Pflegebedürftigkeit – Was bedeutet das?

31. März 2022 Promedica24-Redaktion
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    Die Pflegebedürftigkeit hat per se erst einmal nichts mit dem Alter eines Menschen zu tun. Auch junge Menschen oder Kinder können pflegebedürftig sein. Denn Pflegebedürftigkeit sagt in erster Linie aus, wie sehr ein Mensch auf Unterstützung angewiesen ist.

    Pflegerin hilft altem Mann auf Krücken

    Das Wichtigste in Kürze

    • Definition der Pflegebedürftigkeit – Eine Person gilt als pflegebedürftig, wenn ihre Selbstständigkeit aufgrund gesundheitlicher Probleme eingeschränkt ist. Die Einstufung erfolgt in Pflegegrade durch die Pflegekasse.
    • Feststellung der Pflegebedürftigkeit – Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) prüft anhand eines Gutachtens mit sechs Modulen den Pflegegrad, der für Unterstützungsleistungen relevant ist.
    • Einstufung in Pflegegrade – Die Pflegebedürftigkeit wird in fünf Pflegegrade eingeteilt, je nach Grad der Einschränkung in Mobilität, kognitiven Fähigkeiten, Selbstversorgung etc.
    • Finanzielle Unterstützung – Pflegebedürftige erhalten je nach Pflegegrad verschiedene Leistungen wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Zuschüsse für Pflegehilfsmittel.
    • Pflegeoptionen – Pflege kann durch Angehörige, ambulante Pflegedienste, Betreuungskräfte oder stationäre Einrichtungen erfolgen. Besonders bei Pflegegrad 4 oder 5 ist eine Rundum-Betreuung oft erforderlich.
    • Entlastung pflegender Angehöriger – Anbieter wie PROMEDICA PLUS vermitteln Betreuungskräfte für die häusliche Pflege, um Angehörige zu entlasten und eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.

    Alles, was Sie über die Pflegebedürftigkeit wissen sollten

    Viele Betroffene sind dann auf der Suche nach einer Lösung, mit der sie und die zu pflegende Meist ist das in fortschreitendem Alter und mit sich entwickelnden Krankheiten ganz natürlich – deswegen sind viele Senioren pflegebedürftig. Die Einteilung in Pflegestufen sowie Regelungen zur Leistung von Unterstützungszahlungen sind im Sozialgesetzbuch (SGB XI) festgehalten. Lesen Sie diesen Beitrag weiter, wenn Sie mehr über die Definition der Pflegebedürftigkeit erfahren wollen.

    Pflegebedürftigkeit – Definition

    Eine Person ist pflegebedürftig, wenn sie Hilfe braucht und die Selbstständigkeit aufgrund von gesundheitlichen Problemen eingeschränkt ist.
    Diese Einschränkungen können sein:

    • Körperlich, kognitiv oder psychisch
    • Gesundheitlich bedingte Belastungen

    Die Pflegebedürftigkeit einer Person wird von der Pflegekasse festgestellt und in Pflegegrade unterteilt. Je nach Pflegegrad gelten unterschiedliche Regelungen, und Pflegebedürftige können verschiedene Unterstützungsleistungen nutzen. Mehr Informationen finden Sie im Pflegegesetzbuch (Sozialgesetzbuch SGB XI) oder bei Ihrer Pflegeversicherung.

    Wie wird Pflegebedürftigkeit festgestellt?

    Ein Mitarbeiter des MDKs ermittelt, ob ein Mensch pflegebedürftig ist und welcher Pflegegrad in Frage kommt. Der MDK ist der Medizinische Dienst der Pflegekasse und erstellt nach einem Hausbesuch ein Gutachten. Das Begutachtungs-Assessment basiert auf sechs Prüf-Modulen. Anschließend bestimmt der MDK den Pflegegrad.

    Wenn jemand eine Pflegebedürftigkeit vermutet, stellt er zunächst einen Antrag auf Einstufung eines Pflegegrades. Das passiert meist bei der Pflegekasse, da hier auch die Unterstützungsleistung eingeholt wird. Je nach Grad unterscheiden sich die Pflegeleistungen oder der Entlastungsbetrag. Die Kernfrage der Begutachtung lautet: „Was kann der pflegebedürftige Mensch, wobei benötigt er Hilfe und inwiefern ist die Selbstständigkeit eingeschränkt?“

    Darüber hinaus gilt, dass eine Pflegebedürftigkeit per definitionem dauerhaft oder mindestens für sechs Monate bestehen muss.

