssigkeiten, Öfen oder Bügeleisen. Dies kann Verbrennungen verursachen. Eine falsche Lagerung von Chemikalien, Reinigungsmitteln oder Medikamenten kann zu Vergiftungen führen, wenn diese versehentlich eingenommen werden.

    Das Schneiden von Lebensmitteln oder der Umgang mit scharfen Gegenständen in der Küche kann zu Schnittverletzungen führen. Fehlende Kenntnisse über den Umgang mit elektrischen Geräten können zu Stromschlägen oder Bränden führen.

    Was sind die häufigsten Unfallursachen bei Senioren im Haushalt?

    Die häufigsten Unfallursachen im Haushalt können oft auf Nachlässigkeit oder mangelnde Vorsicht zurückgeführt werden. Dazu gehören:

    • Unaufmerksamkeit: Ablenkung oder Unaufmerksamkeit sind oft die Hauptursachen für Unfälle im Haushalt.
    • Mangelnde körperliche Fitness: Nachlassende körperliche Fähigkeiten im Alter können das Gleichgewicht und die Koordination beeinträchtigen und somit zu Unfällen führen.
    • Eingeschränkte Mobilität: Mobilitätsprobleme, wie zum Beispiel Schwierigkeiten beim Gehen oder Treppensteigen, erhöhen das Risiko von Stürzen.
    • Fehlende Sicherheitsvorkehrungen: Mangelnde Installation von Handläufen, rutschfesten Bodenbelägen oder ausreichender Beleuchtung kann zu Unfällen beitragen.
    • Medikamentenmissbrauch: Unsachgemäßer Gebrauch von Medikamenten oder das Mischen von verschiedenen Arten von Medikamenten kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

    Wie lassen sich Unfälle im Haushalt vermeiden?

    Bereits mit kleinen Maßnahmen verringert sich das Unfallrisiko zuhause. Wenn zu viele kleine Möbel vorhanden sind, wird der Weg durch die Wohnung zu einem Hindernislauf. Die Aktion „Das sichere Haus“ empfiehlt 1,20 Meter Platz vor jedem Möbelstück. Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die Senioren ergreifen können, um Unfälle im Haushalt zu vermeiden:

    Tipp 1: Schaffen Sie eine sichere Umgebung, um Unfälle im Haushalt zu vermeiden

    Entfernen Sie Stolperfallen, sichern Sie Teppiche, sorgen Sie für rutschfeste Bodenbeläge und installieren Sie Handläufe an Treppen. Küchen- und Badschränke so organisieren, dass die täglich genutzten Dinge in greifbarer Höhe sind. Alles sollte ohne Bücken und Strecken erreicht werden können. Utensilien, die nur ein- oder zweimal pro Jahr gebraucht werden, können in einem anderen Schrank liegen. Lebensmittel sollten nicht im Keller gelagert werden. Treppenstufen sind immer ein Risiko. Bei Beachtung dieses Tipps können Sie Unfälle im Haushalt vermeiden.

    Tipp 2: Großangelegte Umbauten helfen, damit Unfallgefahren im Haushalt gar nicht erst entstehen

    Es muss nicht gleich der komplette Badumbau sein. Jedoch sind präventive Umbaumaßnahmen für mehr Barrierefreiheit eine effektive Maßnahme, um Unfälle im Haushalt zu vermeiden. Haltegriffe bieten mehr Sicherheit. Türschwellen sind mit Keilen besser begehbar. In der Küche sollte man im Sitzen arbeiten können. Hier hilft vielleicht ein Klapptisch. Betten und auch die Couch kann man mit angefertigten Holzklötzen auf eine bequeme Höhe bringen.

    Für größere Umbauten, wie zum Beispiel einen Treppenlift oder die Verbreiterung von Türrahmen, stellt die Pflegekasse 4.000 Euro pro Maßnahme zur Verfügung. Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten von der Kasse genehmigt sein.

