Unterstützung für Senioren bei der Pflege zu Hause

31. März 2022 Promedica24-Redaktion
Bewerte diesen Artikel

    Die Pflege eines Angehörigen alleine zu stemmen, ist neben dem beruflichen Alltag und anderen privaten Verpflichtungen kaum möglich. Darum gibt es verschiedene Unterstützungsangebote für Senioren. Diese Hilfsangebote sollen die häusliche Pflege entlasten.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Etwa 1/3 aller pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause, alleine durch Angehörige versorgt.
    • Die häusliche Pflege sollte innerhalb der Familie auf möglichst vielen Schultern verteilt werden.
    • Bei Bedarf sollten Unterstützungsleistungen weiterer Hilfsdienste hinzugezogen werden.
    • Hilfsdienste für Senioren sind etwa: Pflegestützpunkte, Hausnotrufe und Seniorentreffs, Nachbarschaftshilfe, Essen auf Rädern, Fahrservice, stundenweise Betreuung und die 24h Betreuung in den eigenen vier Wänden
    • Ab einem Pflegegrad 2 kann zur Finanzierung der Unterstützungsleistungen für Senioren das Pflegegeld genutzt werden. 

    Pflege zu Hause unter den Angehörigen aufteilen

    Die Betreuung einer pflegebedürftigen Person zu Hause sollte zum Wohle aller Beteiligten innerhalb der Familie und eventuell auch im Freundes- und Bekanntenkreis aufgeteilt werden. Ein Wochenplan schafft Klarheit darüber, wer die Versorgung wann übernimmt. Der dauerhafte Austausch untereinander und mit dem Pflegebedürftigen erleichtert die Planung und die Aufgabenverteilung.

    Gibt es etwa bestimmte Aufgaben, wie die Unterstützung bei der Körperpflege oder der Inkontinenzversorgung, bei denen sich Ihr Angehöriger bei einer bestimmten Person besonders gut aufgehoben fühlt? Dann ist es wichtig, dass diese Wünsche ernst genommen werden.

    Lässt sich die Betreuung nicht alleine durch die Familie abdecken, so ist es ratsam, weitere Hilfsdienste für Senioren in Anspruch zu nehmen.

    Welche Hilfsdienste für Senioren können in Anspruch genommen werden?

    Es gibt zahlreiche Hilfsangebote für Senioren, die als Unterstützung für die Pflege zu Hause genutzt werden können.

    Lokale Pflegestützpunkte und Pflegeberatungsstellen

    Mittlerweile bieten unzählige Landkreise eigene Pflegestützpunkte und unabhängige Beratungsstellen als Anlaufstellen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen an. Pflegestützpunkte, auch Seniorenberatungen genannt, werden zumeist durch qualifizierte Pflegeberater betrieben. Die Beratung ist in der Regel kostenlos. Dadurch, dass sie meist in öffentlicher Hand organisiert werden, sind diese Pflegestützpunkte unabhängig von privaten Anbietern. Somit können die Mitarbeiter ihre Klienten zu jeglichen Hilfsdiensten für Senioren beraten und sind nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden. Vielerorts bieten Pflegestützpunkte neben der Beratung auch Pflegekurse an.

    Pflegekurse für Angehörige

    Angehörige von Pflegebedürftigen ohne eigene Berufserfahrung in der Pflege sind bekanntlich unsicherer im Umgang mit einzelnen Tätigkeiten, scheuen sich davor oder machen schlichtweg vermeidbare Fehler. Darum sollten pflegende Angehörige das Angebot von Pflegekursen in Anspruch nehmen. Diese werden entweder von lokalen Pflegestützpunkten oder durch ambulante Pflegedienste angeboten. Die Kurse umfassen inhaltlich die Grundkenntnisse der Körperpflege, die Hygiene, ein sozialrechtliches Verständnis und praktische Handgriffe.

    Hausnotruf

    Ein Hausnotruf ist ein mehrteiliges Notrufset aus Sendern und Empfängern. Der wichtigste Sender ist am Körper oder an der Kleidung der pflegebedürftigen Person befestigt. Das kann ein Armband oder ein Halsband sein, an dem sich eine Ruftaste befindet. Bei Betätigung wird ein Alarmsignal an den Empfänger in der Wohnung gesendet. Dieser ist standardmäßig mit dem Telefonnetz verbunden. Das Rufsignal wird vom lokalen Empfänger weiter an die Notrufzentrale des jeweiligen Anbieters des Hausnotrufes gesendet.

