Grauer Star im Alter – so behalten Sie den Durchblick

1. Februar 2023 Promedica24-Redaktion
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    Über 20 Prozent der Menschen zwischen 65 und 74 Jahren entwickeln einen Grauen Star. Bei den über 75-Jährigen sind sogar mehr als 50 Prozent von der Augentrübung im Alter betroffen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen der Graue Star im Alter hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Der Graue Star ist eine Augenerkrankung, bei der es zu einer allmählichen Augentrübung im Alter kommt.
    • Zu den Symptomen des Grauen Stars zählen unter anderem die Veränderung der Sehstärke (Schärfe, Farben und Kontraste) und eine erhöhte Blendempfindlichkeit.
    • Wenn Sie Anzeichen des Grauen Stars erkennen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
    • Meist tritt Grauer Star im Alter auf, kann aber auch angeboren sein; eine Operation ist die einzig wirksame Behandlungsmethode.
    • Erfahrene Betreuungsdienstleister können Erkrankte mit Grauen Star unterstützen. Dank der pflegerischen Maßnahmen kann so ein Umzug in ein Pflegeheim vermieden werden.

    Was ist Grauer Star?

    Der Graue Star (auch Katarakt genannt) ist eine Augenerkrankung, bei der die Linse im menschlichen Auge allmählich trübe wird. Diese Trübung hat zur Folge, dass das Auge nicht mehr in der Lage ist, das einfallende Licht so zu bündeln, dass ein scharfes Bild entsteht.

    Vorstellen können Sie sich das wie bei einer Fotokamera, bei der die Linsen zum Scharfstellen ihre Lage verändern und je nach Bedarf vor- und zurückgeschoben werden. Im menschlichen Auge verändert die Linse zwar nicht ihre Lage, aber ihre Form – und ermöglicht so scharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne.

    Allerdings funktioniert das Scharfstellen nur mit einer glasklaren Linse. Beim Grauen Star kommt es nach und nach zu einer Augentrübung im Alter, weswegen das Sehvermögen nachlässt.

    Grauer Star: Symptome

    Die allmähliche Eintrübung der Augenlinse verursacht in der Regel keinerlei Schmerzen. Der Graue Star macht sich vor allem durch folgende Symptome bemerkbar:

    1. Veränderung der Sehstärke

    Ein frühes Anzeichen für einen Grauen Star ist die allmähliche Veränderung des Sehstärke. Das Auge produziert immer häufiger unscharfe und verschwommene Bilder, als würde man durch eine Milchglasscheibe schauen oder im Nebel spazieren gehen. Dadurch können Betroffene auch Farben und Kontraste nach und nach schlechter erkennen.

    Wichtig zu wissen: Auch eine vorübergehende Verbesserung der Sehstärke ist beim Grauen Star möglich. Das kommt daher, dass sich die Dicke der Augenlinse und dadurch die Brechkraft des Auges verändert: Wird die Augenlinse dicker, führt das zu einer Zunahme der Brechkraft, wodurch sich die Nahsicht verbessert. Eine Verhärtung der Linsenrinde bedeutet hingegen eine Abnahme der Brechkraft.

    Die Änderung der Sehstärke als Symptom des Grauen Stars führt zu weiteren Begleiterscheinungen.

    2.  Lichtbedarf beim Lesen steigt

    Eine der Begleiterscheinungen ist ein vermehrter Lichtbedarf beim Lesen: Das ins Auge einfallende Licht wird gestreut statt gebündelt und kann so nicht ausreichend zur Netzhaut gelangen. Deswegen brauchen Betroffene mehr Licht, um beim Lesen gut sehen zu können.

    3. Erhöhte Blendempfindlichkeit

    Durch die Trübung der Augenlinse kommt es zu einer stärkeren Blendempfindlichkeit, die sich vor allem im Straßenverkehr bemerkbar macht. Wenn entgegenkommende Scheinwerfer nachts so blenden, dass Sie unwillkürlich wegsehen oder die Augen zusammenkneifen, sollten Sie dieses Warnsignal unbedingt ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn Sie andere Grauer-Star-Anzeichen erkennen.

