Prostatakrebs im Alter: Ursachen, Symptome & Behandlung

25. Mai 2023 Promedica24-Redaktion
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    Jedes Jahr erkranken in Deutschland fast 60.000 Männer an Prostatakrebs. Wenn der Krebs früh erkannt und zeitnah behandelt wird, haben Betroffene sehr gute Chancen auf eine Heilung. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag unter anderem, auf welche Prostatakrebs-Anzeichen Sie bei Ihren Liebsten achten sollten.

    Prostatakrebs im Alter

    Das Wichtigste im Überblick

    • Prostatakrebs tritt am häufigsten ab einem Alter von 50 Jahren auf.
    • Anzeichen für Prostatakrebs reichen von häufigem Harndrang über Schmerzen beim Wasserlassen bis hin zu Blut im Urin.
    • Regelmäßige Prostata-Untersuchungen im Alter sind wichtig, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
    • Wird er in einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.
    • Sie und Ihre Liebsten benötigen Unterstützung bei der Pflege? Wir sind für Sie da!

    Was ist Prostatakrebs und in welchem Alter tritt Prostatakrebs am häufigsten auf?

    Prostatakrebs ist eine Form von Krebs, die in der Prostata, einer Drüse im männlichen Fortpflanzungssystem, entsteht. Die Prostata befindet sich unterhalb der Harnblase und umgibt die Harnröhre, die den Urin aus der Blase leitet. Prostatakrebs entsteht, wenn sich Zellen in der Prostata unkontrolliert vermehren und Tumore bilden.

    Diese Tumore können entweder langsam wachsen und auf die Prostata beschränkt bleiben (lokalisierter Prostatakrebs) oder sich aggressiv ausbreiten und in andere Teile des Körpers metastasieren (metastasierter Prostatakrebs).

    In welchem Alter der Krebs auftritt, ist unterschiedlich. Meist sind jedoch ältere Männer von der Erkrankung betroffen. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter signifikant an. In den meisten Fällen wird er ab dem Alter von 50 Jahren diagnostiziert. Das Durchschnittsalter bei der Diagnose liegt allerdings zwischen 65 und 70 Jahren. Dennoch kann diese Krebsform auch bei jüngeren Männern auftreten.

    Was sind erste Anzeichen und Symptome von Prostatakrebs beim Mann?

    Die ersten Anzeichen und Symptome von Prostatakrebs beim Mann können variieren und sind nicht immer eindeutig. Hier sind einige mögliche Prostatakrebs-Anzeichen, auf die Sie bei Ihren Liebsten achten sollten:

    • Häufiger Harndrang, insbesondere nachts
    • Schwierigkeiten beim Beginnen oder Beenden des Harnflusses
    • Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
    • Das Gefühl, dass die Blase nach dem Wasserlassen nicht vollständig entleert ist (wie bei einer Blasenentzündung)
    • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
    • Blut im Urin oder im Ejakulat
    • Unfreiwilliger Harnverlust (Harninkontinenz)
    • Gewichtsverlust ohne ersichtlichen Grund
    • Erschöpfung oder allgemeine Schwäche

    Sollten sich bei Ihren Angehörigen eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, raten wir Ihnen dringend, einen Arzt aufzusuchen. Denn nur so können Sie eine genaue Diagnose erhalten und so die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erhöhen. Unabhängig von Anzeichen für Prostatakrebs sollten Ihre Liebsten regelmäßige Prostata-Untersuchungen im Alter wahrnehmen.

    Wo hat man Schmerzen bei Prostatakrebs?

    Weitere Anzeichen für Prostatakrebs können Schmerzen sein. Wenn Ihre Liebsten über Schmerzen im Bereich des Beckens, der Hüfte, des unteren Rückens oder der Oberschenkel klagen, können auch das Anzeichen für Prostatakrebs sein.

    Wie wird Prostatakrebs diagnostiziert?

    Prostatakrebs wird in der Regel durch eine Kombination aus digitaler rektaler Untersuchung, einem Bluttest und einer Gewebeentnahme zur Analyse im Labor diagnostiziert. Wenn sich bei Ihren Liebsten die typischen Symptome beim Mann zeigen, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.

    Welche Ursachen kann Prostatakrebs haben?