    Senioren Cafés und Treffpunkte

    Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich sogenannte Senioren Cafés und Seniorentreffs. Diese werden zumeist durch Ehrenamtliche, Sozialvereine oder Senioren selbst betrieben, um eine Gemeinschaft aufzubauen. Je nach Angebot werden Veranstaltungen oder Seniorenfahrten organisiert.

    Nachbarschaftshilfe

    Eine gut vernetzte Nachbarschaft kann ebenfalls Senioren zu Hause unterstützen. Die Nachbarschaftshilfe ist ausschließlich ehrenamtlich aufgestellt. Sie bieten Begleitung bei Spaziergängen, gehen für die Senioren einkaufen oder übernehmen die eine oder andere Reparatur. Nachbarschaftshilfe ist besonders dort verbreitet, wo mehrere Generationen zusammenleben. So bieten Wohnquartiere verstärkt diese Möglichkeit an, um eine funktionierende Nachbarschaft zu etablieren.

    Einkaufsservice

    Gerade in ländlichen Regionen mit schwachem Regionalverkehr ist die Fahrt zum Supermarkt und zurück mit dem schweren Einkauf oft kräftezehrend. Daher sollte die Unterstützung durch einen Einkaufsservice in Betracht gezogen werden. Der Einkauf wird durch Kleinstunternehmer oder durch den ambulanten Pflegedienst erledigt.

    Essen auf Rädern

    Gerade für pflegebedürftige Personen, die spezielle Diätkost brauchen, bietet sich das Essen auf Rädern an. Auch Menschen, die an Demenz erkrankt oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, profitieren von diesem Lieferservice.

    Reinigungsdienste und Haushaltshilfen

    Reinigungsdienste und Haushaltshilfen räumen auf und beseitigen Stolperfallen in der Wohnung. Es sollte vor Vertragsabschluss darauf geachtet werden, ob auch Fenster und Außenbereiche dazu gehören. Liegen öffentliche Gehwege vor dem selbst genutzten Grundstück, sollte auch ein Sommer- und Winterdienst dazu gebucht werden. Die räumen etwa auch nach einem Schneefall die Wege frei.

    Begleitservice

    Gerade Menschen, die unsicher beim Gehen sind, profitieren von einem Begleitservice. Diese Anbieter begleiten Senioren nicht nur bis vor die Tür der Arztpraxis, sondern bis ins Wartezimmer und bleiben dort bis zur Rückkehr. Denn diese Servicekräfte können bei einem Notfall oder in gefährlichen Situationen schnell eingreifen.

    Stundenweise Betreuung

    Wenn Senioren sich in einer Tagespflege nicht wohlfühlen, kann eine stundenweise Betreuung durch Alltagshelfer die richtige Lösung sein. Gerade für Menschen mit geringem pflegerischen Bedarf bietet sich eine stundenweise Betreuung eher an. Hierbei betreut eine einzelne Person eine kleine Gruppe von Senioren. Der Vorteil ist das hohe Maß an Individualität. Ausflüge lassen sich leicht organisieren, da die Gruppe sich beteiligt und gemeinsam entschieden wird, was gemacht wird.

    Wie viel kostet die Unterstützung für Senioren zu Hause?

    Wenn der zu pflegende Angehörige pflegeversichert ist, besteht ein Anspruch auf eine finanzielle Unterstützung in Form von Pflegegeld ab einem Pflegegrad 2 und höher. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Geld für die Unterstützung der Angehörigen gedacht ist oder für eine Pflege und Betreuung durch externe Hilfskräfte verwendet wird. Es ist empfehlenswert, einen Anbieter zu finden, der möglichst viele der Betreuungsleistungen aus einer Hand anbietet und den gesamten pflegerischen Aufwand koordiniert.

    In diesem Zusammenhang bietet sich die Möglichkeit einer 24-Stunden-Pflege und Betreuung an. Bei dieser Form der Unterstützung der Pflege zu Hause wohnt eine Betreuungskraft bei der hilfebedürftigen Person und hilft bei der Organisation und Gestaltung des Alltags. Vorteil dieser Unterstützung bei der Pflege zu Hause ist, dass die Betreuungskraft individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Liebsten eingeht und Sie diese stets in Gesellschaft wissen.

    PROMEDICA24 vermittelt deutschlandweit die individuelle und häusliche Seniorenbetreuung. Die Betreuungskraft übernimmt die täglichen Aufgaben der Betreuung und Versorgung, die bis dahin meist durch Familienangehörige und ambulante Pflegedienste übernommen wurde. Dank der 24h Betreuung werden Sie pflegende Angehörige entlastet.

    24h Pflege sichern

    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 31. März 2022

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.