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Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige: Gemeinsam Entlastung finden

28. März 2024 Promedica24-Redaktion
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    Selbsthilfegruppen leisten für pflegende Angehörige einen wertvollen Beitrag, um die Belastungen der Pflegesituation zu bewältigen und den Pflegenden die nötige Unterstützung und Entlastung zu bieten. Erfahren Sie hier, wie Ihnen der Austausch mit Gleichgesinnten in einer Selbsthilfegruppe helfen kann.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Pflegende Angehörige in Deutschland sind oft überfordert, in der Öffentlichkeit unsichtbar und finden kaum Unterstützung.
    • Selbsthilfegruppen bieten Raum für den Austausch mit Gleichgesinnten und Hilfe zur Selbsthilfe.
    • Viele Pflegende meiden Selbsthilfegruppen aus Angst vor Schwäche oder Zeitmangel.
    • Der Austausch in Selbsthilfegruppen ermöglicht Verständnis, Entlastung und neue Perspektiven.
    • Die Ziele von Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige sind die Überwindung der Isolation, die Förderung der Gesundheit und die Unterstützung bei Konflikten und Emotionen.

    Was sind Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige?

    Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige sind informelle Treffpunkte, die speziell für Personen eingerichtet wurden, die ihre Familienmitglieder oder nahestehenden Menschen pflegen. Diese Gruppen bieten eine unterstützende Umgebung, in der sich Pflegende austauschen, gegenseitig unterstützen und Ratschläge geben können.

    Sie dienen als wichtige Quelle des Verständnisses und der Solidarität, da die Mitglieder ähnliche Erfahrungen teilen und sich in ähnlichen Situationen befinden. Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige bieten eine Plattform, auf der Teilnehmer ihre Sorgen, Ängste und Herausforderungen, aber auch kleine und große Erfolge teilen können, ohne das Gefühl zu haben, beurteilt oder missverstanden zu werden.

    Diese Gruppen fördern die psychische Gesundheit der Teilnehmer, bieten praktische Ratschläge zur Bewältigung der Pflegesituation und können dazu beitragen, die Isolation zu durchbrechen, die viele Pflegende erleben. Letztendlich sind Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige ein Ort der Unterstützung, des Verständnisses und der Gemeinschaft für Menschen, die sich um ihre Liebsten kümmern.

    Die Situation der pflegenden Angehörigen in Deutschland

    Mehrere Millionen von Angehörigen versorgen und betreuen tagtäglich Pflegebedürftige zu Hause. Viele von ihnen sehen sich in gleich mehreren Rollen gefangen: Sie müssen den Spagat zwischen Beruf, der Erziehung eigener Kinder und der Pflege ihrer Eltern bewältigen. Das überfordert irgendwann die meisten.

    In der Öffentlichkeit bleiben pflegende Angehörige deshalb oft unsichtbar und ihre Bedürfnisse werden kaum wahrgenommen oder gehört. Ihre scheinbar ausweglose Situation ist geprägt von enormen Herausforderungen und Belastungen. Sie fühlen sich alleingelassen, finden keine ausreichende Unterstützung. Lokale Hilfsangebote sind oft unbekannt.

    Statistiken zeigen, dass drei von vier Pflegenden Frauen sind, oft Ehefrauen oder Töchter, die ihre Familienmitglieder liebevoll betreuen. Doch diese Aufgabe kann über Jahre hinweg dauern und das Pflege- sowie das Erwerbsleben werden oft nur schwer unter einen Hut zu bringen sein. Dennoch zeigt sich ein erfreulicher Trend: Das Engagement der Ehemänner und Söhne in der Pflege nimmt zu.

    Darum meiden pflegende Angehörige Selbsthilfegruppen

    Viele fühlen sich bereits zu schwach, um Hilfe anzunehmen, oder fürchten, dass der Pflegebedürftige sich als Belastung sehen könnte, wenn sie zur Selbsthilfegruppe gehen würden. Doch dies ist ein schwerwiegender Irrglaube. Denn nicht der Pflegebedürftige als Person, sondern die gesamte Pflegesituation belastet die Pflegenden. Ein weiterer Grund, warum pflegende Angehörige Selbsthilfegruppen meiden, ist der Zeitfaktor. Sie glauben, sich keine Zeit für den Besuch einer Selbsthilfegruppe leisten zu können. Dabei übersehen Sie die vielen Vorteile, die diese Selbsthilfegruppen ihnen geben könnten.

    Was bringt es, mit anderen pflegenden Angehörigen zu sprechen?

    Diese Gruppen bieten Hilfe zur Selbsthilfe und schaffen Raum für den Austausch mit Gleichgesinnten. Oft kommen pflegende Angehörige erst dann in solche Gruppen, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen und auf Wunsch der Familie oder Empfehlung von Freunden. Hier finden sie Unterstützung, Verständnis und Freundschaften. In den Gesprächen mit anderen Pflegenden erfahren sie, dass sie mit ihren Herausforderungen nicht allein sind.

    Der Erfahrungsaustausch ermöglicht es, sich gegenseitig zu stärken und voneinander zu lernen. Oft ist es schwierig, mit jemandem, der nicht in derselben Situation war, über die Herausforderungen der Pflege zu sprechen. In Selbsthilfegruppen entfällt diese Hürde, da alle Teilnehmer ähnliche Erfahrungen teilen. Das Reden über die eigenen Sorgen und Bedürfnisse kann enorm entlastend sein und neue Perspektiven eröffnen. Anders sieht es in den Gesprächskreisen aus, wo sich Gleichgesinnte treffen und austauschen können.

