Vorsorgeuntersuchung im Alter: Keine Angst vor Gesundheitschecks ab 60

29. Februar 2024 Promedica24-Redaktion
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    In der heutigen Gesellschaft wird viel Wert auf das Wohlbefinden gelegt und das nicht ohne Grund. Eine Maßnahme zur Erhaltung der Gesundheit im Alter sind Vorsorgeuntersuchungen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum und welche Gesundheitschecks ab 60 wichtig sind und wie Sie aktiv zur Erhaltung Ihrer Gesundheit beitragen können.

    Das Wichtigste im Überblick

    • Vorsorgeuntersuchungen im Alter sind entscheidend, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die Gesundheit zu erhalten.
    • Senioren schieben Vorsorgeuntersuchungen oft aus Angst, Unwissenheit, Bequemlichkeit oder Kosten auf.
    • Der Vorteil von Vorsorgeuntersuchungen im Alter liegt in der frühzeitigen Erkennung und Prävention von Gesundheitsproblemen sowie in der Steigerung der Lebensqualität.
    • Ab dem 60. Lebensjahr werden wichtige Gesundheitschecks empfohlen, darunter Blutdruckmessung, Blutzuckertest, Cholesterinmessung, Darmkrebsvorsorge, Knochendichtemessung, Augen- und Hörtests sowie Hautkrebsvorsorge.
    • Ihr Hausarzt kann Sie bei der Planung und Durchführung Ihrer Vorsorgeuntersuchungen unterstützen.
    • Neben Vorsorgeuntersuchungen sind eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum, geistige Aktivität und soziale Interaktionen wichtige Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge im Alter.

    Was ist eine Vorsorgeuntersuchung?

    Eine Vorsorgeuntersuchung ist eine medizinische Untersuchung, die dazu dient, Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder sogar zu verhindern. Sie werden von Ärzten durchgeführt und basieren auf Erkenntnissen über die Gesundheit im Alter. Vorsorgeuntersuchungen sind präventiv. Das heißt, sie sollen vorbeugend wirken und Risikofaktoren sowie Gesundheitsprobleme rechtzeitig identifizieren.

    Warum schieben Senioren Vorsorgeuntersuchungen im Alter auf?

    Es ist eine weit verbreitete Tatsache, dass viele Senioren ihre Vorsorgeuntersuchungen im Alter aufschieben oder sogar ganz vermeiden. Das sind die häufigsten Gründe, die in Studien genannt werden:

    1. Angst vor schlechten Nachrichten: Einige Senioren fürchten sich vor der Möglichkeit, bei einer Untersuchung schlechte Nachrichten zu erhalten, wie die Diagnose einer schweren Krankheit.
    2. Unwissenheit: Manche älteren Menschen sind sich nicht bewusst, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen sind und welche Untersuchungen sie benötigen.
    3. Bequemlichkeit: Es kann auch vorkommen, dass Senioren die Mühe scheuen, einen Arzttermin zu vereinbaren und zur Untersuchung zu gehen.
    4. Kosten: Einige präventive Vorsorgeuntersuchungen im Alter sind kostenpflichtig und gehören zu den IGel Leistungen. Das kann Senioren davon abhalten, die Gesundheitschecks ab 60 nicht in Anspruch zu nehmen.

    Warum sind Vorsorgeuntersuchungen im Alter so wichtig?

    Vorsorgeuntersuchungen im Alter tragen dazu bei, altersbedingte Krankheiten zu erkennen. Dies ermöglicht eine frühzeitige Behandlung und verbessert die Lebensqualität erheblich. Zudem können Vorsorgeuntersuchungen dazu beitragen, Krankheiten wie Krebs oder Osteoporose zu verhindern oder in einem frühen Stadium zu erkennen, indem Risikofaktoren erkannt und gezielt angegangen werden.

    Welche Gesundheitschecks ab 60 Jahren sind nötig?

    Ab dem 60. Lebensjahr sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Teil Ihrer Gesundheitsroutine sein. Hier sind einige der wichtigsten Untersuchungen, die in dieser Altersgruppe empfohlen werden:

    • Blutdruckmessung: Hoher Blutdruck ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regelmäßige Blutdruckmessungen helfen, frühzeitig gegensteuern zu können.
    • Blutzuckertest: Diabetes ist im Alter häufiger. Ein Blutzuckertest kann eine Diabeteserkrankung frühzeitig erkennen.
    • Cholesterinspiegel messen: Hohe Cholesterinwerte können das Risiko von Herzkrankheiten erhöhen.
    • Darmkrebsvorsorge: Ab dem 50. Lebensjahr sollten insbesondere bei Männern regelmäßige Darmspiegelungen durchgeführt werden, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen.
    • Knochendichtemessung: Osteoporose ist im Alter ein häufiges Problem, gerade für Frauen. Die Knochendichtemessung kann das Risiko von Knochenbrüchen minimieren.
    • Augenuntersuchung: Regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig, um altersbedingte Augenkrankheiten wie den Grauen Star frühzeitig zu erkennen.
    • Hörtest: Eine Verschlechterung des Gehörs ist im Alter üblich. Früherkennung und geeignete Maßnahmen sind hier wichtig.
    • Hautkrebsvorsorge: Regelmäßige Untersuchungen der Haut können helfen, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen.

