Ambulante Pflege: Aufgaben und Voraussetzungen – Die optimale Betreuung zu Hause

21. Mai 2018 Promedica24-Redaktion
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    Die ambulante Pflege ermöglicht es Menschen, trotz Pflegebedarfs in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. In diesem Beitrag gehen wir genauer auf die Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes ein, beleuchten die Voraussetzungen für dessen Beauftragung und diskutieren die Vorteile dieser Form der Pflege.

    Betreuungskraft und Senioren lächeln sich an.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Ambulante Pflege: Dies ist eine Pflegeform, die es Menschen ermöglicht, trotz gesundheitlicher Einschränkungen oder Pflegebedarfs in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Die Pflege und Betreuung erfolgt durch einen ambulanten Pflegedienst, Angehörige oder Ehrenamtliche.
    • Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes: Der Pflegedienst bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter Grundpflege, Behandlungspflege, hauswirtschaftliche Versorgung und Begleitung.
    • Voraussetzungen zur Beauftragung: Die Pflegebedürftigkeit nach dem Pflegegradsystem und eine ärztliche Verordnung sind notwendig, um einen ambulanten Pflegedienst zu beauftragen.
    • Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Pflegedienst: Die Zusammenarbeit ist wichtig, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Angehörige können den Pflegedienst unterstützen.
    • Vorteile der ambulanten Pflege: Die Pflege in der vertrauten Umgebung erhält die Selbstständigkeit, entlastet Angehörige und bietet fachliche Kompetenz bei medizinischen Herausforderungen.
    • Kosten eines ambulanten Pflegedienstes: Die Kosten variieren je nach Umfang der Leistungen und werden von der Pflegekasse übernommen, wobei Pflegebedürftige einen Eigenanteil leisten müssen.
    • Passenden Pflegedienst finden: Empfehlungen, Recherche und Vergleiche sind ratsam, um den richtigen ambulanten Pflegedienst auszuwählen.

    Was ist ambulante Pflege?

    Die Ambulante Pflege ist eine Form der Unterstützung und Versorgung von Menschen, die aufgrund von Krankheit, Alter oder Behinderung nicht mehr vollständig für sich selbst sorgen können. Hierbei erfolgen Pflege und Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst direkt in der häuslichen Umgebung des Pflegebedürftigen. Das Ziel ist es, die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten und eine möglichst hohe Lebensqualität zu gewährleisten.

    Was ist ein ambulanter Pflegedienst?

    Ein ambulanter Pflegedienst ist ein spezialisiertes Unternehmen, das professionelle Pflegekräfte, wie examinierte Krankenschwestern und Pfleger, sowie Pflegehelfer beschäftigt. Der ambulante Pflegedienst ist mobil, verfügt über einen Fuhrpark an Fahrzeugen, um mehrere Pflegebedürftige mehrmals in der Woche oder sogar mehrfach pro Tag mit dem Auto zu erreichen.

    Mobile Pflegedienste kümmern sich um die medizinische Versorgung der Patienten in deren Zuhause. Ausgebildete Pflegefachkräfte unterstützen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen und entlasten damit die Pflegesituation.

    Der ambulante Pflegedienst verrichtet seine Aufgaben am Wohnort und Lebensmittelpunkt des Pflegebedürftigen. Der ambulante Pflegedienst bietet seine Dienste nicht am Betriebsstandort an. Dort sitzt ausschließlich die Verwaltung des Anbieters.

    Was gehört zu den Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes?

    Die Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes sind vielfältig und richten sich nach den individuellen Bedürfnissen der Pflegebedürftigen. Hierzu gehören:

    Grundpflege: Dazu zählt die Hilfe bei der Körperpflege, wie Waschen, Duschen, Anziehen und Toilettengänge.

    Behandlungspflege: Hierzu gehört die Verabreichung von Medikamenten, Wundversorgung und die Durchführung von ärztlich verordneten Maßnahmen.

    Krankenpflege: Darüber hinaus sind mobile Pflegedienste dazu berechtigt, häusliche Krankenpflege durchzuführen. Damit wird der Krankenhausaufenthalt vermieden oder verkürzt. Beispielsweise verabreichen sie Medikamente, ziehen Kompressionsstrümpfe an oder helfen bei der Wundversorgung.

