Betreuung nach einem Schlaganfall

10. Februar 2022 Promedica24-Redaktion
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    Es ist ein Schock für viele, wenn ein Schlaganfall das Leben plötzlich auf den Kopf stellt. Nach einem Gehirnschlag ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen nichts mehr wie früher. Die körperlichen und seelischen Folgen bleiben meist ein Leben lang. Mit einer umfassenden Betreuung ist es möglich, den Weg zurück ins Leben zu finden.

    Alter Mann im Rollstuhl schaut in den Garten

    Das Wichtigste im Überblick

    • Neben Herzerkrankungen und psychischen Leiden zählt der Schlaganfall zu den häufigsten Ursachen für eine frühzeitige Pflegebedürftigkeit.
    • Ein Schlaganfall kann sich in allen Lebensphasen ereignen. Die Folgen sind für ältere Menschen nur häufig schwerer zu bewältigen.
    • Wichtig ist, umgehend medizinische Hilfe zu holen, damit die Schädigungen so gering wie möglich gehalten werden.
    • Neben massiven körperlichen Beeinträchtigungen, treten auch psychische Wesensveränderungen auf, weil die Betroffenen mit der neuen Situation überfordert sind.
    • Die medizinische Akutversorgung besteht in der Regel aus einer Notoperation, um die Ursache zu beheben und das Leben der Patienten zu retten. Nach dem Krankenhausaufenthalt wird zu einer Reha geraten und später noch zu Kuraufenthalten.
    • Sofern möglich, sollen die Patienten anschließend in ihre häusliche Umgebung zurückkehren, und dort mit der nötigen Unterstützung den Weg in ein normaleres Leben finden.

    Was passiert bei einem Schlaganfall?

    Die Symptome eines Schlaganfalls sind in jedem Falle eindeutig. Ein Schlaganfall kann auf zwei verschiedene Weisen auftreten. Entweder ist die Ursache ein plötzlicher Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn oder eine Blutung aufgrund eines geplatzten Blutgefäßes. Beide Ursachen haben gemeinsam, dass es anschließend zu einer Sauerstoffunterversorgung in den betroffenen Hirnregionen kommt. Infolgedessen sterben die dortigen Nervenzellen ab, wodurch dauerhafte Schädigungen bleiben.

    Welche Folgen kann Schlaganfall haben?

    • psychosomatische Wesensveränderungen, wie beispielsweise Angstzustände
    • Sprachstörungen (zusammenhängende Sätze werden einsilbig)
    • Schluckbeschwerden (Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ist beeinträchtigt)
    • Schwächung der Sinneswahrnehmungen (Auge, Nase, Haut, Ohren, Mund)
    • Lähmungserscheinungen (ein- und beidseitig, vorübergehend oder dauerhaft)
    • Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, Verwirrtheitszustände
    • Immuninsuffizienz (Anfälligkeit für schwere Krankheitsverläufe)

    Wie sieht die Behandlung wird nach einem Schlaganfall aus?

    Erste Hilfe nach einem Schlaganfall rettet Leben. Nach den ersten Wochen im Krankenhaus folgt oft die monatelange Reha. Damit ist die Therapie in den meisten Fällen nicht abgeschlossen. Menschen, die einen Schlaganfall überlebt haben, bleiben vielfach ein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen. Die größtenteils älteren Patienten benötigen eine umfassende Pflege und Betreuung.

    Welche Leistungen erhalten Patienten nach einem Schlaganfall?

    Die Patienten haben aufgrund der bleibenden Lähmungen sowie Sprach- und Schluckbeschwerden Anspruch auf Pflegeleistungen. Dafür muss für sie ein Pflegegrad beantragt werden. So erhalten Menschen nach einem Schlaganfall in Deutschland mindestens den Pflegegrad 3 und bei schwersten Beeinträchtigungen kann es auch der Pflegegrad 4 oder 5 sein. Mit dem gewährten Pflegegrad stehen den Patienten Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung zu. Sie können zwischen der stationären und der häuslichen Pflege, sowie der teilstationären Pflege wählen. Für Schlaganfall-Patienten kann ein Einzug in ein Pflegeheim eine Lösung sein, gerade im höheren Alter. Doch die meisten Senioren wünschen sich zu Hause zu leben und dort gepflegt zu werden.