    Aufgaben der verschiedenen Lebensbereiche oder gewisse Fähigkeiten werden in folgende Kategorien eingeteilt:

    • Selbständig – Fähigkeit vorhanden
    • Überwiegend selbständig – Fähigkeit größtenteils vorhanden
    • Überwiegend unselbständig – Fähigkeit im geringen Maße vorhanden
    • Komplett unselbständig – Fähigkeiten nicht vorhanden

    Die verschiedenen Module zur Ermittlung der Pflegebedürftigkeit

    Die Lebensbereiche und Fähigkeiten, anhand welcher die Pflegebedürftigkeit und der Hilfebedarf der Pflegeperson ermittelt wird, stammen aus den folgenden sechs Modulen:

    1. Mobilität
    2. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
    3. Verhaltensweisen und psychische Probleme oder Schwierigkeiten
    4. Selbstversorgung
    5. Selbstständiger Umgang mit krankheitsbedingten Anforderungen
    6. Alltagsleben und soziale Kontakte

    Pflegegrade, Pflegegeld und Pflege finanzieren

    Wie bereits erklärt, erstellt der MDK nach der Begutachtung ein Gutachten, das den Pflegegrad festlegt. Wenn Sie als Antragsteller diesen als nicht korrekt eingestuft ansehen, besteht die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie auf gewisse Unterstützungsleistungen oder Pflegegeld angewiesen sind. 

    Welche finanzielle Unterstützung erhalten Sie im Pflegefall?

    Wenn Sie merken, dass Ihre Eltern oder Großeltern pflegebedürftig werden, dann gibt es viele Möglichkeiten, für die Pflege zu sorgen. Die verschiedenen Optionen hängen von den Faktoren ab:

    • Grad der Pflegebedürftigkeit
    • Kosten
    • Verfügbarkeit der Angehörigen
    • Wohnort

    Selbstverständlich spielen auch persönliche Faktoren eine Rolle zum, Beispiel der Wunsch, im eigenen Zuhause zu bleiben oder aber auch Krankheiten oder Behinderungen. Sie können als Angehörige oder Familienmitglieder die Betreuung aufteilenvollstationäre oder teilstationäre Pflege in Anspruch nehmen oder sich Unterstützung in Form einer Betreuungskraft holen.

    Wir beraten Sie gerne, welche Option die Beste für Sie und Ihre pflegebedürftigen Angehörigen ist. Kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches und kostenfreies Beratungsgespräch!

    Welche Alternativen gibt es bei hoher Pflegebedürftigkeit?

    Besteht Pflegegrad 4 oder 5 der Pflegebedürftigkeit, dann ist die Selbstständigkeit des pflegebedürftigen Menschen stark eingeschränkt. Wenn dieser Fall gegeben ist, so ist der Erhalt des täglichen Lebens ohne eine Vollzeitpflege kaum möglich. Eine Alternative zur Vollzeitpflege in einem Altenheim ist die Pflege aus eigener Hand oder eine Alltagsbegleitung.

    Welche Leistungen erhalten pflegebedürftige Menschen?

    Bei hoher Pflegebedürftigkeit oder einem hohen Pflegegrad erhalten Betroffene Unterstützungsleistungen als Pflegesachleistungen, etwa für Pflegehilfsmittel, oder als Geldleistungen wie Pflegegeld, das sie für Pflege- oder Betreuungshelfer verwenden können.

    Wer ist pflegebedürftig im Sinne der Pflegeversicherung?

    Aus Sicht der Pflegeversicherung ist ein Mensch pflegebedürftig, wenn er gesundheitlich beeinträchtigt ist und dadurch die Selbstständigkeit oder essenzielle Fähigkeiten maßgeblich eingeschränkt sind, sodass Hilfe durch andere nötig ist. Die Pflegebedürftigkeit muss dauerhaft oder jedoch für mindestens sechs Monate bestehen.

    Was bedeutet es pflegebedürftig zu sein?

    Die Pflegebedürftigkeit lässt sich für jede individuelle Person anders definieren. Grundsätzlich gilt: Wer pflegebedürftig ist, ist maßgeblich in seiner Eigenständigkeit eingeschränkt und bedarf deshalb Hilfe durch andere. Wie sehr ein Mensch pflegebedürftig ist, lässt sich in die Pflegegrade von 1 (noch selbstständig) bis 5 (gar nicht mehr selbstständig) einteilen.

    Rundum-Betreuung entlastet Betroffene im Alltag

    PROMEDICA PLUS vermittelt Betreuungskräfte für die häusliche Seniorenbetreuung. Die Betreuungskraft übernimmt die täglichen Aufgaben der Pflege und Versorgung, die bis dahin meist durch Familienangehörige und ambulante Pflegedienste übernommen wurde. Dank der Rundum-Betreuung werden pflegende Angehörige entlastet.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 31. März 2022

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.

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