Pflegende Angehörige berufstätig: Wie Sie Pflege und Beruf besser vereinbaren können
Fast 5 Millionen Menschen in Deutschland pflegen einen Angehörigen. Über die Hälfte geht nebenbei noch einem Beruf nach. Wie soll das gehen? 2025 bringt wichtige Neuerungen – und Lösungen, die Sie entlasten. Entdecken Sie jetzt, wie Sie Pflege und Beruf unter einen Hut bekommen.
Das Wichtigste im Überblick
- Über 60 % der pflegenden Angehörigen sind berufstätig.
- Pflegezeit und Familienpflegezeit lassen sich 2025 besser kombinieren.
- Pflegeunterstützungsgeld jetzt digital und schneller beantragbar.
- Kündigungsschutz und Recht auf Teilzeit sichern Ihre berufliche Zukunft.
- Staatliche Leistungen entlasten finanziell und sozial.
- 24-Stunden-Betreuung entlastet Sie im Alltag spürbar.
- Arbeitgeber müssen zunehmend Pflegefreundlichkeit zeigen.
Pflegende Angehörige berufstätig: Kraftakt zwischen Pflege und Job
Sie pflegen Ihre Mutter, Ihren Vater oder Ihren Partner und stehen gleichzeitig im Berufsleben? Dann kennen Sie die ständige Gratwanderung. Termine müssen koordiniert, Pflege organisiert und der Job gemeistert werden. Freizeit bleibt kaum. Die Verantwortung drückt. Oft kommen Schuldgefühle auf, wenn Sie sich entscheiden müssen: Pflege oder Arbeit?
Dieser Spagat kostet Energie. Und trotzdem stemmen ihn Millionen Menschen in Deutschland täglich. Warum? Weil Sie Ihre Liebsten nicht im Stich lassen wollen. Weil Sie anpacken, wo andere ausweichen. Aber: Sie müssen das nicht allein tun.
Pflegende Angehörige und Berufstätigkeit: Wer sind die Betroffenen?
Mehr als 4,8 Millionen Menschen in Deutschland pflegen einen nahen Angehörigen. Davon sind über 60 % berufstätig. Die meisten reduzieren ihre Arbeitszeit, nehmen Urlaub oder künftige Rentenabschläge in Kauf.
Besonders betroffen:
- Frauen zwischen 45 und 65 Jahren
- Berufstätige Kinder pflegebedürftiger Eltern
- Menschen mit Teilzeitbeschäftigung
Viele wissen nicht, welche Rechte sie haben oder welche Hilfen ihnen zustehen. Diese Informationslücke führt oft zu unnötiger Belastung – und das lässt sich ändern.
Pflege und Berufstätigkeit vereinbaren: Neue gesetzliche Möglichkeiten ab 2025
Die Bundesregierung hat auf die Überforderung vieler pflegender Berufstätiger reagiert. Seit 2025 gelten neue Regelungen, die Ihnen mehr Flexibilität und Schutz geben:
- Pflegezeit (bis zu 6 Monate): Kann jetzt auch tageweise oder in kürzeren Blöcken genommen werden
- Familienpflegezeit (bis zu 24 Monate): Kombination mit Pflegezeit möglich, Rückkehrrecht in Vollzeit garantiert
- Digitaler Antrag auf Pflegeunterstützungsgeld: Bearbeitung durch die Pflegekasse innerhalb von 7 Tagen
- Arbeitgeber müssen zustimmen, es sei denn, dringende betriebliche Gründe sprechen dagegen
Pflegende Angehörige in Teilzeit: Welche Modelle helfen bei der Vereinbarkeit?
- Kurzfristige Arbeitsverhinderung: Bis zu 10 Tage im Jahr möglich
- Pflegezeit: Maximal 6 Monate, voll oder in Teilzeit
- Familienpflegezeit: Bis zu 24 Monate, Reduktion auf 15 Std./Woche möglich
- Kombination: Alle drei Modelle können nahtlos kombiniert werden
So können Sie die Pflege schrittweise organisieren und Ihre Berufstätigkeit anpassen, ohne alles aufzugeben.
Pflegeunterstützungsgeld: Ihre Rechte bei akutem Pflegebedarf
Wenn ein akuter Pflegefall auftritt, zählt jede Stunde. Das Pflegeunterstützungsgeld hilft Ihnen, kurzfristig frei zu nehmen, um die Pflege zu organisieren.