    In diesem Fall können die Betroffenen auswählen, ob sie durch Privatpersonen oder durch einen ambulanten Pflegedienst versorgt werden wollen. Sofern Privatpersonen die Pflege und Betreuung übernehmen, erhält der Schlaganfall-Patient ein monatliches Pflegegeld, das er als Aufwandsentschädigung an die Pflegeperson weitergeben kann. Übernimmt hingegen ein ambulanter Pflegedienst die täglichen Aufgaben der Pflege, so hat der Betroffene Anspruch auf die sogenannten Pflegesachleistungen. Diese werden direkt mit dem Leistungserbringer verrechnet. Darüber hinaus stehen den Patienten der monatliche Entlastungsbeitrag (ab Pflegegrad 2) zu. Im Fall eines plötzlichen Ausfalls der pflegenden Angehörigen oder des Pflegedienstes kann mittels der Kurzzeitpflege eine vorübergehende Einweisung in ein Pflegeheim erfolgen. Dies ist notwendig, wenn die Pflege in dieser Situation nicht zu Hause fortgeführt werden kann. Ist hingegen auch im Falle des zeitweisen Ausfalls der Pflegeperson eine Betreuung und Pflege in der eigenen Häuslichkeit umsetzbar, so wird für die maximale Dauer von 42 Tagen pro Jahr die Verhinderungspflege gewährt.

    Wie kann die Häusliche Betreuung nach einem Schlaganfall den Patienten helfen?

    Doch wie sollen sich ältere Menschen von einem Schlaganfall erholen, wenn sie zuhause auf Hilfe angewiesen sind? Angehörige schränken ihr eigenes Leben meist freiwillig ein, um für geliebte Menschen zu sorgen. Dabei scheitern sie nicht selten an der Bewältigung der Pflege. Viele Schlaganfall-Patienten sind wegen bleibender Lähmungserscheinungen ein Leben lang auf Hilfe bei der eigenen Körperpflege, bei der Bewegung, der Ernährung oder im Haushalt angewiesen.

    Um die Versorgung rund um die Uhr jeden Tag sicherzustellen, bedarf es einer Versorgungsleistung wie der Rundum-Betreuung. Eine umfassende Betreuung nach einem Schlaganfall ist die ideale Lösung, um die Wünsche der betroffenen Senioren nach einem würdevollen Leben und ihrer Angehörigen zu erfüllen. Eine individuelle Rundum-Betreuung zu Hause macht es den Betroffenen möglich, das Leben wieder in die gewohnten Bahnen zurück zu lenken. Sie leistet die pflegerische Nachsorge. Die Betreuungskraft kümmert sich um die alltäglich anfallenden Aufgaben im Haushalt. Sie bereitet etwa die Mahlzeiten zu und kauft ein. Die Betreuungskraft putzt die Zimmer und unterstützt die Betroffenen bei der Körperpflege.

    Wichtig zu wissen: Die Betreuungskräfte verfügen jedoch über keinerlei examinierte pflegerische Ausbildung. Sie haben im privaten Umfeld entsprechende Vorerfahrungen gesammelt. So sind die Alltagsbegleiter etwa darin geschult, Schlaganfall-Patienten beim Transfer zu stützen. Sie aktivieren die Patienten und leisten Hilfe im Haushalt, um die Angehörigen zu entlasten. So können die Senioren nach einem Schlaganfall mit einer Betreuung zurück ins Leben. Die Familienangehörigen werden entlastet.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 10. Februar 2022

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.