Demenz vorbeugen: Ist das möglich?

30. August 2023 Promedica24-Redaktion
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    Es gibt einige Faktoren, die das Demenzrisiko erhöhen, aber beeinflussbar sind und durch einen gesunden Lebensstil in Schach gehalten werden können. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was die Demenz-Risikofaktoren sind, und klären unter anderem diese Fragen: Wie kann man Demenz vorbeugen und was fördert Demenz?

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    Das Wichtigste im Überblick

    • Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz vor Demenz.
    • Zu den Demenz-Risikofaktoren zählen das Alter, das Geschlecht und genetische Dispositionen.
    • Trotzdem können Sie Demenz vorbeugen, wenn Sie auf einen gesunden Lebensstil achten.
    • Zur Demenz-Prävention gehören ausreichende Bewegung, eine gesunde Ernährung und regelmäßige geistige Stimulation.
    • Wenn Ihre Liebsten an Demenz erkranken, kann eine professionelle 24-Stunden-Betreuung für Sie und Ihre Liebsten von großem Wert sein.  

    Demenz-Prävention: Kann man Demenz vorbeugen?

    Demenz ist ein Begriff, der nicht nur medizinische, sondern auch emotionale Bedeutung trägt. Die Diagnose löst verständlicherweise eine Mischung aus Besorgnis und vielen Fragen aus. Doch was, wenn man Demenz vorbeugen könnte?

    Die Frage, ob Demenz wirklich präventiv begegnet werden kann, ist eine, die viele Menschen beschäftigt. Experten sind sich einig, dass es keinen absoluten Schutz vor Demenz gibt, aber dennoch Schritte unternommen werden können, die das Risiko für eine Erkrankung verringern können. Dabei spielen sowohl genetische Veranlagung als auch der persönliche Lebensstil eine bedeutende Rolle.

    Schauen wir uns nun genauer an, welche Faktoren bei der Demenz-Prävention wichtig sind.

    Welche Demenz-Risikofaktoren gibt es?

    Bevor wir uns mit der Demenz-Prävention befassen, ist es wichtig, die Demenz-Risikofaktoren zu kennen, die mit der Entwicklung der Erkrankung in Verbindung stehen.

    Es gibt drei Haupt-Demenz-Risikofaktoren:

    • genetische Veranlagung
    • Alter
    • Geschlecht (Frauen sind häufiger von Demenz betroffen als Männer.)

    Doch keine Sorge: Nicht allein diese Faktoren sind an der Entstehung von Demenz schuld. Der Lebensstil und die Umgebung können den Verlauf der Erkrankung beeinflussen.

    Welchen Einfluss haben die Lebensumstände auf Demenz?

    Ihre Liebsten sind nicht passiv dem Risiko von Demenz ausgeliefert. Ganz im Gegenteil, die Lebensumstände können eine Schlüsselrolle spielen, die weit über das hinausgeht, was auf den ersten Blick erkennbar ist. In einer Welt, in der unsere Tage von hektischen Zeitplänen und virtuellen Verbindungen dominiert werden, wird die Bedeutung echter sozialer Interaktion oft unterschätzt. Doch das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, Beziehungen zu knüpfen und sich in einem sozialen Gefüge zu bewegen. Wenn Sie Demenz vorbeugen und Ihre Liebsten möglichst gut schützen möchten, ist es also wichtig, dass sie möglichst viel mit ihnen kommunizieren und interagieren.

    Eine reiche geistige Stimulation kann das Gehirn in Bewegung halten – und das ein Leben lang. Geistige Stimulation können Sie auf verschiedene Weise erreichen: Lösen Sie mit Ihren Liebsten Kreuzworträtsel, spielen Sie Denkspiele und versuchen, kontinuierlich Neues zu lernen und so die verschiedensten Fähigkeiten zu fördern. So halten Sie das Gehirn Ihrer Angehörigen fit und aktiv, womit Sie Demenz vorbeugen können.

    Die emotionale Gesundheit ist ein weiterer bedeutender Faktor: Stress, Angst und Depressionen können nicht nur das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch das Gehirn negativ beeinflussen. Wem es hingegen psychisch gut geht, der hat ein geringeres Risiko für negative Entwicklungen im Gehirn.

    Medikamente als Demenz-Risikofaktoren

    Leider können verschiedene Medikamente, die zur Behandlung anderer Gesundheitsprobleme bei Ihren Liebsten eingesetzt werden, ungewollte Nebenwirkungen auf das Gehirn haben. Bestimmte Medikamente können das Demenzrisiko erhöhen, indem sie die kognitiven Funktionen beeinträchtigen oder die Entzündungsreaktionen im Gehirn verstärken. Insbesondere bei älteren Erwachsenen, die oft mehrere Medikamente einnehmen, ist die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Substanzen ein wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss.

