Arthrose im Alter: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

17. Juni 2021 Promedica24-Redaktion
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    Arthrose ist eine Erkrankung des Bewegungsapparats, die insbesondere im Alter vermehrt auftritt. In diesem Beitrag werden wir uns ausführlich mit Arthrose im Alter auseinandersetzen und die wichtigsten Aspekte rund um Ursachen, Risiken, Hilfsmittel und Therapien beleuchten.

    schmerzende Hände

    Das Wichtigste im Überblick

    • Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit verursacht.
    • Die Hauptursache für Arthrose ist der natürliche Gelenkverschleiß, der mit dem Alter fortschreitet.
    • Risikofaktoren wie genetische Veranlagung, Übergewicht und Verletzungen können die Entstehung von Arthrose begünstigen.
    • Typische Symptome von Arthrose im Knie sind Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und Knirschen.
    • Arthrose kann den Alltag erheblich beeinträchtigen, insbesondere bei alltäglichen Aufgaben wie Gehen und Anziehen.
    • Die Behandlung von Arthrose umfasst Schmerzmanagement, Bewegungsförderung, Hilfsmittel und professionelle Pflege, um die Lebensqualität zu verbessern.

    Was ist eine Arthrose?

    Arthrose, auch als Gelenkverschleiß bekannt, ist eine chronische Erkrankung, bei der die Gelenke des Körpers im Laufe der Zeit unumkehrbar verschleißen. Dieser Prozess führt zu Schmerzen, Steifheit und einer eingeschränkten Beweglichkeit. Die am häufigsten von Arthrose betroffenen Gelenke sind das Knie, die Hüfte, die Wirbelsäule und die Hände.

    Was sind die Ursachen für Arthrose?

    Die Hauptursache für Arthrose im Alter ist der natürliche Verschleiß der Gelenke im Laufe der Zeit. Die Gelenkknorpel, die als Puffer zwischen den Knochen dienen, werden dünner und weniger elastisch. Dies führt dazu, dass die Gelenke weniger gut geschützt sind und schneller abnutzen. Es gibt jedoch auch andere Faktoren, die zur Entwicklung von Arthrose beitragen können:

    Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Arthrose. Dies liegt zum Teil daran, dass die Regenerationsfähigkeit des Knorpels im Alter abnimmt.

    Genetik: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für Arthrose im Alter erhöhen. Wenn enge Verwandte an Arthrose leiden, besteht ein höheres Risiko, selbst daran zu erkranken.

    Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke, insbesondere die Knie und Hüften. Dies kann die Entwicklung von Arthrose beschleunigen.

    Verletzungen: Verletzungen oder Unfälle, bei denen Gelenke betroffen sind, können das Risiko für Arthrose erhöhen, vor allem wenn sie nicht richtig behandelt werden.

    Welche Risikofaktoren können zu Arthrose führen?

    Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für Arthrose im Alter weiter erhöhen können. Dazu gehören:

    Geschlecht: Frauen haben ein höheres Risiko für Arthrose als Männer, häufig nach den Wechseljahren.

    Berufliche Belastungen: Menschen, die körperlich anstrengende Berufe ausüben oder Gelenke über einen längeren Zeitraum stark beanspruchen, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

    Sportliche Aktivitäten: Übermäßiger Sport, gerade wenn er die Gelenke stark belastet, kann das Risiko für Arthrose erhöhen.

    Vorerkrankungen: Bestimmte andere Erkrankungen, wie Rheuma oder Gicht, können das Risiko für Arthrose im Alter erhöhen.

    Welche Symptome zeigen sich bei Arthrose im Knie?

    Arthrose im Knie ist eine häufig auftretende Form dieser Erkrankung und kann erhebliche Beschwerden verursachen. Typische Symptome sind:

    Schmerzen: Die Schmerzen treten in der Regel bei Belastung des Knies auf und können im Laufe der Zeit stärker werden.

    Steifheit: Die Beweglichkeit des Knies kann eingeschränkt sein, speziell morgens oder nach längerem Sitzen.

