Unterstützung für Senioren bei der Pflege zu Hause
Die Pflege eines Angehörigen zu Hause kann sehr anspruchsvoll sein. Besonders neben dem Beruf und anderen Verpflichtungen. Zum Glück gibt es verschiedene Angebote zur Unterstützung Pflege zuhause, die Angehörige entlasten.
Das Wichtigste im Überblick
- Rund ein Drittel der pflegebedürftigen Menschen erhält die Pflege ausschließlich von Angehörigen zu Hause.
- Die Unterstützung der Pflege zuhause kann pflegende Angehörige vor Überforderung schützen.
- Bei Bedarf sollten Unterstützungsleistungen weiterer Hilfsdienste hinzugezogen werden.
- Hilfsdienste für Senioren sind etwa: Pflegestützpunkte, Hausnotrufe und Seniorentreffs, Nachbarschaftshilfe, Essen auf Rädern, Fahrservice, stundenweise Betreuung und die 24h Betreuung in den eigenen vier Wänden.
- Sobald der Pflegegrad 2 erreicht ist, können Senioren das Pflegegeld nutzen, um Unterstützungsleistungen zu finanzieren.
Warum ist Unterstützung bei der Pflege zuhause wichtig?
Die häusliche Pflege eines Angehörigen kann schnell zu einer körperlichen und emotionalen Belastung werden. Neben beruflichen und familiären Verpflichtungen bleibt oft wenig Zeit für sich selbst. Die Unterstützung bei der Pflege zuhause entlastet sowohl den Pflegebedürftigen als auch die Angehörigen. Sie gewährleistet die professionelle Durchführung der medizinischen und pflegerischen Aufgaben.
Pflege zu Hause unter den Angehörigen aufteilen
Die Betreuung einer pflegebedürftigen Person sollte in der Familie und gegebenenfalls im Freundes- und Bekanntenkreis aufgeteilt werden. Damit werden alle Beteiligten entlastet. Ein Wochenplan schafft Klarheit darüber, wer die Versorgung wann übernimmt. Der dauerhafte Austausch untereinander und mit dem Pflegebedürftigen erleichtert die Planung und die Aufgabenverteilung.
Gibt es etwa bestimmte Aufgaben, wie die Unterstützung bei der Körperpflege oder der Inkontinenzversorgung, bei denen sich Ihr Angehöriger bei einer bestimmten Person besonders gut aufgehoben fühlt? Diese Wünsche sollten ernst genommen werden.
Lässt sich die Betreuung nicht alleine durch die Familie abdecken, so ist es ratsam, weitere Hilfsdienste für Senioren in Anspruch zu nehmen.
Welche Arten der Unterstützung bei der Pflege zuhause können Sie in Anspruch nehmen?
Zahlreiche Hilfsangebote stehen Senioren zur Verfügung, die als Unterstützung bei der Pflege zu Hause dienen können.
Lokale Pflegestützpunkte und Pflegeberatungsstellen
Mittlerweile bieten unzählige Landkreise eigene Pflegestützpunkte und unabhängige Beratungsstellen als Anlaufstellen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen an. Qualifizierte Pflegeberater betreiben in der Regel die Pflegestützpunkte, auch bekannt als Seniorenberatungen. Diese Beratungen sind meist kostenlos und öffentlich organisiert, wodurch sie unabhängig von privaten Anbietern arbeiten. Somit können die Mitarbeiter ihre Klienten zu jeglichen Hilfsdiensten für Senioren beraten und sind nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden. Vielerorts bieten Pflegestützpunkte neben der Beratung auch Pflegekurse an.
Pflegekurse als vorsorgliche Unterstützung bei der Pflege zuhause
Angehörige von Pflegebedürftigen ohne eigene Berufserfahrung in der Pflege sind bekanntlich unsicherer im Umgang mit einzelnen Tätigkeiten, scheuen sich davor oder machen schlichtweg vermeidbare Fehler. Darum sollten pflegende Angehörige das Angebot von Pflegekursen in Anspruch nehmen. Diese werden entweder von lokalen Pflegestützpunkten oder durch ambulante Pflegedienste angeboten. Die Kurse umfassen inhaltlich die Grundkenntnisse der Körperpflege, die Hygiene, ein sozialrechtliches Verständnis und praktische Handgriffe.
Hausnotruf als präventive Unterstützung der Pflege zuhause
Ein Hausnotruf ist ein mehrteiliges Notrufset aus Sendern und Empfängern. Der wichtigste Sender ist am Körper oder an der Kleidung der pflegebedürftigen Person befestigt. Das kann ein Armband oder ein Halsband sein, an dem sich eine Ruftaste befindet. Drückt man den Alarmknopf, sendet das Gerät ein Signal an den Empfänger in der Wohnung, der mit dem Telefonnetz verbunden ist. Von dort wird das Rufsignal direkt an die Notrufzentrale des Hausnotrufanbieters weitergeleitet.