    Welche Ziele verfolgen Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige?

    Sie helfen dabei, Pflegende aus der Isolation der Pflegesituation herauszuholen und eine Brücke zur Lebenswelt zu schaffen. Durch den Austausch können gesundheitsfördernde Distanzen zur Pflegesituation aufgebaut, Informationen und praktische Tipps weitergegeben sowie Konfliktberatungen angeboten werden. Darüber hinaus unterstützen Selbsthilfegruppen die Verarbeitung von Ängsten, Trauer und Verlust.

    Welche Angebote bieten krankheitsspezifische Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige?

    Es gibt Erkrankungen, die pflegende Angehörige mehr fordern als die üblichen altersbedingten Beschwerden ihrer Liebsten. Spezielle Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige bieten maßgeschneiderte Angebote im Umgang mit bestimmten Erkrankungen wie Demenz, Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, Krebs oder Multiple Sklerose an.

    In diesen Gruppen steht die Krankheit des Angehörigen und die damit verbundenen Herausforderungen im Mittelpunkt.

    24h Pflege sichern

    Wie findet man Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige in der Nähe?

    In Deutschland gibt es schätzungsweise mehr als 50.000 Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige und mehr als 300 Selbsthilfekontaktstellen und Hotlines, die jedoch oft nicht bekannt sind. Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen regionalen Selbsthilfeangebote von pflegenden Angehörigen für pflegende Angehörige in Deutschland.

    Nicht immer reicht die Hilfe zur Selbsthilfe aus. Wenn die Batterien leer sind, die Überforderung zu groß und sich Anzeichen eines Burnouts abzeichnen, müssen pflegende Angehörige sich selbst schützen und sollten deshalb bewusst nach Angeboten Ausschau halten, die sie im Pflegealltag entlasten können.

    Welche Entlastungsangebote für die pflegenden Angehörigen gibt es sonst noch?

    Neben Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige gibt es eine Vielzahl von Entlastungsangeboten. Einige davon umfassen:

    1. Pflegeberatung: Professionelle Pflegeberater bieten individuelle Beratung und Unterstützung für pflegende Angehörige an. Sie helfen bei Fragen zur Pflege, Organisation von Hilfsmitteln und finanziellen Aspekten.
    2. Schulungen und Pflegekurse: Schulungen und Kurse für pflegende Angehörige vermitteln wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit der Pflege. Sie können sowohl praktische als auch emotionale Unterstützung bieten.
    3. Tagespflegeeinrichtungen: Tagespflegeeinrichtungen bieten eine Möglichkeit, den Pflegebedürftigen tagsüber zu betreuen, während die pflegenden Angehörigen eine Pause einlegen können. Diese Einrichtungen bieten oft Aktivitäten und soziale Interaktionen für die Betreuten an.
    4. Kurzzeit- oder Verhinderungspflege: Kurzzeit- oder Verhinderungspflege ermöglicht es pflegenden Angehörigen, für einen begrenzten Zeitraum eine Auszeit zu nehmen, während ihr Angehöriger professionell betreut wird. Dies kann beispielsweise während eines Urlaubs oder bei Krankheit des Pflegenden notwendig sein.
    5. 24-Stunden-Betreuung: Für Pflegebedürftige und Angehörige, die rund um die Uhr Unterstützung benötigen, kann die Inanspruchnahme von professionellen Betreuungsdiensten eine Entlastung bieten. Wir bieten Ihnen mit unserer individuellen Rundum-Betreuung im 1:1 Modell genau die Hilfe und Unterstützung, die Sie brauchen.
    6. Finanzielle Entlastungen und Unterstützung: Es gibt verschiedene finanzielle Unterstützungsleistungen für pflegende Angehörige, wie z.B. Pflegegeld, Pflegeunterstützungsgeld oder Steuererleichterungen. Diese Leistungen können dazu beitragen, die finanzielle Belastung der 24 Stunden Pflege zu mildern.

    Unsere 24 Stunden Betreuung: Individuelle Unterstützung für Sie und Ihre Lieben

    Wir wissen, dass die Pflege eines geliebten Menschen eine der herausforderndsten und zugleich bedeutsamsten Aufgaben ist, die Sie übernehmen können. Jeden Tag geben Sie Ihr Bestes, um Ihren Angehörigen die bestmögliche Betreuung und Unterstützung zukommen zu lassen. Doch wir verstehen auch, dass diese Verantwortung oft mit einer enormen Belastung verbunden ist und Ihnen kaum Zeit für eigene Erholung und Selbstfürsorge lässt.

    Deshalb möchten wir Ihnen eine Möglichkeit vorstellen, wie Sie sich selbst etwas Gutes tun können: die 24-Stunden-Betreuung. Dieses Angebot ermöglicht es Ihnen, eine osteuropäische Betreuungskraft für Ihren pflegebedürftigen Angehörigen zu engagieren. Während Sie sich eine wohlverdiente Pause gönnen, kümmert sich die Betreuungskraft liebevoll um Ihre Liebsten und leistet ihnen Gesellschaft.

    Unsere 24-Stunden-Betreuung bietet Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Angehöriger auch in Ihrer Abwesenheit bestens versorgt ist. Sie können sich entspannen, neue Energie tanken und sich Zeit für Ihre eigenen Bedürfnisse nehmen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

    Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Gemeinsam finden wir die bestmögliche Unterstützung für Sie und Ihre Familie.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 28. März 2024

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.