    Tipp 3: Ausreichende Beleuchtung macht Gefahren im Haushalt sichtbar

    Zusätzliche Lichtquellen helfen, Stürze zu vermeiden. Bewegungsmelder sind eine Alternative, sodass automatisch das Licht angeht, sobald man einen Raum betritt. Durch eine gute Beleuchtung können potenzielle Stolperfallen und Gefahrenquellen frühzeitig erkannt werden. Senioren können Hindernisse leichter wahrnehmen und sicher umgehen. Besonders in Bereichen wie Treppen, Fluren, Badezimmern und Küchen ist eine gute Beleuchtung entscheidend. Sie ermöglicht es Senioren, unebene Böden, glatte Oberflächen oder herumliegende Gegenstände deutlich zu sehen und Verletzungen zu vermeiden.

    Tipp 4: Küchenhelfer sind wichtiger Bestandteil zur Unfallvermeidung im Haushalt

    Selbst Kücheneinrichtungen und Küchenhelfer können Unfälle im Haushalt vermeiden, um die Sicherheit von Senioren in der Küche zu gewährleisten. Es gibt eine Reihe von Produkten, die speziell für Senioren empfehlenswert sind.

    Eine wichtige Maßnahme ist die Verwendung von rutschfesten Unterlagen für Schneidebretter und Küchenutensilien. Diese bieten Stabilität und verhindern ein Verrutschen während des Schneidens oder der Zubereitung von Lebensmitteln.

    Ergonomische Küchenwerkzeuge sind ebenfalls hilfreich, da sie über spezielle Griffe verfügen, die eine bessere Handhabung ermöglichen. Solche Werkzeuge wie Messer, Schäler, Dosenöffner und Flaschenöffner reduzieren das Risiko von Ermüdungserscheinungen oder Verletzungen und sind daher für Senioren empfehlenswert.

    Tipp 5: Korrekte Anwendung von elektrischen Geräten schützt vor Unfällen im Haushalt

    Die korrekte Anwendung von elektrischen Geräten ist entscheidend. Senioren können so Unfälle im Haushalt vermeiden. Hier sind einige wichtige Punkte, die beachtet werden sollten:

    1. Lesen Sie die Anleitungen: Vor der Verwendung eines elektrischen Geräts ist es wichtig, die Bedienungsanleitung sorgfältig durchzulesen. Dort finden Sie Informationen zu Sicherheitsvorkehrungen, bestimmten Nutzungseinschränkungen und den richtigen Handhabungstechniken.
    2. Überprüfen Sie die Geräte auf Beschädigungen: Vor der Verwendung sollten Sie elektrische Geräte auf Beschädigungen oder defekte Kabel überprüfen. Verwenden Sie keine Geräte mit sichtbaren Schäden, da dies zu Stromschlägen oder Bränden führen kann.
    3. Vermeiden Sie Überlastung: Überlasten Sie keine Steckdosen oder Verlängerungskabel, indem Sie zu viele Geräte gleichzeitig anschließen. Dies kann Überhitzung und Brände verursachen. Verwenden Sie stattdessen separate Stromkreise oder schließen Sie Geräte direkt an die Wandsteckdose an.
    4. Ziehen Sie den Stecker nach Gebrauch: Nach der Verwendung eines elektrischen Geräts sollten Sie den Stecker ziehen. Dies reduziert das Risiko eines versehentlichen Einschaltens und spart Energie.
    5. Benutzen Sie Geräte mit Sicherheitsmerkmalen: Wählen Sie elektrische Geräte, die über Sicherheitsmerkmale wie Überhitzungsschutz oder automatische Abschaltfunktionen verfügen. Diese Funktionen können das Risiko von Bränden oder elektrischen Schäden verringern.
    6. Halten Sie Wasser fern: Vermeiden Sie den Kontakt von elektrischen Geräten mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten. Benutzen Sie sie niemals mit nassen Händen, da dies zu Stromschlägen führen kann.
    7. Vermeiden Sie Verlängerungskabel auf dem Boden: Stolperfallen durch Verlängerungskabel sollten vermieden werden. Verlegen Sie Kabel entlang der Wand oder verwenden Sie kabellose Geräte, wenn möglich.
    8. Regelmäßige Wartung: Führen Sie regelmäßige Inspektionen Ihrer elektrischen Geräte durch, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Bei Problemen sollten Sie sie von qualifizierten Fachleuten überprüfen und reparieren lassen.