Senioren Cafés und Treffpunkte
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich sogenannte Senioren Cafés und Seniorentreffs. Diese werden zumeist durch Ehrenamtliche, Sozialvereine oder Senioren selbst betrieben, um eine Gemeinschaft aufzubauen. Je nach Angebot werden Veranstaltungen oder Seniorenfahrten organisiert.
Nachbarschaftshilfe
Eine gut vernetzte Nachbarschaft kann ebenfalls Senioren zu Hause unterstützen. Die Nachbarschaftshilfe ist ausschließlich ehrenamtlich aufgestellt. Sie bieten Begleitung bei Spaziergängen, gehen für die Senioren einkaufen oder übernehmen die eine oder andere Reparatur. Nachbarschaftshilfe ist besonders dort verbreitet, wo mehrere Generationen zusammenleben. So bieten Wohnquartiere verstärkt diese Möglichkeit an, um eine funktionierende Nachbarschaft zu etablieren.
Einkaufsservice
Gerade in ländlichen Regionen mit schwachem Regionalverkehr ist die Fahrt zum Supermarkt und zurück mit dem schweren Einkauf oft kräftezehrend. Daher sollte die Unterstützung durch einen Einkaufsservice in Betracht gezogen werden. Der Einkauf wird durch Kleinstunternehmer oder durch den ambulanten Pflegedienst erledigt.
Essen auf Rädern
Gerade für pflegebedürftige Personen, die spezielle Diätkost brauchen, bietet sich das Essen auf Rädern an. Auch Menschen, die an Demenz erkrankt oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, profitieren von diesem Lieferservice.
Reinigungsdienste und Haushaltshilfen
Reinigungsdienste und Haushaltshilfen räumen auf und beseitigen Stolperfallen in der Wohnung. Es sollte vor Vertragsabschluss darauf geachtet werden, ob auch Fenster und Außenbereiche dazu gehören. Liegen öffentliche Gehwege vor dem selbst genutzten Grundstück, sollte auch ein Sommer- und Winterdienst dazu gebucht werden. Die räumen etwa auch nach einem Schneefall die Wege frei.
Begleitservice
Gerade Menschen, die unsicher beim Gehen sind, profitieren von einem Begleitservice. Diese Anbieter begleiten Senioren nicht nur bis vor die Tür der Arztpraxis, sondern bis ins Wartezimmer und bleiben dort bis zur Rückkehr. Denn diese Servicekräfte können bei einem Notfall oder in gefährlichen Situationen schnell eingreifen.
Stundenweise Betreuung
Wenn Senioren sich in einer Tagespflege nicht wohlfühlen, kann eine stundenweise Betreuung durch Alltagshelfer die richtige Lösung sein. Gerade für Menschen mit geringem pflegerischen Bedarf bietet sich eine stundenweise Betreuung eher an. Hierbei betreut eine einzelne Person eine kleine Gruppe von Senioren. Der Vorteil ist das hohe Maß an Individualität. Ausflüge lassen sich leicht organisieren, da die Gruppe sich beteiligt und gemeinsam entschieden wird, was gemacht wird.
Wie viel kostet die Unterstützung der Pflege zu Hause?
Wenn der zu pflegende Angehörige pflegeversichert ist, besteht ein Anspruch auf eine finanzielle Unterstützung in Form von Pflegegeld ab einem Pflegegrad 2 und höher. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Geld für die Unterstützung der Angehörigen gedacht ist oder für eine Pflege und Betreuung durch externe Hilfskräfte verwendet wird. Es ist empfehlenswert, einen Anbieter zu finden, der möglichst viele der Betreuungsleistungen aus einer Hand anbietet und den gesamten pflegerischen Aufwand koordiniert.
In diesem Zusammenhang bietet sich die Möglichkeit einer 24-Stunden-Pflege und Betreuung an. Bei dieser Form der Unterstützung der Pflege zu Hause wohnt eine Betreuungskraft bei der hilfebedürftigen Person und hilft bei der Organisation und Gestaltung des Alltags. Vorteil dieser Unterstützung bei der Pflege zu Hause ist, dass die Betreuungskraft individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Liebsten eingeht und Sie diese stets in Gesellschaft wissen.
PROMEDICA24 vermittelt deutschlandweit die individuelle und häusliche Seniorenbetreuung. Die Betreuungskraft übernimmt die täglichen Aufgaben der Betreuung und Versorgung, die zuvor meist Familienangehörige oder ambulante Pflegedienste erledigt haben. Durch die 24-Stunden-Betreuung entlastet sie die pflegenden Angehörigen spürbar.