Wichtige Fakten:
- Bis zu 10 Tage im Jahr
- 90 % des Nettogehalts werden ersetzt
- Antrag bei der Pflegekasse des Pflegebedürftigen
- Anspruch für Arbeitnehmer, Azubis, Minijobber, Rentner mit Nebenjob
Voraussetzung: Die Pflege muss akut sein und eine ärztliche Bescheinigung vorliegen.
Pflege und Beruf: Ihre Rechte im Job kennen und nutzen
Sie dürfen Pflegeaufgaben nicht heimlich zwischen Meetings erledigen. Der Gesetzgeber schützt Sie.
- Kündigungsschutz während Pflege- und Familienpflegezeit
- Recht auf Teilzeit gemäß TzBfG §8
- Pflegefreundliche Arbeitsmodelle werden vom Arbeitgeber erwartet
Beispiele für Unterstützung durch Arbeitgeber:
- Pflege-Lotsen oder Pflegebeauftragte im Unternehmen
- Kooperationen mit externen Partnern (z. B. Promedica24)
- Interne Beratungsstellen
Finanzielle Unterstützung bei Pflege und Berufstätigkeit
Viele verzichten auf Einkommen, um zu pflegen. Das muss nicht sein. Es gibt staatliche Hilfen:
- Pflegegeld (bis zu 901 Euro/Monat bei Pflegegrad 5)
- Pflegeunterstützungsgeld
- Rentenpunkte für Pflege ab Pflegegrad 2
- Verhinderungspflege bei Ausfällen
- Steuerliche Entlastung
- Kranken- und Pflegeversicherung bleiben erhalten
- Unfallversicherung über die Pflegekasse
Entlastungsangebote für pflegende Angehörige: 24-Stunden-Betreuung zu Hause
Wer Berufstätigkeit und Pflege gleichzeitig stemmen muss, braucht echte Entlastung. Eine 24-Stunden-Betreuung ist eine effektive Lösung, die direkt im eigenen Zuhause stattfindet. Die Betreuungskraft zieht mit in den Haushalt ein und kümmert sich dort um alle anfallenden Aufgaben: Sie unterstützt bei der Grundpflege, hilft beim Waschen und Ankleiden, übernimmt das Kochen und Putzen und sorgt mit Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten für soziale Begleitung. Auch in Notfällen bleibt sie präsent und greift ein, wenn Hilfe gebraucht wird.
Diese Form der häuslichen 1:1 Betreuung bringt klare Vorteile mit sich: Sie vermeiden eine dauerhafte Unterbringung in einem Pflegeheim, behalten die Kontrolle über die Pflege zu Hause und erhalten gleichzeitig Unterstützung, die mit dem Pflegegeld kombiniert werden kann. Vor allem aber gewinnen Sie wieder Freiräume zurück – für sich selbst, Ihre Familie und Ihre beruflichen Verpflichtungen.
Unsere Top 5 Tipps für pflegende Angehörige in Teilzeit
- Nutzen Sie gesetzliche Freistellungen frühzeitig: Melden Sie Pflegezeit oder Familienpflegezeit rechtzeitig an.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber: Klare Kommunikation hilft, flexible Lösungen zu finden.
- Sichern Sie sich finanziell ab: Beantragen Sie Pflegegeld, Rentenpunkte, Unterstützungsgeld.
- Nehmen Sie Hilfe an: 24-Stunden-Betreuung entlastet effektiv.
- Vergessen Sie sich nicht: Gönnen Sie sich Pausen, um nicht auszubrennen.
Fazit: Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gelingt mit Planung und Hilfe
Pflege und Beruf zu vereinen ist kein Selbstläufer. Es braucht Wissen, Mut und gute Planung. Nutzen Sie die neuen gesetzlichen Möglichkeiten ab 2025. Und holen Sie sich Hilfe, bevor Sie an Ihre Grenzen kommen. Eine 24-Stunden-Betreuung durch Promedica24 kann Sie im Alltag stärken und Ihre Work-Life-Pflege-Balance zurückbringen.
Promedica24 unterstützt Sie dabei: Unsere Betreuungskräfte leben mit im Haushalt, entlasten Sie im Alltag und geben Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Angehörigen rund um die Uhr gut versorgt sind – während Sie sich ganz auf Ihren Beruf konzentrieren können.
Lassen Sie sich beraten – unsere Betreuungsexperten stehen Ihnen zur Seite. Jetzt unverbindlich informieren!