Senioren lehnen Rollator ab: Tipps für pflegende Angehörige, sie doch noch zu überzeugen

5. März 2024 Promedica24-Redaktion
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    Haben Sie schon erlebt, dass ältere Verwandte die Verwendung eines Rollators vehement ablehnen? Dieses Verhalten ist keine Seltenheit. In diesem Beitrag zeigen wir, warum Senioren Rollatoren ablehnen und was Sie als pflegende Angehörige tun können, um sie doch noch von den Vorzügen zu überzeugen.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Rollatoren sind nützliche Gehhilfen für Senioren, um ihre Mobilität und Sicherheit zu gewährleisten.
    • Senioren lehnen Rollatoren aus verschiedenen Gründen ab, wie dem Gefühl von Alter, Behinderung oder Schwäche.
    • Pflegende Angehörige können die Ablehnung durch Empathie, Aufklärung und gemeinsame Entscheidungsfindung überwinden.
    • Alternativen zu Rollatoren sind beispielsweise Gehstöcke, Gehwagen, elektrische Mobilitätshilfen und Physiotherapie.
    • Auch eine 24-Stunden-Betreuungskraft kann Senioren beim Gehen helfen und sie motivieren, sich zu bewegen.

    Was ist ein Rollator?

    Ein Rollator ist ein Gerät, das älteren Menschen dabei hilft, sich selbständig, sicherer und stabiler zu bewegen. Er besteht in der Regel aus einem Rahmen mit vier Rädern, Handgriffen und einer Sitzfläche. Rollatoren sind dazu gedacht, die Mobilität zu fördern und das Gehen für Senioren einfacher und weniger belastend zu machen.

    Wann macht eine Gehhilfe für Senioren Sinn?

    Die Gehhilfe ist besonders dann sinnvoll, wenn Senioren Schwierigkeiten beim Gehen haben, sei es aufgrund von Gleichgewichtsproblemen, Muskelschwäche oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen. Rollatoren bieten Senioren Stabilität, Sicherheit und ermöglichen es älteren Menschen, ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit im Alltag zu bewahren.

    Warum lehnen Senioren Rollatoren ab?

    Die Ablehnung von Rollatoren durch Senioren kann verschiedene Gründe haben. Oftmals empfinden sie die Nutzung eines Rollators als Zeichen für Alter oder Schwäche, was ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Sie können auch Angst haben, ihre Unabhängigkeit zu verlieren oder sich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu fühlen. Für viele ist der Rollator auch das Anzeichen einer Behinderung. Manche Senioren lehnen Rollatoren auch schlichtweg ab, weil sie das Gefühl haben, sie seien nicht notwendig oder würden nicht helfen.

    Was kann man gegen die Ablehnung der Rollatoren unternehmen?

    Als pflegende Angehörige können Sie verschiedene Tricks anwenden, um die Ablehnung von Rollatoren bei Senioren zu überwinden:

    • Empathie und Verständnis zeigen: Versuchen Sie, die Gründe für die Ablehnung zu verstehen und einfühlsam darauf einzugehen. Zeigen Sie Verständnis für die Sorgen und Ängste Ihrer Liebsten und nehmen Sie diese ernst.
    • Aufklären und informieren: Erklären Sie den Nutzen und die Vorteile eines Rollators klar und verständlich. Betonen Sie, wie ein Rollator dazu beitragen kann, die Sicherheit und Unabhängigkeit zu erhalten und Stürze zu vermeiden.
    • Gemeinsame Entscheidungsfindung: Bieten Sie Ihren Liebsten die Möglichkeit, an der Entscheidung teilzuhaben und den Rollator gemeinsam auszuwählen. Geben Sie ihnen das Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmung.
    • Probieren geht über Studieren: Ermutigen Sie Ihr älteres Familienmitglied, den Rollator zunächst auszuprobieren und sich langsam daran zu gewöhnen. Beginnen Sie mit kurzen Spaziergängen in vertrauter Umgebung, um Vertrauen und Sicherheit aufzubauen.
    • Positive Verstärkung: Loben und ermutigen Sie Ihre Liebsten bei jeder erfolgreichen Nutzung des Rollators. Positive Verstärkung kann dazu beitragen, ihre Einstellung gegenüber der Gehhilfe zu verbessern.

    Ablehnung des Rollators durch Senioren: Diese Alternativen sollten Sie kennen

    Manchmal hilft alles Reden nichts! Dann sollten Sie Ihrem Angehörigen den Rollator nicht aufzwingen. Denn es gibt verschiedene Alternativen zu Rollatoren, die je nach den individuellen Bedürfnissen und Einschränkungen der Senioren eher in Betracht gezogen werden können. Zu diesen Alternativen zählen:

    1. Gehstock oder Gehstützen: Für Senioren, die nur wenig Unterstützung beim Gehen benötigen, können ein einfacher Gehstock oder Gehstützen eine gute Alternative sein. Diese bieten zusätzliche Stabilität und Sicherheit, sind jedoch weniger umfangreich als ein Rollator.
    2. Gehwagen: Im Gegensatz zu Rollatoren, die vier Räder haben, bieten Gehwagen eine ähnliche Unterstützung, aber mit zwei Rädern. Diese sind besonders für Senioren geeignet, die sich auf unebenem Gelände oder im Freien bewegen müssen, da sie leichter zu manövrieren sind.
    3. Elektrische Mobilitätshilfen: Elektrische Rollstühle oder Scooter sind eine Option für Senioren, die nicht mehr in der Lage sind, lange Strecken zu Fuß zurückzulegen. Diese bieten eine komfortable Sitzmöglichkeit und werden oft im Freien verwendet, um größere Distanzen zu überbrücken.
    4. Physiotherapie und Rehabilitation: In einigen Fällen kann eine gezielte Physiotherapie oder Rehabilitation dazu beitragen, die Mobilität und Kraft älterer Menschen zu verbessern, sodass sie weniger auf Gehhilfen angewiesen sind oder diese ganz meiden können.
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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 5. März 2024

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.