Flüssigkeitsmangel im Alter vorbeugen mit einem Trinkplan für Senioren

1. August 2023 Promedica24-Redaktion
Bewerte diesen Artikel

    Im Alter nimmt das Durstempfinden ab und Senioren vergessen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Bedeutung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, die möglichen Folgen der Dehydration und geben Tipps, wie Sie als Angehörige Ihren Liebsten dabei helfen, den Flüssigkeitsmangel zu vermeiden.

    Opa schlürft einen Tee mit Löffel

    Das Wichtigste im Überblick

    • Wasser bietet zahlreiche Vorteile für den Körper in jedem Alter, beispielsweise die Verbesserung der Verdauung, kognitiven Funktionen und Gelenkgesundheit.
    • Ältere Menschen sind besonders gefährdet, zu dehydrieren, aufgrund des nachlassenden Durstempfindens, eingeschränkter Mobilität und Medikamenteneinnahme.
    • Dehydration im Alter kann zu schwerwiegenden Folgen wie Verwirrtheit, Stürzen, Harnwegsinfektionen und Hitzschlag führen.
    • Der Flüssigkeitsbedarf im Alter beträgt etwa 2,5 Liter für Männer und 2 Liter für Frauen pro Tag, kann aber individuell variieren.

    Warum ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr im Alter so wichtig?

    Die ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für Menschen jeden Alters von großer Bedeutung, aber im Alter nimmt die Relevanz noch zu. Wasser ist ein lebenswichtiges Element, das bei zahlreichen Körperfunktionen eine entscheidende Rolle spielt. Es trägt zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, zur Nährstoffaufnahme, zur Ausscheidung von Abfallstoffen und zur Schmierung der Gelenke bei.

    Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr verbessert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, fördert die Durchblutung und unterstützt das Immunsystem. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass Senioren genug trinken, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten.

    Welchen Mehrwert bietet Wasser für den Körper im Alter?

    Wasser unterstützt es die Verdauung und verhindert Verstopfung, die bei älteren Menschen häufig vorkommen kann. Zudem fördert es die kognitive Funktion und kann das Risiko von Gedächtnisproblemen reduzieren. Wasser hilft, die Gelenke geschmeidig zu halten und Gelenkschmerzen zu minimieren. Es ist ein natürlicher Durstlöscher ohne zusätzliche Kalorien, was besonders wichtig ist, da ältere Menschen möglicherweise weniger aktive Lebensstile haben und weniger Kalorien verbrennen.

    Warum laufen besonders ältere Menschen Gefahr zu dehydrieren?

    Dehydrierung kommt vor allem bei Menschen im Alter über 65 häufiger vor. Mit zunehmendem Alter nimmt das Durstempfinden ab, was bedeutet, dass Senioren möglicherweise nicht mehr so stark den Drang verspüren, regelmäßig zu trinken. Deshalb ist es wichtig, dass pflegende Angehörige ihre Liebsten aktiv an das Trinken erinnern.

    Darüber hinaus kann eine eingeschränkte Mobilität dazu führen, dass Senioren weniger Zugang zu Getränken haben oder es schwieriger für sie ist, diese zu erreichen. Medikamente können auch dazu beitragen, dass der Körper mehr Flüssigkeit ausscheidet oder den Durst beeinflussen. Einige Senioren könnten aus Angst vor Inkontinenz den Konsum von Flüssigkeiten reduzieren, was zu Dehydration führen kann.

    Welche Anzeichen gibt es bei Flüssigkeitsmangel im Alter?

    Zu den Symptomen, die auf eine Dehydrierung hinweisen können, gehören:

    • Verringerung der Hautelastizität
    • trockene, rissige Lippen
    • Trockenheitsgefühl im Mund
    • Schwindel, Kopfschmerzen, Ohnmacht
    • verschwommene Sicht
    • Verstopfung
    • Blutdruckabfall
    • Harnwegsinfektionen (bei längerer Dehydrierung)

    Das frühzeitige Erkennen dieser Indikatoren ist besonders wichtig, da die Auswirkungen einer Dehydrierung bei älteren Menschen sehr schwerwiegend sein können. 

    Welche Folgen kann Dehydration im Alter haben?

    Bereits geringfügige Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt können zu einer Verschlimmerung bestehender Erkrankungen des Patienten führen. Dazu gehören Verwirrtheit, Schwindel, Harnwegsinfektionen, Nierensteine, Stürze und sogar lebensbedrohliche Zustände wie Hitzschlag.

    Besteht der Flüssigkeitsmangel im Alter über längere Zeit spricht man von Exikkose. Eine Exikkose kann schwerwiegende Schäden der inneren Organe mit sich bringen. So können etwa die Niere und die Lunge geschwächt werden oder versagen ganz. Das Risiko für Blutgerinnsel nimmt zu und die Wundheilung verschlechtert sich. Krämpfe in den Muskeln und höherer Blutdruck verschlimmern den Allgemeinzustand des Patienten.

    Wie hoch ist der Flüssigkeitsbedarf im Alter?