    Hauswirtschaftliche Versorgung: Ambulante Pflegedienste können auch bei der Zubereitung von Mahlzeiten, Einkäufen und der Reinigung des Wohnraums unterstützen.

    Begleitung und Betreuung: Das Pflegepersonal bietet soziale Unterstützung, Gespräche und Aktivitäten, um die Lebensqualität zu steigern.

    Was macht der ambulante Pflegedienst nicht?

    Ambulante Pflegedienste sind darauf spezialisiert, Pflege und Betreuung in der häuslichen Umgebung anzubieten. Sie sind jedoch nicht für die medizinische Versorgung im Notfall zuständig. Im Falle eines akuten medizinischen Problems sollte sofort ein Arzt oder der Rettungsdienst kontaktiert werden.

    Zudem kann ein ambulanter Pflegedienst die Versorgung nicht rund um die Uhr sicherstellen. Der Pflegedienst kommt bei Bedarf mehrmals täglich zu Besuch. Aber eine pflegerische Versorgung über den ganzen Tag verteilt ist durch einen ambulanten Pflegedienst nicht möglich. Dafür sollte die 24 Stunden Pflege in Betracht gezogen werden.

    24h Pflege sichern

    Welche Voraussetzungen gibt es zur Beauftragung eines ambulanten Pflegedienstes?

    Die Inanspruchnahme eines ambulanten Pflegedienstes setzt in der Regel eine Pflegebedürftigkeit nach dem Pflegegradsystem voraus. Die genauen Voraussetzungen können bei der Pflegekasse erfragt werden. Zudem ist eine ärztliche Verordnung notwendig, um Leistungen der Pflegeversicherung zu beanspruchen.

    Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und ambulanten Pflegedienst aus?

    Die Zusammenarbeit zwischen den Angehörigen und dem ambulanten Pflegedienst ist entscheidend für eine gute Pflege. Angehörige können die Pflegekräfte unterstützen, indem sie Informationen zur Verfügung stellen und bei der Organisation des Pflegeprozesses helfen. Eine offene Kommunikation ist hierbei von großer Bedeutung.

    Besonders für Pflegebedürftige mit Versorgungsbedarf rund um die Uhr ist es wichtig, dass der ambulante Pflegedienst Aufgaben der medizinischen Behandlungspflege übernimmt. Die Angehörigen können sich so stärker auf die Betreuung in der verbleibenden Zeit konzentrieren.

    Was sind die Vorteile der Abgabe von Aufgaben an den ambulanten Pflegedienst?

    Die Abgabe von Aufgaben an einen ambulanten Pflegedienst bietet zahlreiche Vorteile. Dazu gehören:

    • Erhalt der Selbstständigkeit: Durch die professionelle Unterstützung können Pflegebedürftige länger in ihrer vertrauten Umgebung bleiben.
    • Entlastung der Angehörigen: Die Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst entlastet die Angehörigen, die oft beruflich und familiär stark beansprucht sind.
    • Fachliche Kompetenz: Ausgebildete Pflegefachkräfte eines ambulanten Pflegedienstes verfügen über das notwendige Fachwissen und die Erfahrung, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

    Diese Pluspunkte sprechen für einen Einsatz des mobilen Pflegedienstes. Die vielen Vorteile schlagen sich auch auf die Gesundheit der Patienten nieder. Die Lebenserwartung zuhause ist deutlich höher als bei Menschen in Pflegeheimen. Zudem sind die Kosten der Pflege im eigenen Zuhause in der Regel niedriger, als in einem Pflegeheim.

    Was sind die Nachteile eines ambulanten Pflegedienstes?

    Ambulante Pflegedienste bieten teilweise eine 24-Stunden-Rufbereitschaft an. Häufig arbeiten sie hier mit einem Hausnotrufsystem. Dieses Gefühl von Sicherheit beruhigt sowohl die Pflegebedürftigen als auch ihre Angehörigen. Es gibt jedoch Situationen, in denen Hilfe innerhalb weniger Minuten benötigt wird, etwa beim nächtlichen Toilettengang oder nach einem Sturz.

