Oberschenkelhalsbruch im Alter: Symptome und Heilungschancen

2. Januar 2024 Promedica24-Redaktion
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    Ein Oberschenkelhalsbruch im Alter kann für die betroffenen Senioren und ihre Familien eine enorme Belastung darstellen. In diesem Artikel werden wir ausführlich auf die verschiedenen Aspekte eines Oberschenkelhalsbruchs im Alter eingehen und Ihnen als Angehörige wertvolle Informationen bieten.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Oberschenkelhalsbrüche im Alter sind häufig und werden oft durch Stürze ausgelöst, was für Senioren und ihre Angehörigen eine große Herausforderung darstellt.
    • Typische Symptome eines Oberschenkelhalsbruchs sind starke Schmerzen, Schwellung, Bluterguss, eingeschränkte Beweglichkeit und mögliche Beinverkürzung oder Drehfehler.
    • Gesundheitliche Risikofaktoren wie Osteoporose, Diabetes, Parkinson und Demenz erhöhen das Risiko für Oberschenkelhalsbrüche im Alter.
    • Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Verfahren und die Behandlung kann operativ oder konservativ sein, abhängig von verschiedenen Faktoren.
    • Die Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch kann im Schnitt sechs Monate dauern und erfordert oft physiotherapeutische Unterstützung.

    Was ist ein Oberschenkelhalsbruch?

    Ein Oberschenkelhalsbruch ist eine Fraktur des dünnen, halsartigen Teils des Oberschenkelknochens, der den Oberschenkelkopf mit dem Oberschenkelschaft verbindet. Dieser Bruch ist besonders bei älteren Menschen häufig und wird oft durch Stürze ausgelöst. Die Folgen können gravierend sein, da die Mobilität und Unabhängigkeit der Betroffenen stark beeinträchtigt werden können.

    Was sind die typischen Symptome eines Oberschenkelhalsbruchs?

    Die Symptome eines Oberschenkelhalsbruchs sind in der Regel recht deutlich. Zu den häufigsten gehören:

    1. Schmerzen: Die Betroffenen verspüren starke Schmerzen im Bereich des Oberschenkels.
    2. Schwellung und Bluterguss: Eine Schwellung und ein Bluterguss können auftreten, insbesondere wenn der Bruch begleitet von einem Sturz oder einem Trauma ist.
    3. Eingeschränkte Beweglichkeit: Die Betroffenen können das Bein oft nicht mehr bewegen oder nur unter großen Schmerzen.
    4. Beinverkürzung oder Drehfehler: Das betroffene Bein kann kürzer wirken oder sich verdrehen.

    Warum tritt ein Oberschenkelhalsbruch im Alter häufiger auf?

    Oberschenkelhalsbrüche treten im Alter häufiger auf, und dies hat verschiedene Gründe. Zum einen nimmt mit dem Alter die Knochenmasse ab, was die Knochen brüchiger macht. Dieser Prozess wird als Osteoporose bezeichnet und ist ein wesentlicher Risikofaktor für Oberschenkelhalsbrüche. Darüber hinaus können auch andere Erkrankungen wie Diabetes, Parkinson und Demenz das Sturzrisiko erhöhen, da sie die Mobilität und das Gleichgewicht beeinträchtigen können.

    Gesundheitliche Risikofaktoren Osteoporose, Diabetes, Parkinson und Demenz bei Oberschenkelhalsbruch im Alter

    Die Gesundheitsrisikofaktoren Osteoporose, Diabetes, Parkinson und Demenz spielen bei einem Oberschenkelhalsbruch im Alter eine entscheidende Rolle, da sie das Risiko für diese Verletzung erhöhen und die Behandlung komplexer gestalten können. Im Folgenden erläutere ich die Zusammenhänge im Detail:

    Osteoporose: Das ist eine Knochenerkrankung, die durch eine Verringerung der Knochenmasse und -dichte gekennzeichnet ist. Die Knochen werden dadurch brüchiger und anfälliger für Frakturen, einschließlich Oberschenkelhalsbrüche. Bei älteren Menschen ist Osteoporose häufig, insbesondere bei Frauen nach der Menopause. Die Kombination von Osteoporose und einem Sturz kann zu einem Oberschenkelhalsbruch im Alter führen, der oft ohne angemessene Behandlung schwerwiegende Folgen hat.

    Diabetes: Insbesondere Typ 2 Diabetes kann die Nervenfunktion und Durchblutung beeinträchtigen. Diese Störungen können zu Taubheit oder Schwäche in den Beinen führen und das Gleichgewicht beeinflussen. Dadurch erhöht sich das Risiko für Stürze und somit auch für Oberschenkelhalsbrüche. Darüber hinaus kann Diabetes die Heilung nach einem Bruch verzögern, da der Blutzuckerspiegel gut kontrolliert werden muss, um Komplikationen zu vermeiden.

    Parkinson: Die neurodegenerative Erkrankung beeinflusst die Bewegungsfähigkeit und das Gleichgewicht nachhaltig negativ. Menschen mit Parkinson haben oft Schwierigkeiten beim Gehen und können zu Stürzen neigen. Ein Sturz kann leicht zu einem Oberschenkelhalsbruch führen, insbesondere wenn die Muskulatur aufgrund der Erkrankung bereits geschwächt ist.