    Tipp 6: Richtige Einnahme von Medikamenten vermeidet Unfälle im Haushalt

    Indem sie ihre Medikamente ordnungsgemäß einnehmen, können sie Unfälle im Haushalt vermeiden. Durch die korrekte Einnahme der vorgeschriebenen Dosierungen gemäß den Anweisungen des Arztes wird das Risiko von Überdosierungen oder unerwünschten Nebenwirkungen verringert.

    Tipp 7: Nutzung von Notrufsystemen zur Ersten Hilfe

    Notrufsysteme bieten Senioren im Haushalt nach einem Unfall schnelle Hilfe. Mit einem einfachen Knopfdruck können sie eine 24-Stunden-Notrufzentrale erreichen und Unterstützung anfordern. Die einfache Kommunikation ermöglicht eine schnelle Reaktion und die Einleitung angemessener Maßnahmen.

    Notrufsysteme geben Senioren ein Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit, da sie wissen, dass Hilfe jederzeit verfügbar ist. Persönliche Notrufarmbänder, fest installierte oder mobile Notrufsysteme sind empfehlenswerte Optionen, die den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Eine sorgfältige Recherche und der Vergleich verschiedener Anbieter helfen dabei, das geeignete Notrufsystem auszuwählen.

    Tipp 8: Regelmäßige Bewegung und Fitness schützen vor Unfällen im Haushalt

    Durch körperliche Aktivität werden Kraft, Gleichgewicht und Mobilität verbessert, was das Sturzrisiko deutlich verringern kann. Durch gezieltes Training können Senioren ihre Muskeln stärken und ihre Koordination und Flexibilität verbessern. Dadurch werden sie stabiler, haben eine bessere Körperkontrolle und können potenzielle Stolperfallen besser bewältigen. Zudem trägt regelmäßige Bewegung zur Erhaltung der Knochengesundheit bei, was das Risiko von Frakturen bei Stürzen reduziert.

    Tipp 9: Regelmäßige Arztbesuche

    Durch regelmäßige Untersuchungen und ärztliche Betreuung können potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dies ermöglicht eine gezielte Intervention, um das Risiko von Unfällen oder Komplikationen zu reduzieren.

    Tipp 10: Pflegebedürftige Senioren sollten 24h rund um zu Hause betreut werden

    Die Anwesenheit einer 24-Stunden-Betreuungskraft kann Senioren ein Gefühl von Sicherheit geben und ihnen ermöglichen, weiterhin selbstständig zu leben, ohne sich um ihre Sicherheit sorgen zu müssen. Pflegende Angehörige wissen, dass ihr Familienmitglied nie allein ist und können sich sicher sein, dass die zusätzliche Person im Haushalt alles daransetzt, den Senioren vor Unfällen im Haushalt zu schützen.

    Promedica24 bietet Ihnen und Ihren alleinlebenden Liebsten diesen Service. Dank unserer 24 Stunden Pflege können Senioren länger unabhängig zu Hause leben und sind rundum versorgt. Sie brauchen keine Angst zu haben und sollte es doch zu einem Sturz oder Unfall kommen, ist sofort Hilfe vor Ort. Lassen Sie sich unverbindlich vor Ort durch einen unserer Experten beraten. Sehr gerne unterstützen wir Sie und Ihre Familie bei der Bewältigung Ihrer individuellen Pflegesituation.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 21. Mai 2018

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.