    Schwellungen: Das Knie kann aufgrund von Entzündungen anschwellen.

    Knirschen oder Reiben: Dies kann bei Bewegung des Knies auftreten und ist ein charakteristisches Geräusch bei Arthrose.

    In welchen Situationen macht Arthrose den Patienten den Alltag schwer?

    Arthrose kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Betroffene Menschen können Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben wie Gehen, Treppensteigen oder das Anziehen von Schuhen zu bewältigen. Die Schmerzen und die eingeschränkte Beweglichkeit können die Lebensqualität stark beeinträchtigen und zu einer Pflegebedürftigkeit führen.

    Was kann man gegen Arthrose tun?

    Die gute Nachricht ist, dass es verschiedene Maßnahmen gibt, um die Symptome von Arthrose zu lindern. Diese Maßnahmen können die Lebensqualität von Patienten verbessern:

    Medikamente: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können bei der Schmerzlinderung helfen.

    Physiotherapie: Gezielte Übungen und Physiotherapie können die Muskulatur stärken und die Beweglichkeit verbessern.

    Gewichtsreduktion: Bei Übergewichtigen kann die Gewichtsabnahme die Belastung der Gelenke reduzieren.

    Hilfsmittel: In einigen Fällen können orthopädische Hilfsmittel wie Schuhe, Bandagen oder Schienen die Stabilität der Gelenke unterstützen.

    Welche (technischen) Hilfsmittel gibt es bei Arthrose?

    Menschen, die an Arthrose leiden, können von einer Vielzahl von Hilfsmitteln profitieren, die dazu beitragen, ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern. Diese Hilfsmittel sind darauf ausgerichtet, die Belastung der Gelenke zu reduzieren, den Schmerz zu lindern und die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten. Hier sind einige wichtige Hilfsmittel, die Patienten mit Arthrose im Alter nutzen können:

    Gehhilfen: Gehstöcke und Gehhilfen können die Stabilität beim Gehen verbessern und das Gleichgewicht unterstützen. Sie sind besonders hilfreich, wenn Arthrose in den Hüften oder Knien vorliegt.

    Rollatoren: Rollatoren sind eine noch stabilere Variante von Gehhilfen und bieten oft eine Sitzgelegenheit, auf der sich der Patient ausruhen kann. Dies ist besonders nützlich bei längeren Spaziergängen oder Einkaufstouren.

    Sitzlifte: Sitzlifte sind elektrische Aufstehhilfen, die es dem Patienten erleichtern, aus einem Stuhl oder Bett aufzustehen, ohne die Gelenke zu stark zu belasten.

    Orthopädische Schuhe: Speziell angefertigte orthopädische Schuhe können die Fußstellung korrigieren und Druckstellen verhindern, was bei Arthrose in den Füßen und Knöcheln sehr hilfreich sein kann.

    Bandagen und Schienen: Diese unterstützenden Vorrichtungen können Gelenke stabilisieren und Schmerzen reduzieren, insbesondere bei Arthrose in den Händen oder Handgelenken.

    Greifhilfen: Greifhilfen mit langen Griffen ermöglichen es Patienten, Gegenstände vom Boden aufzuheben oder schwer erreichbare Objekte zu greifen, ohne sich zu bücken oder zu strecken.

    Hilfen im Badezimmer: Rutschfeste Duschmatten, Haltegriffe in der Dusche oder Badewanne sowie erhöhte Toiletten können die Sicherheit im Badezimmer erhöhen und das Risiko von Stürzen minimieren.

    Küchenhilfen: Spezielle Küchenutensilien, die leicht zu greifen und zu handhaben sind, können das Zubereiten von Mahlzeiten erleichtern. Elektrische Dosenöffner und rutschfeste Schneidebretter sind Beispiele dafür.

