Herzinsuffizienz im Alter: Symptome und Lebensqualität

2. Januar 2024 Promedica24-Redaktion
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    Eine Herzinsuffizienz, im Volksmund auch als Herzschwäche bezeichnet, ist eine ernsthafte Erkrankung, die besonders ältere Menschen betrifft. In diesem Blogbeitrag werden wir ausführlich auf diese Themen eingehen und wichtige Informationen zu Herzinsuffizienz im Alter liefern.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Herzinsuffizienz im Alter ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch eine eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens gekennzeichnet ist.
    • Es gibt verschiedene Formen der Herzinsuffizienz, darunter linksseitige, rechtsseitige und globale Herzinsuffizienz, die unterschiedliche Symptome verursachen.
    • Das Risiko für Herzinsuffizienz im Alter steigt aufgrund von altersbedingten Veränderungen des Herzens, und es gibt bestimmte Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht.
    • Bei Herzschwäche helfen eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Kontrolle von Bluthochdruck und anderen Risikofaktoren.
    • Herzprobleme äußern sich durch Symptome wie Atemnot, Müdigkeit und Wassereinlagerungen, die eine individuelle Behandlung erfordern.
    • Die Pflege älterer Menschen mit Herzschwäche erfordert eine enge Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal und kann durch eine 24-Stunden-Betreuung verbessert werden, um die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Patienten zu erhalten.

    Was versteht man unter Herzinsuffizienz?

    Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen, um den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Das Risiko für Herzinsuffizienz steigt mit dem Alter. Dies liegt an altersbedingten Veränderungen im Herzen, wie beispielsweise einer Abnahme der Elastizität der Herzkranzgefäße und einer Verdickung der Herzmuskulatur. Diese Veränderungen können die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigen und das Risiko für Herzinsuffizienz erhöhen.

    In welchen Formen tritt eine Herzinsuffizienz im Alter auf?

    Es gibt verschiedene Formen der Herzschwäche, die im Alter auftreten können. Diese umfassen linksseitige Herzinsuffizienz, rechtsseitige Herzinsuffizienz und globale Herzinsuffizienz. Bei linksseitiger Herzinsuffizienz kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen, was zu Symptomen wie Atemnot und Müdigkeit führt. Rechtsseitige Herzinsuffizienz betrifft die rechte Herzkammer und führt dazu, dass sich das Blut in den Venen staut, was zu Schwellungen der Beine und des Bauches führen kann. Globale Herzinsuffizienz betrifft sowohl die linke als auch die rechte Herzkammer und führt zu einer Vielzahl von Symptomen im gesamten Körper.

    Welche Faktoren erhöhen das Risiko für Herzinsuffizienz im Alter?

    Neben dem Alter gibt es weitere Faktoren, die das Risiko für Herzprobleme bei Senioren erhöhen können. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes, Herzklappenerkrankungen sowie Übergewicht und Fettleibigkeit. Ein hoher Blutdruck belastet das Herz und kann die Entstehung von Herzschwäche begünstigen. Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko, Herzinsuffizienz zu entwickeln. Probleme mit den Herzklappen können die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigen, und überschüssiges Körperfett kann das Herz zusätzlich belasten.

    Wie kann man das Risiko von Herzinsuffizienz im Alter reduzieren?

    Es gibt einige Schritte, die dazu beitragen können, das Risiko von Herzinsuffizienz im Alter zu reduzieren. Eine gesunde Ernährung mit wenig Salz und gesunden Fetten kann das Herz unterstützen. Regelmäßige Bewegung und sportliche Aktivitäten tragen zur Stärkung des Herzens bei. Die regelmäßige Überwachung und Kontrolle des Blutdrucks ist wichtig, ebenso wie das Gewichtsmanagement. Zudem sollten Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden.

    Mit welchen Symptomen äußert sich Herzschwäche im Alter?

    Herzinsuffizienz kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern. Die Leitsymptome sind jedoch typisch für Herzschwäche und sollten ärztlich abgeklärt werden.

    Leitsymptome der Herzinsuffizienz:

    • Atemnot (Dyspnoe), insbesondere bei körperlicher Anstrengung oder im Liegen
    • Müdigkeit und Schwäche
    • Wassereinlagerungen in den Beinen und im Bauch (Ödeme)
    • Unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie)
    • Schwindel und Ohnmacht

    Unspezifische Symptome der Herzinsuffizienz können sein:

    • Husten, insbesondere nachts und in Zusammenhang mit Atemnot (Herzhusten)
    • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
    • Übelkeit und Erbrechen
    • Konzentrationsprobleme und verminderte geistige Leistungsfähigkeit
    • Gesteigerte Müdigkeit und Abgeschlagenheit
    • Schlafstörungen, insbesondere durch nächtliche Atemnot
    • Kalte Extremitäten (Hände und Füße)

    Die Anzeichen für Herzprobleme sollten immer ernstgenommen und bei einem Kardiologen abgeklärt werden.

    Was hilft bei Herzschwäche?

    Die Behandlung von Herzinsuffizienz im Alter kann besonders herausfordernd sein, da ältere Patienten oft auch andere gesundheitliche Probleme haben, die die Therapie beeinflussen können. Es ist wichtig, eine individuell angepasste Behandlung zu entwickeln. Sie erfordert oft eine Kombination aus Medikamenten, Lebensstiländerungen und gegebenenfalls medizinischen Eingriffen. Ein Herzspezialist (Kardiologe) kann den besten Behandlungsplan für den individuellen Fall empfehlen.

    Die Behandlung von Herzinsuffizienz umfasst oft eine Kombination verschiedener Medikamentengruppen, die auf unterschiedliche Weisen auf das Herz und den Körper wirken.