    Besonders gefährlich ist die Situation für alleinlebende, pflegebedürftige Menschen mit Demenz. Verlieren diese die Orientierung und laufen weg, kann auch der ambulante Pflegedienst nichts ausrichten, da er nicht zur Hilfe gerufen wird. Genau hier setzt das Konzept der häuslichen Seniorenbetreuung an. Pflegebedürftige Menschen, die rund um die Uhr auf Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags brauchen, egal ob beim Spazieren gehen, Einkaufen oder der Körperpflege und der Hygiene können den ambulanten Pflegedienst um den Rundum-Service der häuslichen Betreuung erweitern.

    Zudem ist es insbesondere für ältere Menschen schwierig, sich immer wieder an neues Pflegepersonal zu gewöhnen. Pflegekräfte eines ambulanten Pflegedienstes arbeiten in der Regel im Schichtbetrieb, sodass sie auch wechselnde Patienten betreuen. Zudem bleibt aufgrund der hohen Nachfrage nach ambulanter Pflege nur wenig Zeit für den einzelnen Patienten. Zeit für ein persönliches Gespräch bleibt oft nicht. Die Pflegedienste kommen zu regelmäßigen, festgelegten Tageszeiten. Flexibilität im Pflegealltag ist für die Pflegedienste kaum machbar. Sobald die Pflegekräfte die Wohnung verlassen haben, sind die Pflegebedürftigen meist allein mit sich und ihrer Einsamkeit.

    Wie viel kostet ein ambulanter Pflegedienst?

    Die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst können je nach Umfang der benötigten Leistungen variieren. Diese werden in der Regel von der Pflegekasse bis zu einer bestimmten Höchstgrenze, abhängig vom Pflegegrad, übernommen. Die Restkosten müssen Pflegebedürftige im Eigenanteil leisten.

    Ab Pflegegrad 2 erhalten Patienten finanzielle Leistungen in Form von Pflegesachleistungen. Die Voraussetzung dafür ist, dass ein professioneller Pflegedienst die Pflege durchführt. Menschen mit einem Pflegegrad 1 erhalten zwar keine Pflegesachleistungen, können dafür jedoch den monatlichen Entlastungsbetrag nutzen, um einen ambulanten Pflegedienst zu bezahlen. Ein ambulanter Pflegedienst kann auch dann hinzugezogen werden, wenn die Patienten keinen Pflegegrad besitzen. In diesem Fall tragen die Betroffenen die Kosten ausschließlich allein.

    Die genauen Kosten sind abhängig vom Leistungskatalog des jeweiligen Bundeslandes, in dem die ambulanten Pflege Aufgaben übernimmt. Hinzu kommt der Preiskatalog der Pflegekasse. Somit kostet nicht jeder Pflegedienst gleich viel. Die genauen Kosten sollten immer individuell mit dem Pflegedienst und der Pflegekasse abgestimmt werden.

    Wie findet man den passenden ambulanten Pflegedienst?

    Die Wahl des richtigen ambulanten Pflegedienstes ist entscheidend für die Qualität der Pflege. Empfehlungen von Ärzten, Freunden oder die Suche im Internet können hilfreich sein. Wichtig ist es, die Leistungen, Preise und die Verfügbarkeit zu vergleichen und sich für einen Pflegedienst zu entscheiden, der den individuellen Bedürfnissen entspricht.

    Warum ist es von Vorteil eine zusätzliche 24h Betreuungskraft zu haben?

    Eine zusätzliche 24-Stunden-Betreuungskraft kann insbesondere für Pflegebedürftige, die rund um die Uhr Betreuung benötigen, von großem Vorteil sein. Diese Betreuungskräfte können die Lücken füllen, wenn ambulante Pflegekräfte nicht anwesend sind, und somit eine kontinuierliche Versorgung sicherstellen.

    Insgesamt bietet die ambulante Pflege eine flexible und individuell angepasste Lösung für die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen. Sie ermöglicht es ihnen, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, während sie die benötigte Unterstützung und Versorgung erhalten. Die Wahl des richtigen ambulanten Pflegedienstes ist dabei entscheidend, um die bestmögliche Pflegequalität zu gewährleisten.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 21. Mai 2018

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.