    Hebegeräte: In fortgeschrittenen Fällen von Arthrose, insbesondere bei schwerer Beeinträchtigung der Beweglichkeit, können mechanische Hebegeräte wie Deckenlifter oder mobile Hebesysteme verwendet werden, um den Patienten zu unterstützen und pflegenden Angehörigen das Heben zu erleichtern.

    Orthopädische Kissen und Matratzen: Spezielle Kissen und Matratzen können den Druck auf die Gelenke reduzieren und einen besseren Schlafkomfort bieten.

    Rollstühle und Elektromobile: In fortgeschrittenen Fällen von Arthrose, in denen die Mobilität stark eingeschränkt ist, können Rollstühle oder Elektromobile notwendig sein, um dem Patienten eine weitgehende Unabhängigkeit zu ermöglichen.

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    Welche Gelenke sind am häufigsten von Gelenkverschleiß betroffen?

    Arthrose kann verschiedene Gelenke des Körpers betreffen, wobei einige häufiger betroffen sind als andere. Die am häufigsten von Gelenkverschleiß betroffenen Gelenke sind:

    Kniegelenk: Das Knie ist eines der anfälligsten Gelenke für Arthrose, insbesondere bei älteren Menschen.

    Hüftgelenk: Die Hüfte ist ein weiteres häufig betroffenes Gelenk, das zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.

    Wirbelsäule: Arthrose in der Wirbelsäule kann zu Rückenschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führen.

    Hand- und Fingerknochen: Die Finger- und Handgelenke sind anfällig für Arthrose, was die Feinmotorik beeinträchtigen kann.

    Was ist in der Pflege bei Arthrose zu beachten?

    Die Pflege von Menschen mit Arthrose erfordert besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Die Pflegenden sollten die Schmerzsymptome des Patienten genau beobachten und sicherstellen, dass angemessene Schmerzmittel verschrieben und verabreicht werden, um die Schmerzen zu lindern.

    Pflegende Angehörige sollten darauf achten, dass der Patient so mobil wie möglich bleibt. Das schließt regelmäßige Bewegungsübungen und Physiotherapie ein, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu erhalten.

    Menschen mit Arthrose haben ein erhöhtes Sturzrisiko aufgrund von Gelenkschmerzen und -steifheit. Die Pflegenden sollten sicherstellen, dass das Umfeld des Patienten sicher ist und Stolperfallen vermieden werden. Rutschfeste Unterlagen und Haltegriffe in Badezimmern und Fluren können dazu beitragen, Stürze zu verhindern.

    Patienten mit Arthrose können Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben wie Anziehen, Essen oder Körperpflege haben. Pflegende Angehörige sollten bereit sein, bei diesen Aktivitäten zu helfen, wenn dies notwendig ist. Die Verwendung von Hilfsmitteln wie angepassten Besteck oder Greifhilfen kann die Selbstständigkeit des Patienten fördern.

    Übergewicht kann die Symptome der Arthrose verschlimmern, da es die Gelenke zusätzlich belastet. Die Pflegepersonen sollten darauf achten, dass der Patient eine ausgewogene Ernährung erhält, die bei Bedarf eine Gewichtsabnahme unterstützt. Die richtige Ernährung kann auch zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen beitragen.

    Arthrose-Patienten nehmen oft eine Vielzahl von Medikamenten ein, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Die Pflegenden sollten sicherstellen, dass die Medikamente in der richtigen Dosierung und zum richtigen Zeitpunkt eingenommen werden. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten sollten sorgfältig überwacht werden.

    Die Pflege von Menschen mit Arthrose erfordert Geduld, Mitgefühl und eine individuelle Herangehensweise. Arthrose kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen mit sich bringen. Pflegende Angehörige sollten einfühlsam sein und dem Patienten emotionalen Beistand bieten. Die Förderung sozialer Aktivitäten und die Teilnahme an Selbsthilfegruppen können dazu beitragen, die emotionale Gesundheit zu verbessern.

    Wie kann eine 24 Stunden Pflege Senioren mit Arthrose helfen?

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 17. Juni 2021

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.