    Welche Ursachen für Prostatakrebs verantwortlich sind, ist noch nicht sicher geklärt. Es wird aber angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielt:

    Neben dem Alter kann eine familiäre Vorbelastung für Prostatakrebs mitursächlich sein. Männer, deren Vater, Bruder oder Sohn bereits an Prostatakrebs erkrankt sind, haben ein höheres Risiko, selbst an dieser Krebsart zu erkranken. Es wird angenommen, dass bestimmte genetische Veränderungen das Risiko erhöhen können. Auch die ethnische Zugehörigkeit kann eine Rolle spielen: Statistisch gesehen haben Männer afrikanischer Abstammung ein höheres Risiko für Prostatakrebs als Männer anderer ethnischer Gruppen. Die Gründe für diese Unterschiede sind noch nicht vollständig geklärt.

    Zusätzlich kann der Hormonhaushalt, insbesondere das männliche Sexualhormon Testosteron, an der Entstehung von Prostatakrebs beteiligt zu sein. Männer, bei denen Testosteron über einen längeren Zeitraum hohen Spiegeln ausgesetzt ist, könnten ein erhöhtes Risiko haben. Zu guter Letzt wurde ein Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensstilfaktoren und einem erhöhten Prostatakrebsrisiko festgestellt: Eine fettreiche Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und Rauchen sind Faktoren, die die Entstehung von Prostatakrebs begünstigen können.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Prostatakrebs?

    Je nachdem, in welchem Stadium die Erkrankung ist und wie die Wünsche des Patienten aussehen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um Prostatakrebs zu behandeln. Ihr Arzt wird mit Ihnen und Ihren Liebsten die verschiedenen Möglichkeiten besprechen und mit Ihnen abstimmen, welche Behandlung für Ihre Angehörigen am besten geeignet ist.

    Zu den häufigsten Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs zählen:

    1. Bei langsamer wachsendem Prostatakrebs mit niedrigem Risiko kann eine aktive Überwachung in Betracht gezogen werden. Dabei werden regelmäßige Untersuchungen durchgeführt, um das Tumorwachstum zu überwachen, aber keine sofortige Behandlung eingeleitet.
    2. Bei lokal begrenztem Prostatakrebs kann die Prostata chirurgisch entfernt werden.
    3. Bei der Strahlentherapie werden hochenergetische Strahlen verwendet, um den Tumor zu zerstören oder sein Wachstum zu hemmen.
    4. Prostatakrebs wächst oft unter dem Einfluss von männlichen Hormonen wie Testosteron. Die Hormontherapie zielt darauf ab, die Produktion oder Wirkung von Testosteron zu reduzieren, um das Tumorwachstum zu verlangsamen oder zu kontrollieren.
    5. Die Chemotherapie wird in fortgeschrittenen Stadien von Prostatakrebs eingesetzt, um die Tumorzellen im ganzen Körper zu bekämpfen. Sie wird in der Regel verwendet, wenn der Krebs metastasiert ist und sich auf andere Organe ausgebreitet hat.
    6. Immuntherapeutische Ansätze zielen darauf ab, das körpereigene Immunsystem zu stärken, um den Krebs zu bekämpfen. Diese Therapien können in bestimmten Fällen von fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt werden.

    Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Prostatakrebs?

    Die Lebenserwartung bei Prostatakrebs kann stark variieren. Bei lokal begrenztem Prostatakrebs, der frühzeitig erkannt und behandelt wird, sind die Heilungschancen in der Regel sehr gut. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei fast 100 Prozent.

    Viele Männer leben nach erfolgreicher Behandlung ein normales Leben ohne Anzeichen von Prostatakrebs. Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs, der sich auf andere Organe ausgebreitet hat oder metastasiert ist, kann die Lebenserwartung deutlich geringer ausfallen.

    Unterstützung für Patienten in den eigenen vier Wänden

    Viele Menschen sind auf fremde Hilfe angewiesen, wenn sie an einer Krebserkrankung leiden. Geht es Ihren Liebsten auch so? Dann sind wir für Sie da und unterstützen Sie und Ihre Liebsten im Rahmen einer liebevollen 24-Stunden-Pflege im eigenen Zuhause.

    Bei Fragen zu unserem Betreuungsangebot stehen Ihnen unsere Berater mit einem persönlichen Gespräch vor Ort zur Verfügung. Die Beratung ist für Sie kostenfrei und findet im besten Fall am Wohnort des pflegebedürftigen Angehörigen statt.

    24h Betreuungskraft finden

    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 25. Mai 2023

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.