    4. Vergilbte/vergraute Sicht und Doppelsichtigkeit

    Von einem Katarakt Betroffene nehmen ihre Umwelt mit Fortschreiten des Grauen Stars immer grauer/gelber wahr. Zudem ist es möglich, dass es auf einem (oder sogar beiden) Augen zu einer Doppelsichtigkeit kommt. Das führt häufig dazu, dass die Erkrankten Schwierigkeiten haben, sich in ihrem gewohnten Umfeld zurechtzufinden.

    Wir unterstützen Sie bei Bedarf gern. Bei Fragen zu unserem Betreuungsangebot stehen Ihnen unsere Berater mit einem persönlichen Gespräch vor Ort zur Verfügung. Die Beratung ist für Sie kostenfrei und findet im besten Fall am Wohnort Ihres pflegebedürftigen Angehörigen statt.

    Was sind die Ursachen für Grauen Star?

    In den meisten Fällen ist der Graue Star auf eine altersbedingte Linsentrübung zurückzuführen. Im inneren der menschlichen Augenlinse befinden sich Eiweiße. Bei der natürlichen Alterung der Linse verklumpen diese Eiweiße und führen zur Trübung der Linse bzw. Weißfärbung der Pupille.

    Neben der natürlichen Alterung der Linse gibt es noch weitere Umstände, die zur Entwicklung eines Grauen Stars beitragen können:

    • Hohe Dioptrienwerte (starke Kurz-bzw. Weitsichtigkeit)
    • Trauma durch Schlag aufs Auge und andere Augenverletzungen durch Unfälle
    • Chemo- und Bestrahlungstherapie
    • Alkoholismus und Medikamenteneinnahme (vor allem Kortison)
    • Diabetes und Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen in Augeninnern

    Bei Kindern und Jugendlichen kann ein einseitiger Grauer Star auch angeboren sein. Grauer Star im Alter ist nur extrem selten einseitig. Allerdings macht er sich auf dem einen Auge oft früher bemerkbar als auf dem anderen.

    Wie wird Grauer Star behandelt?

    Ein Grauer Star entwickelt sich schleichend. Zu Beginn der Augenerkrankung ist es oftmals möglich, die Veränderungen bei der Sehstärke mit einer Brille oder Kontaktlinsen auszugleichen. Dauerhaft kann das Problem mit einer Sehhilfe aber nicht behoben werden. Eine medikamentöse Behandlung, die die Symptome des Grauen Stars lindern könnte, gibt es nicht.

    Die einzig wirksame Methode zur Behandlung der Augentrübung im Alter ist eine Operation des Grauen Stars, bei der zunächst das eine und später das andere Auge operiert wird. Die Operation wird in Deutschland jedes Jahr rund 800.000 Mal durchgeführt und zählt zu den absoluten Routineeingriffen. Bei dem Eingriff wird die getrübte Linse entfernt und durch eine neue (künstliche) Linse ersetzt. Eine Operation des Grauen Stars ermöglicht es den Betroffenen, wieder dauerhaft besser zu sehen.

    Wann eine Operation notwendig ist, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Solange der Katarakt nicht zu Problemen im Alltag führt, muss keine Operation durchgeführt werden. Bei fortschreitender Erkrankung sollte sie aber dringend in Erwägung gezogen werden. Wird ein Grauer Star nicht behandelt, kann er zur Blindheit führen.

    Grauer Star: pflegerische Maßnahmen

    Wenn eine Operation wegen einer Erkrankung am Grauen Star nötig ist, benötigen Betroffene eine besondere Unterstützung. Unsere Betreuungskräfte bieten Ihren Angehörigen genau die Unterstützung bei pflegerischen Maßnahmen beim Grauen Star, die sie benötigen.

    Unsere Betreuungskräfte unterstützen Ihre Liebsten mit unserer 24h Betreuung im Alltag. Wir bieten Ihnen eine kostenlose und unverbindliche Beratung vor Ort an. Nutzen Sie die Möglichkeit, mit einem erfahrenen Fachberater in Ihrer unmittelbaren Nähe zu sprechen oder senden Sie uns Ihr Anliegen ganz einfach über unser Kontaktformular.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 1. Februar 2023

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.