    Demenz: Beispielsweise die dementielle Alzheimer-Krankheit kann die kognitive Funktion beeinträchtigen und zu Verwirrung und Desorientierung führen. Patienten mit Demenz sind oft weniger in ihre Umgebung aufmerksam und haben darum ein erhöhtes Sturzrisiko.

    Wie wird der Oberschenkelhalsbruch im Alter diagnostiziert?

    Die Diagnose eines Oberschenkelhalsbruchs erfolgt in der Regel durch Röntgenaufnahmen oder andere bildgebende Verfahren. Sobald die Fraktur bestätigt ist, müssen die Ärzte entscheiden, welche Behandlungsoption am besten geeignet ist. Je nachdem, wie hoch der Bruchwinkel des Knochens ist, kann eine Operation innerhalb der ersten Stunden oder Tage nötig sein.

    Oberschenkelhalsbruch im Alter: Heilungschancen und Dauer mit und ohne Operation

    Die Behandlung eines Oberschenkelhalsbruchs im Alter kann entweder operativ oder konservativ erfolgen. Die Wahl der richtigen Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters des Patienten, der Art des Bruchs und der allgemeinen Gesundheit.

    In der Regel haben operative Eingriffe wie die Implantation einer Hüftprothese oder die Fixierung mit Schrauben bessere Heilungschancen und ermöglichen eine schnellere Mobilisierung. Die Heilungsdauer kann jedoch von Patienten zu Patienten variieren. Aber es dauert normalerweise mehrere Wochen bis Monate, bis der Patient wieder vollständig mobil ist.

    Bei konservativer Behandlung ohne Operation kann die Heilungsdauer länger sein und es besteht ein höheres Risiko für Komplikationen. Die Entscheidung sollte immer gemeinsam mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.

    Reha nach Oberschenkelhalsbruch bei alten Menschen

    Die Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch ist entscheidend für die Wiederherstellung der Mobilität und die Vermeidung von Komplikationen. Eine gezielte physiotherapeutische Behandlung ist in den meisten Fällen erforderlich, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Angehörige können unterstützend wirken, indem sie den Patienten ermutigen, die vom Therapeuten empfohlenen Übungen regelmäßig durchzuführen.

    Was sind mögliche Spätfolgen eines Oberschenkelhalsbruchs im Alter?

    Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass ältere Menschen nach einem Oberschenkelhalsbruch besonders im ersten Monat ein erhöhtes Sterberisiko von circa 10 Prozent haben. Dieses Risiko ist besonders bei Patienten zu beobachten, die nicht direkt nach einem Sturz oder einem möglichen Bruch einen Arzt aufgesucht haben. Wird das Hüftgelenk nicht mehr ausreichen durchblutet, kann es absterben, was zu Nekrosen und Thrombosen sowie Embolien führen kann, was letztendlich Todes-ursächlich ist.

    Leider können auch nach einer erfolgreichen Behandlung Spätfolgen auftreten. Dazu gehören eine verringerte Muskelkraft, eine verminderte Beweglichkeit und ein weiterhin erhöhtes Sturzrisiko, wenn der Knochen nicht mehr richtig zusammenwächst. Angehörige sollten daher darauf achten, dass die Patienten langfristig pflegerische Unterstützung erhalten.

    24h Pflege sichern

    Wie kann für die Patienten die Pflege zu Hause realisiert werden?

    Die Angehörigen sind oft die ersten, die mit dieser schwierigen Situation konfrontiert werden und müssen Entscheidungen treffen, die die Genesung und die Lebensqualität ihrer Lieben maßgeblich beeinflussen. Die Pflege zu Hause für Patienten nach einem Oberschenkelhalsbruch erfordert Geduld und Organisation. Hier sind einige Tipps für Angehörige:

    • Barrierefreiheit: Stellen Sie sicher, dass das Zuhause des Patienten sicher und barrierefrei ist, um Stürze zu verhindern.
    • Medikamentenmanagement: Überwachen Sie die Medikamenteneinnahme und halten Sie alle Arzttermine ein.
    • Hilfsmittel: Möglicherweise benötigen Sie Hilfsmittel wie Gehhilfen oder Rollstühle, um die Mobilität zu erleichtern.
    • Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die zur Heilung beiträgt.
    • Soziale Unterstützung: Sorgen Sie für soziale Aktivitäten und emotionalen Beistand, um die mentale Gesundheit des Patienten zu fördern.

    24 Stunden Pflege nach Oberschenkelhalsbruch im Alter

    Die Pflege eines älteren Menschen nach einem Oberschenkelhalsbruch erfordert besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt. In den ersten Tagen und Wochen nach der Verletzung kann deshalb eine 24h Betreuung sinnvoll sein, um die Genesung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden. Auch entlastet die 24h Betreuung Sie als pflegende Angehörige zeitlich enorm.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 2. Januar 2024

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.