    Der Flüssigkeitsbedarf im Alter hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Gesundheitszustands, der körperlichen Aktivität und des Klimas. Als grobe Richtlinie wird empfohlen, dass Männer etwa 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen sollten, während Frauen etwa 2 Liter benötigen. Dieser Bedarf kann jedoch individuell variieren und es ist ratsam, mit einem Arzt zu sprechen, um den spezifischen Bedarf für jede Person zu ermitteln. Werden etwa Diuretika (Medikamente mit entwässernder Wirkung) eingenommen, gilt es, die Wassermenge im Körper durch Trinken stabil zu halten.

    Was können Angehörige gegen den Flüssigkeitsmangel im Alter für Ihre Liebsten tun?

    Als pflegende Angehörige spielen Sie eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass Ihre Liebsten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können:

    1. Erinnerungen setzen: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Liebsten regelmäßig an das Trinken erinnern. Sie könnten beispielsweise Erinnerungsnotizen aufstellen oder Alarme auf dem Handy einrichten.
    2. Attraktive Getränke anbieten: Bieten Sie eine Vielfalt von Getränken an, die ansprechend sind und den individuellen Vorlieben entsprechen. Das kann Wasser mit Geschmack, ungesüßte Fruchtsäfte, Tee oder koffeinfreier Kaffee sein.
    3. Trinkgefäße bereitstellen: Stellen Sie sicher, dass Trinkgefäße leicht zugänglich sind und leicht zu handhaben. Bevorzugen Sie möglicherweise Becher mit Deckel und Trinkhalme, um das Trinken zu erleichtern.
    4. Gemeinsames Trinken: Trinken Sie selbst regelmäßig in Anwesenheit Ihrer Liebsten, um ein positives Beispiel zu setzen und das Trinken geselliger zu gestalten.
    5. Leckeres Essen mit hohem Wassergehalt: Integrieren Sie in die Mahlzeiten frisches Obst und Gemüse mit hohem Wassergehalt, wie Melonen, Gurken oder Orangen. Suppen und Eintöpfe erhöhen den Wasserhaushalt ebenfalls.

    Welche Erinnerungshilfen erleichtern Senioren das Trinken?

    Es gibt verschiedene Erinnerungshilfen, die Senioren dabei unterstützen können, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen:

    1. Trink-Apps: Es gibt spezielle Apps, die daran erinnern, regelmäßig Wasser zu trinken, und die Flüssigkeitsaufnahme über den Tag verfolgen.
    2. Trinkuhren: Spezielle Uhren oder Armbänder können als Erinnerungsfunktion dienen und helfen, den Trinkplan einzuhalten.
    3. Trinkflaschen mit Zeitmarkierungen: Es gibt Trinkflaschen mit Zeitmarkierungen, die anzeigen, wie viel bis zu einer bestimmten Uhrzeit getrunken werden sollte.
    4. Trinktagebücher: Ein Trinktagebuch kann helfen, den Flüssigkeitskonsum im Blick zu behalten und Verbesserungen zu erkennen.

    Wie könnte ein Trinkplan für Senioren aussehen?

    Ein Trinkplan sollte individuell an die Bedürfnisse des Seniors angepasst sein, kann jedoch folgendermaßen aussehen:

    • Morgens: Eine Tasse warmes Wasser oder Tee zum Start in den Tag.
    • Vormittags: Ein Glas Fruchtsaft oder Wasser.
    • Mittags: Eine Tasse Suppe oder Wasser vor der Mahlzeit und ein Glas Wasser während der Mahlzeit.
    • Nachmittags: Eine Tasse Tee oder Wasser und eventuell ein kleiner Snack mit hohem Wassergehalt.
    • Abends: Eine Tasse warme Milch oder Wasser vor dem Schlafengehen.

    Nicht immer reichen solche Hilfestellungen bei alleinlebenden Senioren aus. Gerade Menschen mit Demenz oder Parkinson haben oft mit Flüssigkeitsmangel im Alter zu kämpfen. Daher empfiehlt sich im Rahmen einer ambulanten Pflege die Option der 24 Stunden Betreuung.

    24h Pflege sichern

    Wie hilft unsere 24 Stunden Betreuungskraft Ihren Liebsten immer genug zu trinken?

    Der entscheidende Vorteil einer 24 Stunden Betreuungskraft besteht darin, dass sie an der Seite des Seniors ist und somit kontinuierlich überwachen kann, ob ausreichend Flüssigkeit aufgenommen wird.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit, einen individuell auf den Senior zugeschnittenen Trinkplan zu erstellen. Unsere Betreuungskraft berücksichtigt dabei den Flüssigkeitsbedarf, die medizinischen Bedingungen und persönliche Vorlieben. So kann sichergestellt werden, dass Ihre Liebsten die richtige Menge an Flüssigkeit zu sich nehmen.

    Darüber hinaus spielt die bereitgestellte Auswahl an Getränken eine bedeutende Rolle. Die Betreuungskraft kümmert sich auch bei Bedarf um den Einkauf, versorgt den Haushalt und kümmert sich um die körperliche Rundum-Pflege Ihrer Liebsten.

    Einige Senioren benötigen möglicherweise Unterstützung beim Trinken, insbesondere wenn sie körperlich eingeschränkt sind. Hierbei kann unsere Betreuungskraft auch behilflich sein.

    24h Betreuungskraft finden

    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 1. August 2023

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.