Weltblutspendetag 2025: Warum Blutspenden für Pflegebedürftige so wichtig sind

12. Juni 2025 Promedica24-Redaktion
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    Am 14. Juni wird weltweit der Weltblutspendetag begangen – ein Aktionstag, der an die Bedeutung freiwilliger Blutspenden erinnert und allen Blutspender:innen für ihr Engagement dankt. Was viele nicht wissen: Auch in der Pflege sind Blutprodukte ein wichtiger Teil der Versorgung. Sei es nach Operationen, bei Krebserkrankungen oder chronischer Anämie – viele pflegebedürftige Menschen sind auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen.
    In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Rolle Blutspenden in der pflegerischen Versorgung spielen, wie die Versorgungslage in Deutschland aktuell aussieht und was Angehörige tun können, um zu helfen oder Hilfe zu bekommen.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Blutprodukte sind lebenswichtig – auch in der Altenpflege und bei chronischen Erkrankungen.
    • Deutschland verzeichnet seit Jahren einen Rückgang bei Blutspenden – Versorgungslücken drohen.
    • Angehörige können durch Aufklärung, Organisation und eigene Spende unterstützen.
    • Blutspende ist auch ein Thema für Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen.

    Wer braucht Bluttransfusionen – und warum?

    Pflegebedürftige Menschen können in vielen Situationen auf Blutprodukte angewiesen sein:

    • nach Operationen oder bei Wundheilungsstörungen
    • bei Tumorerkrankungen oder Leukämie (häufig auch im häuslichen Umfeld)
    • bei chronischer Nierenschwäche
    • bei Herzschwäche, chronischer Anämie oder Eisenmangel
    • zur Linderung von Beschwerden in der Palliativpflege

    Bluttransfusionen verbessern oft kurzfristig das Allgemeinbefinden, steigern die Mobilität und ermöglichen eine bessere Versorgung zu Hause.

    Blutspende in Deutschland 2025: Knappheit droht

    Laut dem Paul-Ehrlich-Institut und dem DRK fehlen in Deutschland jährlich bis zu 300.000 Blutspenden, um die Versorgungslage stabil zu halten. Besonders betroffen:

    • Sommermonate (z. B. Juni–August), in denen Spendenzahlen stark zurückgehen
    • ältere Patient:innen mit chronischem Bedarf
    • Regionen mit wenigen Blutspendezentren

    Hinweis: Das durchschnittliche Spenderalter steigt – Nachwuchs wird dringend gesucht. Nur ca. 3 % der Bevölkerung spenden regelmäßig Blut.

    Was Angehörige tun können

    Wenn Ihre Angehörigen regelmäßig Blutprodukte benötigen oder potenziell darauf angewiesen sein könnten, sollten Sie Folgendes beachten:

    • Kontakt zum Hausarzt oder Facharzt halten, um den Bedarf zu überwachen
    • rechtzeitig Termine für Bluttransfusionen vereinbaren, besonders vor Feiertagen oder Urlaubszeiten
    • Lagerung und Transport klären, wenn Transfusionen in der Häuslichkeit erfolgen (z. B. durch Pflegedienst oder Hausbesuch)
    • bei Nebenwirkungen dokumentieren und melden (z. B. Fieber, Unwohlsein, Hautreaktionen)

    Tipp: Klären Sie mit der Pflegekasse, ob Leistungen im Zusammenhang mit Transfusionen durch einen ambulanten Pflegedienst übernommen werden können.

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    Selbst spenden – oder motivieren

    Auch wenn Angehörige oft stark belastet sind, können sie dennoch zur Blutversorgung beitragen – durch eigene Spende oder durch das Teilen von Informationen im Freundes- oder Kollegenkreis.

    Wer darf spenden? (Stand Juni 2025)

    • Alter: 18–65 Jahre (in Einzelfällen bis 73)
    • Mindestgewicht: 50 kg
    • Gute allgemeine Gesundheit
    • Keine Infekte oder bestimmte chronische Erkrankungen
    • Keine größeren Operationen oder Impfungen in den letzten Wochen

    Wo spenden?

    • DRK-Blutspendedienste
    • Kliniken mit Blutbank
    • Mobile Spendenaktionen (z. B. über www.blutspende.de)

    Fazit

    Blutspenden retten Leben – auch im Pflegealltag. Wer pflegebedürftige Angehörige betreut, begegnet dem Thema oft schneller als gedacht. Die Versorgung mit Blutprodukten gehört zur medizinischen Grundversorgung und kann entscheidend zur Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig braucht es auch Unterstützung von Angehörigen und der Gesellschaft, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Der Weltblutspendetag am 14. Juni ist ein guter Anlass, um aufzuklären, zu danken – und selbst aktiv zu werden.

    Promedica24 unterstützt Familien bei der ganzheitlichen Betreuung zuhause – auch wenn medizinische Herausforderungen wie Transfusionen dazugehören. Damit Pflegebedürftigkeit nicht zur Belastung wird, sondern mit Würde, Sicherheit und Unterstützung möglich bleibt.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 12. Juni 2025

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.

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