    1. ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer) erweitern die Blutgefäße und senken den Blutdruck.

    2. Beta-Blocker: senken den Blutdruck und die Herzfrequenz, indem sie die Wirkung von Stresshormonen wie Adrenalin auf das Herz reduzieren. Dies verringert die Belastung des Herzens und verbessert seine Effizienz. Beta-Blocker können die Symptome der Herzinsuffizienz lindern, das Risiko von Herzrhythmusstörungen reduzieren und die Herzfunktion stabilisieren.

    3. Diuretika (Wassertabletten): erhöhen die Ausscheidung von überschüssiger Flüssigkeit und Natrium über die Nieren, was zur Reduzierung von Wassereinlagerungen und zur Verringerung der Belastung des Herzens führt. Diuretika helfen bei der Kontrolle von Ödemen und Atemnot, können jedoch auch zu einem Verlust von Kalium und anderen Elektrolyten führen, weshalb eine Überwachung wichtig ist.

    4. Aldosteronantagonisten: blockieren die Wirkung von Aldosteron, einem Hormon, das die Wasserausscheidung reduziert und den Blutdruck erhöht. Dies hilft, überschüssiges Natrium und Wasser auszuscheiden. Aldosteronantagonisten können bei schwerer Herzschwäche eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die Herzfunktion zu verbessern.

    5. Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs): Ähnlich wie ACE-Hemmer blockieren ARBs die Wirkung von Angiotensin II, erweitern die Blutgefäße und senken den Blutdruck. Sie werden oft als Alternative zu ACE-Hemmern verwendet.

    6. Digoxin: erhöht die Kontraktionskraft des Herzens und verlangsamt den Herzschlag. Es kann die Herzfunktion verbessern und die Symptome der Herzinsuffizienz lindern. Digoxin wird manchmal bei ausgewählten Patienten mit Herzproblemen eingesetzt, insbesondere wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirksam sind.

    Wie sieht der Herzinsuffizienz-Verlauf aus?

    Der Verlauf von Herzinsuffizienz im Alter kann variieren. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können die Lebensqualität verbessern und die Lebenserwartung verlängern. Die genaue Prognose hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Herzschwäche und der individuellen Gesundheit des Patienten.

    Wie hoch ist die Lebenserwartung für Patienten?

    In der Regel haben Patienten mit Herzproblemen eine reduzierte Lebenserwartung im Vergleich zu Menschen ohne diese Erkrankung. Die genaue Lebenserwartung variiert jedoch erheblich. Einige Patienten können mit einer effektiven Behandlung und Lebensstiländerungen viele Jahre leben, während andere mit schwerer Herzinsuffizienz eine kürzere Lebenserwartung haben können.

    Die Lebenserwartung von Menschen mit Herzinsuffizienz hat sich in den letzten Jahren verbessert, hauptsächlich aufgrund von Fortschritten in der medizinischen Therapie und der besseren Verwaltung von Begleiterkrankungen. Neue Medikamente, verbesserte Technologien wie Herzschrittmacher und Defibrillatoren sowie Fortschritte in der Herzchirurgie haben dazu beigetragen, die Lebensqualität zu steigern und die Lebenserwartung zu verlängern.

    Helfen gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung bei Herzinsuffizienz im Alter?

    Eine herzgesunde Ernährung kann die Behandlung unterstützen. Dazu gehören eine reduzierte Salzaufnahme, eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und magerem Protein sowie die Begrenzung von Flüssigkeitsaufnahme.

    Ältere Menschen mit Herzinsuffizienz sollten regelmäßig leichte körperliche Aktivitäten unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Dies kann helfen, die körperliche Fitness zu erhalten und die Herzfunktion zu unterstützen.

    Wie wirkt sich Herzinsuffizienz im Alter auf die Psyche der Patienten aus?

    Herzschwäche kann sich auf die psychische Gesundheit der Patienten auswirken, da sie mit Symptomen wie Atemnot und Schwäche konfrontiert sind. Die chronische Natur der Herzinsuffizienz und die Unsicherheit über den Verlauf der Erkrankung können zu Ängsten und Depressionen über die zukünftige Gesundheit und Lebenserwartung führen. Symptome der Herzinsuffizienz, wie Atemnot und Müdigkeit, können die Fähigkeit zur Teilnahme an alltäglichen Aktivitäten einschränken. Die körperlichen Einschränkungen und die Angst vor Symptomen können dazu führen, dass sich Menschen mit Herzinsuffizienz zurückziehen und soziale Aktivitäten vermeiden. Herzprobleme können Schlafstörungen wie nächtliche Atemnot verursachen. Schlafmangel kann die psychische Gesundheit weiter beeinträchtigen und zu Müdigkeit und Reizbarkeit führen. Eine einfühlsame 24h Betreuung und die professionelle ambulante Krankenpflege können helfen, die psychische Belastung zu reduzieren.

    24h Pflege sichern

    Welche Pflegemaßnahmen stehen älteren Menschen mit Herzinsuffizienz zur Verfügung?

    Die häusliche Pflege älterer Menschen mit Herzschwäche erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem ambulanten Pflegedienst und die Unterstützung durch die Angehörigen. Eine 24-Stunden-Betreuung kann zudem älteren Patienten mit Herzproblemen eine umfassende Unterstützung bieten, einschließlich Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben und als emotionale Stütze. Dies kann dazu beitragen, die Lebensqualität und die Unabhängigkeit der Patienten zu Hause erhalten werden und ein Umzug ins Pflegeheim oder Hospiz hinausgezögert wird.

    24h Betreuungskraft finden

    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 2. Januar 2024

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.