    Gesundheitscheck ab 60 Jahren: Nutzen Sie die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen im Alter beim Hausarzt

    Die meisten dieser Vorsorgeuntersuchungen können beim Hausarzt durchgeführt werden. Einige Vorsorgeuntersuchungen finden einmalig statt, andere regelmäßig. Gibt es bei einer Untersuchung Auffälligkeiten, so werden regelmäßige Kontrolltermine fällig. Ihr Hausarzt ist in der Regel Ihr erster Ansprechpartner für alle gesundheitlichen Fragen und kann Sie bei der Planung und Durchführung Ihrer Vorsorgeuntersuchungen unterstützen. Er kann Ihnen auch erklären, welche Untersuchungen für Sie persönlich am wichtigsten sind, basierend auf Ihren individuellen Risikofaktoren und Vorerkrankungen.

    Welche geschlechterspezifischen Untersuchungen zur Vorsorge gibt es?

    Im Seniorenalter gibt es zudem einige geschlechtsspezifische Vorsorgeuntersuchungen, die für Männer und Frauen empfohlen werden.

    Für Männer:

    1. Prostatakrebsvorsorge: Männer sollten regelmäßig eine Prostatauntersuchung durchführen lassen, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr. Dies kann eine digitale rektale Untersuchung (DRU) oder einen PSA-Test (Prostataspezifisches Antigen) umfassen.
    2. Hodenkrebsvorsorge: Selbstuntersuchungen der Hoden werden empfohlen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Wenn Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, sollte ein Arzt konsultiert werden.

    Für Frauen:

    1. Mammographie: Frauen sollten regelmäßig Mammographien zur Früherkennung von Brustkrebs durchführen lassen. Der Beginn und die Häufigkeit können je nach individuellem Risiko variieren, werden jedoch oft ab dem 40. Lebensjahr empfohlen.
    2. Gebärmutterhalskrebsvorsorge: Frauen sollten regelmäßig Pap-Abstriche oder HPV-Tests zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchführen lassen. Die erste Untersuchung erfolgt in der Regel mit Beginn der sexuellen Aktivität oder ab dem 21. Lebensjahr.
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    Welche Kosten fallen für die Vorsorgeuntersuchungen im Alter an?

    Die meisten Gesundheitschecks sind ab 60 Jahren kostenfrei. Welche zusätzlichen IGel Leistungen sich als Vorsorgemaßnahmen eignen, sollte individuell mit dem Hausarzt besprochen werden. Es ist ratsam, sich bei den entsprechenden Fachärzten über die genauen Kosten zu informieren. Bedenken Sie jedoch, dass die Investition in Ihre Gesundheit im Alter langfristig enorme Einsparungen bedeuten kann, da die rechtzeitige Erkennung und Prävention von Krankheiten teure Behandlungen verhindern kann.

    So können Sie einfach für Ihre Gesundheit im Alter vorsorgen

    Die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen ist nur ein Teil der Gesundheitsvorsorge. Hier sind einige weitere Tipps, wie Sie einfach für Ihre Gesundheit im Alter vorsorgen können:

    • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit im Alter. Essen Sie viele frische Früchte, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein.
    • Regelmäßige Bewegung: Bleiben Sie aktiv! Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, Muskeln und Knochen zu stärken und das Risiko von Erkrankungen zu reduzieren.
    • Vermeiden Sie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum: Beide Faktoren können erhebliche Auswirkungen auf Ihre Gesundheit im Alter haben. Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören oder den Alkoholkonsum zu reduzieren.
    • Mental fit bleiben: Herausfordernde geistige Aktivitäten, wie das Lösen von Rätseln oder das Erlernen neuer Fähigkeiten, können dazu beitragen, die geistige Gesundheit im Alter zu erhalten.
    • Soziale Kontakte pflegen: Soziale Interaktionen und Beziehungen sind wichtig für die psychische Gesundheit. Pflegen Sie Ihre Freundschaften und Familienkontakte.

    Vorsorge reicht nicht immer: Mit der 24 Stunden Betreuung den Pflegefall hinauszögern

    Im Alter gesund und selbstständig zu bleiben, ist der Wunsch vieler Menschen. Doch trotz guter Vorsorge kann es im Laufe der Zeit zu Situationen kommen, in denen zusätzliche Unterstützung notwendig wird. In solchen Fällen kann eine 24-Stunden-Betreuung eine wertvolle Option sein, um den Pflegefall hinauszuzögern und eine hohe Lebensqualität im Alter zu erhalten.

    In der Regel wird eine 24-Stunden-Betreuung von geschulten Betreuungskräften übernommen, die für längere Zeit rund um die Uhr vor Ort beim Senioren leben. Sie unterstützen bei Aktivitäten wie der Körperpflege, der Zubereitung von Mahlzeiten, bieten Gesellschaft sowie emotionale Unterstützung.

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    Autor: Promedica24-Redaktion

    Datum: 29. Februar 2024

    Der Beitrag wurde mit besonderer redaktioneller Sorgfalt von der Promedica24-Redaktion verfasst und geprüft.