    Hier ist Kommunikation mit medizinischen Fachkräften von entscheidender Bedeutung, um möglichst viele Demenz-Risikofaktoren auszuschließen. Wenn Sie Sorge haben, dass die Medikamente Ihrer Liebsten die Entstehung einer Demenz begünstigen könnten, sprechen Sie diese Sorge beim nächsten Arztbesuch unbedingt an.

    Ernährung: Der Treibstoff für das Gehirn

    Demenz vorbeugen durch Ernährung – geht das? Die Ernährung ist ein weiterer Schlüssel zur Förderung der geistigen Gesundheit. Ein Gehirn, das richtig funktionieren soll, benötigt die richtigen Bausteine:

    • Antioxidantien, die in frischem Obst und Gemüse reichlich vorhanden sind, können helfen, schädliche freie Radikale zu bekämpfen, die das Gehirn schädigen könnten.
    • Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Nüssen und Samen vorkommen, sind für die Gesundheit der Nervenzellen von entscheidender Bedeutung.
    • Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin B12, Folsäure und Vitamin D spielen ebenfalls eine Rolle in der Unterstützung der Gehirnfunktion.

    Eine gesunde und bewusste Ernährung kann für Ihre Angehörigen einen spürbaren Unterschied machen und Demenz vorbeugen. Kleine, aber stetige Schritte in Richtung einer ausgewogeneren Ernährung könnten langfristig dazu beitragen, die Gehirngesundheit zu fördern und das Risiko von Demenz zu verringern.

    Bewegung: Aktiv bleiben für ein gesundes Gehirn

    Der Einfluss von Bewegung auf das Gehirn ist bemerkenswert. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert nicht nur die Durchblutung des Körpers, sondern auch die des Gehirns. Dieser erhöhte Blutfluss bringt Sauerstoff und Nährstoffe in das Gehirn, was wiederum die Funktionsfähigkeit der Nervenzellen unterstützt. Zusätzlich dazu wurde festgestellt, dass Bewegung die Freisetzung von Neurotransmittern fördert, die für die Stimmung und kognitive Funktionen von entscheidender Bedeutung sind.

    Doch keine Sorge: Ihre Liebsten müssen keinen Marathon laufen, damit sich Bewegung positiv auf die Gesundheit auswirkt und Sie einer Demenz vorbeugen können: Es geht nicht darum, sich zu quälen, sondern Freude an der Bewegung zu finden. Gemeinsame Spaziergänge, entspannende Yoga-Sitzungen oder sogar leichte Tanzeinlagen können die körperliche und geistige Gesundheit Ihrer Angehörigen fördern.

    Demenz-Prävention: Was schützt vor Demenz?

    Eine sichere Antwort, was vor Demenz schützt, gibt es leider nicht. Allerdings können Sie Demenz vorbeugen, wenn Sie die obigen Tipps beachten. Wenn Ihre Liebsten aktiv sind und auf Ihre Gesundheit achten, können sie das Risiko minimieren: Eine Kombination aus geistiger Stimulation, sozialer Interaktion, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung könnte den Weg weisen.

    Sie können Ihre Angehörigen aktiv dabei unterstützen, ihre geistige Gesundheit zu fördern und das Wohlbefinden zu steigern: Die allgemeinen Lebensumstände sind der Schlüssel zur Demenz-Prävention. Indem Sie soziale Verbindungen stärken, geistige Stimulation fördern, die emotionale Gesundheit unterstützen und auf den Einfluss von Medikamenten achten, könnten Sie und Ihre Liebsten gemeinsam einen Weg einschlagen, der die Chancen auf ein aktives und erfülltes Leben erhöht.

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    Demenz vorbeugen: Pflegeunterstützung für Sie und Ihre Liebsten

    Denken Sie daran, dass Demenz-Prävention nicht nur physisch, sondern auch emotional wichtig ist. Ihre Unterstützung und Ihr Engagement können den Unterschied machen, wenn es darum geht, das Leben Ihrer Angehörigen bestmöglich zu gestalten. Sollten Sie dabei Hilfe benötigen, kommt vielleicht eine liebevolle 24-Stunden Betreuung in Betracht? So werden nicht nur Sie als Angehörige entlastet, sondern Ihre Liebsten bekommen genau die Aufmerksamkeit, die sie benötigen.

    Bei Fragen zu unserem Betreuungsangebot stehen Ihnen unsere Berater mit einem persönlichen Gespräch vor Ort zur Verfügung. Die Beratung ist für Sie kostenfrei und findet im besten Fall am Wohnort des pflegebedürftigen Angehörigen statt.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 30. August 2023

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.